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Vier Männer waschen Geld aus Bancomaten-Sprengung – verurteilt

Vier Männer waschen Geld aus Bancomaten-Sprengung – verurteilt

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Bild: Keystone
Vier Männer reisten aus der Niederlande mit Geld aus einer Geldautomaten-Explosion nach Zürich, um Geld zu waschen. Wegen der Raubstoppfarbe kamen sie stattdessen in Haft.
14.05.2023, 11:4414.05.2023, 11:44
Maarit Hapuoja / ch media

In einer Novembernacht im vergangenen Herbst wurden in Aesch im Kanton Baselland zwei Bancomaten gesprengt. Die Beute lag im sechsstelligen Bereich und wurde zu einem gewissen Teil mit Raubstoppfarbe markiert. Das passiert bei einer Geldautomaten-Explosion automatisch, die Farbe kann nicht mehr entfernt werden.

Mindestens 33'380 Franken waren es, die mit dieser Farbe kontaminiert wurden. Ein 20-jähriger niederländischer Informatiker erhielt einen Teil des gestohlenen Geldes und sollte es «waschen», indem er entweder die Farbe entfernt oder die Banknoten umtauscht, wie die «NZZ» berichtet.

Umtausch im Casino Zürich probiert

Der Informatiker versuchte mit einem Helfer die Raubstoppfarbe mit einem Radiergummi zu entfernen. Dies gelang nicht. So planten sie, das kontaminierte Geld im Casino Zürich via «Cashless-Karten» umzutauschen: Zuerst das Geld auf die Karten laden, dann unauffällig spielen und zum Schluss die übrigen Beträge auf den Karten in unmarkierte Scheinen auszahlen lassen.

Ein 18-Jähriger fuhr das Geld mit dem Auto von den Niederlanden nach Basel. Die zwei Männer und ein dritter Beteiligter trafen sich dort. Sie unternahmen einen Testlauf im Casino Zürich, bei dem sie einen Teil des kontaminierten Geldes an Spielautomaten einsetzten und sich dann auszahlen liessen.

Zweiter Casino-Besuch endete in Haft

Am nächsten Tag kehrten die vier Niederländer mit dem restlichen Geld ins Casino zurück. Dort wurden sie von der Polizei verhaftet. Die Umstände der Festnahme sind in den Strafbefehlen nicht beschrieben. Die vier Männer sassen jeweils 80 Tage in Haft.

Das kontaminierte Geld wurde sichergestellt und an die Bundesanwaltschaft übergeben. Es ist nicht bekannt, ob die Fahndung nach den Hinterleuten erfolgreich war.

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