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Neues Publikum: Zürichs Nachtclubs wandeln sich

Der Zürcher Club Flamingo zieht jedes Wochenende hunderte Partygänger an. Normalerweise braucht es für einen Eintritt ein gewisses Alter. Heute dürfen aber sogar die kleinsten Party machen.
Der Zürcher Club Flamingo zieht jedes Wochenende hunderte Partygänger an. Normalerweise braucht es für einen Eintritt ein gewisses Alter. Heute dürfen aber sogar die kleinsten Party machen.

Neues Publikum: Zürichs Nachtclubs wandeln sich

Im Flamingo Club an der Limmatstrasse fand kürzlich eine Kinderdisco statt. Im Hive Club haben Mütter die Hüften geschwungen. Suchen Zürcher Nachtlokale neue Kundschaft? Die Bar- und Clubkommission Zürich ordnet ein.
24.03.2024, 06:0424.03.2024, 17:21
Liron Blumberg / ch media
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Feiern bis in die Abendstunden: Was speziell tönt, war kürzlich im Club Flamingo an der Limmatstrasse tatsächlich der Fall. Der Club öffnete seine Türen ein paar Stunden, nachdem ihn die letzten Gäste verlassen hatten. Es gab eine Kinderdisco von 14 bis 18 Uhr. Herein liessen die Türsteher Kinder ab zwei Jahren, eine ID-Kontrolle am Eingang gab es nicht. An der Bar gab es statt Cocktails Sirup. Es liefen keine Party-Hits, sondern Songs wie «Aramsamsam».

«Es war sehr schön, nur mit Frauen in einem Club zu sein»

Auch in anderen Clubs gibt es Partys für bestimmte Zielgruppen. So mischte die Gruppe Mamibrennt.com, eine Plattform für berufstätige Mütter, am 7. März im Hive die Party mit dem Motto «80s 90s» auf. Der Club ging schon um 19 Uhr auf und die Mütter hatten die ganze Disco exklusiv bis um 23 Uhr für sich. Dann öffnete der Club seine Türen für alle Gäste.

«Es war sehr schön, nur mit Frauen in einem Club zu sein", sagt Julia Panknin, die Gründerin der Plattform Mamibrennt.com gegenüber ZüriToday. Circa 120 Frauen waren im Club anwesend. Das Feedback der Besucherinnen war ausnahmslos positiv. Diese Partys sollen in Zukunft als fixe Partyreihe stattfinden.

Das Problem der Clubs sei die ineffiziente Nutzung

Lange Zeit waren Clubs klassischen Partygängern vorbehalten: Sie tauchten kaum vor 23 Uhr auf und tanzten die ganze Nacht durch. Alexander Bücheli, Geschäftsführer der Bar- und Clubkommission Zürich, sagt auf Anfrage von ZüriToday: «Clubs haben ein Problem damit, dass ihre Lokalitäten ineffizient genutzt werden.» Viele Lokale würden meist nur freitags und samstags genutzt. «Deswegen sind solche Partys zu Randzeiten eine super Idee.» Es gebe ja auch eine Nachfrage nach solchen Partys, bei denen die Kinder feiern gingen und von ihren Eltern begleitetet würden.

Setzen die Clubs in Zukunft vermehrt auf solche Partys? Alexander Bücheli kann zwar «nicht in eine Glaskugel schauen», sieht dafür aber weiterhin Potenzial.

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