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«Viele blieben stecken» – Zürcher entkommt knapp der Schlamm-Hölle

Burning Man versinkt im Schlamm
Burning Man versinkt im Schlamm

«Viele blieben stecken» – Zürcher entkommt knapp der Schlamm-Hölle

Das Burning-Man-Festival in der Wüste von Nevada versinkt aktuell im Schlamm. Nach starken Regenfällen ist der Boden völlig aufgeweicht und macht den Besuchenden das Leben schwer. Leander aus Zürich erzählt, wie er die matschige Flucht erlebte.
04.09.2023, 16:5504.09.2023, 20:10
Loric Lehmann / ch media
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Zehntausende Besucher des Wüsten-Festivals Burning Man sitzen am Montag auf dem Gelände im US-Bundesstaat fest. Alle Zugänge zum Gelände seien gesperrt, teilte der Sheriff von Washoe County mit. Die Organisatoren bitten die Besucherinnen und Besucher, Nahrung und Wasser zu sparen: «Wenn ihr zu viel habt, teilt mit euren Nachbarn.»

Einige prominente Gäste des Festivals wurden in der Not erfinderisch: Erfolgs-DJ Diplo und Schauspieler Chris Rock verliessen gemeinsam zu Fuss über einen rund zehn Kilometer langen Notfallweg im Schlamm das Gelände, bis sie ausserhalb davon von einem Pickup-Truck eingesammelt wurden.

Auch andere Festivalbesucher wanderten Medienberichten zufolge kilometerweit zu Fuss durch den dicken Schlamm, um Hauptstrassen ausserhalb des Geländes zu erreichen und von dort aus nach Hause zu kommen. Andere blieben in ihren Zelten und hofften auf bessere Bedingungen. Aufnahmen in sozialen Medien zeigten, wie sich Festivalbesucher auf den schlammigen Wegen abmühten.

Leander schaffte es knapp

Einer davon ist Leander aus Zürcher. Mit Müh und Not konnte er das Festival-Gelände verlassen, wie er im Interview mit ZüriToday erzählt. «Mit viel Nerven, einem sehr guten Auto und etwas Gefühl, welche Stellen gut sind, um durchzufahren, schafften wir es nach Kilometer langem Schlamm und der Überquerung von zwei kleinen Flüssen auf die Strasse.»

Dort traf er zusammen mit seiner Freundin auf Behördenvertreter. Diese sollten eigentlich das Gelände absperren, versuchten aber gar nicht erst sie zurückzuschicken. «Das wäre Wahnsinn», so der junge Zürcher.

Auf dem Weg trafen sie immer wieder auf Leute, die mit kleineren Autos und ohne Vierradantrieb im Schlamm stecken geblieben sind. «Die werden wohl paradoxerweise am längsten liegen bleiben, bis sie befreit werden.»

«Das wird ein Mega-Horror-Stau geben»

Leander hat gute Freunde, die noch immer auf dem Festivalgelände warten müssen, bis der Boden trocknet. Aktuell scheine die Sonne, jedoch dauere es sicher etwas, bis der Wüstenboden richtig befahrbar werde, sagt Leander.

Ausserdem werde wohl der Abreisetag richtig schlimm, meint er: «Wenn 70’000 Leute gleichzeitig losfahren wollen, wird es ein Mega-Horror-Stau geben. Bereits letztes Jahr wartete man teilweise zwischen 9 und 11 Stunden in der Blechlawine.»

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