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Am Eiger ist derzeit einiges in Bewegung: Täglich rutscht der Hängegletscher an der Eigerwestflanke 15 Zentimeter. Die Lage ist prekär. Geologen rechnen damit, dass es in den nächsten Tagen zu einem grossen Abbruch kommt, wie die «Berner Zeitung» (BZ) schreibt.
Unter dem Hängegletscher befindet sich die Station Eigergletscher der Jungfraubahnen. Sie lässt den abbruchgefährdeten Teil seit längerem überwachen. Am Sonntagmorgen wurde wegen der jüngsten Entwicklung nun der gesamte Bereich oberhalb der Station inklusive Zu- und Abstieg vom Rotstock über die Südflanke sperren.
Ursache für den instabilen Gletscherteil ist eine Eisspalte, die eine 200 Meter breite Eislamelle abtrennt. Diese bildete sich, weil der Gletscher über die Felsen hinaushängt, sodass das Eis früher oder später wegen des eigenen Gewichts abbricht. Bereits im Frühling waren deshalb 80'000 Kubikmeter Eis instabil, wie Glaziologen, die den Gletscher beobachten, feststellten. Mitte April brachen sogar 2000 Kubikmeter Eis ab und stürzten neben dem Rotstock vorbei in den Bereich hinter der Bahnstation.
Die grösste Gefahr für bei der Station Eigergletscher im Freien herumstehende Menschen sind laut der BZ bei einem wirklich grossen Abbruch nicht die Eis- und Schneemassen selber, sondern die Druckwelle, die durch die Eislawine entstehen könnte. Diese reicht weiter als die Lawine selbst.
«Im allerschlimmsten Fall müssten wir den Aussenbereich des Bahnhofs Eigergletscher vorübergehend räumen lassen und die Züge stoppen», sagte der Leiter Fachbereich Infrastruktur der Jungfraubahnen, Jürg Lauper, nach dem letzten Abbruch zur Tageszeitung. (rwy)