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Jetzt ist es klar: Darum wurde die Einwanderungs- Initiative angenommen

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Bild: KEYSTONE
Abstimmungsanalyse

Jetzt ist es klar: Darum wurde die Einwanderungs- Initiative angenommen

Die Abstimmung vom 9. Februar löste in der Schweiz ein politisches Erdbeben aus. Die VOX-Studie zeigt nun, wie es zu diesem Ergebnis gekommen ist.
03.04.2014, 09:1923.06.2014, 10:02

Die Abstimmung über die SVP-Initiative, welche die Einwanderung kontingentieren möchte, ist eine der bedeutendsten der letzten Jahre. Die knappe Annahme der Vorlage durch das Stimmvolk hallte auch entsprechend lange nach.

Die heute erschienene VOX-Analyse der Universität Genf und vom Forschungsinstitut gfs.bern zeigt in einer detaillierten Analyse, wie das knappe Abstimmungsergebnis zustande gekommen ist.

Hier die ersten Fakten:

  • Stimmbürger mit einem geringen Bildungsniveau (obligatorische Schule) gingen häufiger als sonst an die Urne
  • Wer weniger als 3'000 Franken verdient, war ebenfalls häufiger als sonst an der Urne anzutreffen
  • 40 Prozent der FDP-Wähler und 34 Prozent der CVP-Anhänger haben für die Initiative gestimmt.
  • Personen, die dem Bundesrat misstrauen, mobilisierten sich stärker als solche, die ihm vertrauen.
  • Kampagne hat gewirkt: Der Ja-Stimmenanteil ist während der letzen Wochen vor dem Urnengang gestiegen.
  • Der Links-Rechts-Gegensatz spielte bei dieser Abstimmung eine wichtige Rolle: Es wurde zum Konflikt von gegensätzlichen Auffassungen der nationalen Identität (ähnlich wie bei der EWR-Abstimmung im Jahr 1992).
  • 35 Prozent der Ja-Stimmenden haben ihren Entscheid damit begründet, dass sie gegen Einwanderung sind und dass es bereits genug oder zu viele Ausländer in der Schweiz gebe.
  • 33 Prozent der Nein-Stimmenden lehnten die Initiative ab, weil diese schlecht für die Wirtschaft sei.
  • Die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen verwarfen die Initiative zwar am klarsten, blieb der Urne gleichzeitig aber auch am häufigsten fern.
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Der Gletscher­pfar­rer von Grindelwald
Als der junge Gottfried Strasser 1879 zum neuen Pfarrer in Grindelwald gewählt wurde, machte er sich rasch einen Namen, nicht nur als Seelsorger, sondern auch als Autor, Alpinist, Förderer und Wohltäter. Bald war er weit über das Tal hinaus als «Gletscherpfarrer» bekannt.
Geboren wurde Gottfried Strasser am 12. März 1854 in Lauenen bei Gstaad. Sein Vater Johannes war Pfarrer und verheiratet mit Emilie Katharina Ludwig, Tochter des Berner Münster-Pfarrers Emanuel Ludwig. Bereits 1855 zog die Familie nach Langnau im Emmental, wo Gottfried mit zwei Schwestern und fünf Brüdern in einem lebhaften Pfarrhaus aufwuchs. Es war eine Zeit des Wandels: Der zehnjährige Gottfried erlebte die Eröffnung der Bahnlinie Bern–Langnau und somit die Ablösung der Kutschen durch die «Dampfrösser». Auch die Einquartierung von rund 500 Soldaten der Bourbaki-Armee in Langnau im Jahr 1871 prägte ihn nachhaltig.
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