Laut Google gibt es mit dem Update zehnmal mehr Schweizer Bilder als bisher. Viele Aufnahmen, die zuvor noch mit 2009 datiert waren, stammen nun von 2013 oder 2014. Wer sich heute Morgen auf Google Maps umschaute, sah vermutlich noch eine alte Version. Wer die Neuerungen anschauen möchte, wird am meisten Glück bei den diversen Wanderwegen und Sehenswürdigkeiten haben.
Die interessantesten Neuerungen dürften die zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie das Basler Münster und Wanderwege wie der 5-Seenweg im Wallis sein. Die komplette Liste findet ihr hier. Daneben soll nun fast das gesamte Schweizer Strassennetz abgedeckt werden, schreibt Google in einer Mitteilung – darunter Pässe wie der Malojapass oder der Brünig.
Weiterhin wird man auf Google Street View nicht jede kleine Ortschaft und jedes Strässchen besichtigen können. Weite Teile der Schweiz sind bis auf weiteres nur per Satellitenaufnahme einsehbar.
Google musste nach einem Rechtsstreit mit dem eidgenössischen Datenschützer Hanspeter Thür vor drei Jahren zahlreiche Auflagen erfüllen. Das Urteil wurde vom Bundesgericht im Mai 2012 gefällt.
Besonders schwierig war das Lokalisieren aller sensibler Einrichtungen. Dafür stellte Google neue Mitarbeiter ein, die eine Liste mit rund 20'000 Einträgen anfertigten, schreibt die NZZ.
Da es nicht möglich war, Personen bei sensiblen Einrichtungen zuverlässig automatisch unkenntlich zu machen, entschied sich Google, Aufnahmen im Umkreis von 70 Metern um die Grundstücksgrenze nicht mehr ins Netz zu stellen, berichtet die NZZ.
Zusätzlich zur automatischen Unkenntlichmachung von Gesichtern und Autokennzeichen macht Google auf Wunsch auch ein ganzes Auto, ein Haus oder eine Person vollständig unkenntlich. Dazu sind drei Schritte nötig:
Danach wird der Antrag von Google geprüft.
Zu sensiblen Einrichtungen zählen unter anderem Schulen, Spitäler, Altersheime, Frauenhäuser, Gerichte und Gefängnisse. Darüber hinaus ist die Schweiz längst nicht vollständig per Street View erkundbar. Zahlreiche Ortschaften und Strassen fehlen weiterhin.
Das kommt darauf an. In Österreich hat Google zwar Aufnahmen gemacht, wird diese wegen den strengen Datenschutzauflagen jedoch nicht veröffentlichen. Und in Deutschland ist Street View lediglich in wenigen grossen Städten verfügbar. Weitere Reibereien mit den Behörden gab es in Australien, Kanada und Indien.
Die Beschränkung der Kamerahöhe auf zwei Meter in der Schweiz sorgt dafür, dass man mehr vom Autodach sieht und weniger Verkehrsschilder erkennt. Auch in Japan gilt diese Regelung.
Absolut. Egal ob Android-Gerät, iPhone oder Windows-Phone mit oder ohne Google-Maps-App, Street View ist praktisch überall verfügbar. Natürlich wirken die Bilder auf grossen Bildschirmen besser.