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MH17-Bericht: Passagiermaschine wurde vom Gebiet der pro-russischen Rebellen aus abgeschossen

MH17-Bericht: Passagiermaschine wurde vom Gebiet der pro-russischen Rebellen aus abgeschossen

28.09.2016, 13:2528.09.2016, 18:28
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Der Unglücksflug #MH17 – eine Chronik

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Der Unglücksflug #MH17 – eine Chronik
Es ist kurz nach 16.20 Uhr Ortszeit am 17. Juli 2014, als die Tragödie ihren Lauf nimmt – Flug MH17 stürzt mitten im Kriegsgebiet der Ostukraine ab.
quelle: x02994 / antonio bronic
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Die Passagiermaschine mit Flugnummer MH17 ist mit einer russischen Luftabwehrrakete über der Ukraine abgeschossen worden. Das erklärten die internationalen Ermittler am Mittwoch in Nieuwegein bei Utrecht.

Die Buk-Rakete sei vom Gebiet der pro-russischen Rebellen abgefeuert worden und die Abschussrampe anschliessend nach Russland zurückgebracht worden. Moskau wies erneut jegliche Verantwortung zurück und beschuldigte stattdessen die Ukraine.

Die wichtigsten Resultate auf einen Blick

  • Die Rakete wurde von einem Feld bei Perwomajske in der Nähe des ostukrainischen Ortes Snischne abgeschossen. Das Gebiet stand zu dem Zeitpunkt unter der Kontrolle pro-russischen Separatisten.
  • Die Boeing 777 wurde mit einer Rakete aus der Serie 9M38 abgeschossen. Diese wurde von einer mobilen Einheit, einer Selbstfahrlafette Buk-Telar aus, abgefeuert.
  • Das Buk-Raketensystem wurde am frühen Morgen des 17. Juli 2014 aus Russland in die Ostukraine gebracht. Pro-russische Rebellen hatten am 16. Juli nach Erkenntnissen des ukrainischen Geheimdienstes abends telefonisch darüber gesprochen, dass sie eine Buk-Raketeneinheit zur Verteidigung gegen ukrainische Luftangriffe brauchten. Die Namen der Telefonierenden wurden nicht genannt.
  • Das mobile Buk-System wurde nach dem Abschuss der Passagiermaschine, vermutlich schon am Abend des 17. Juli, wieder zurück nach Russland gebracht. Am 18. Juli befand es sich wieder in Russland.
  • Etwa 100 Personen wurden identifiziert, die am Transport der Rakete beziehungsweise dem Abschuss beteiligt gewesen sein sollen. Namen und Nationalitäten wurden nicht genannt.

Bei dem Abschuss der Maschine der Malaysia Airlines am 17. Juli 2014 waren alle 298 Menschen an Bord getötet worden. Die Angehörigen waren von der Staatsanwaltschaft bereits am Morgen über die ersten Ergebnisse informiert worden.

Diese gaben bekannt, die Staatsanwaltschaft habe bereits 100 Verdächtige ausgemacht, die an dem Abschuss beteiligt gewesen waren – zum Teil seien sie bereits identifiziert.

Russland wies am Mittwoch erneut jede Verwicklung in den Flugzeugabschuss zurück. Neue russische Radardaten zeigten, dass die Boeing 777 nicht von einem Gebiet prorussischer Separatisten aus beschossen worden sei, sagte Präsidentensprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Er sprach von «unwiderlegbaren Beweisen». (sda/dpa)

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61 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MaxM
28.09.2016 13:46registriert Januar 2015
Man muss also - solange man selber kein Fachexperte ist und nicht all die Daten zur Verfügung hat - weiterhin entweder einer oder anderer Partei glauben. Mehr liegt leider nicht drin, da jede Partei auch ihren - nicht immer offensichtlichen - Interessen hat.
So ist es in Syrien, so ist es auch hier.
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NikolaiZH
28.09.2016 13:36registriert November 2014
Also bitte der tweet und den watson titel unterscheiden sich schon krass von einander
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Paulo
28.09.2016 17:40registriert März 2014
Eigentlich lächerlich, wenn man die Kommentare liest. Da wird gelogen und behauptet, dass sich die Balken biegen. Ich frage mich, wieviel Lohn diese Trolle pro Buchstaben kriegen, dass sie mit solcher Überzeugung solchen Bullshit schreiben können. Mir macht Russland Angst. Da ämdern auch Putin Trolle nichts daran.
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