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Schlepper werfen Flüchtlinge ins Meer: Mindestens 29 Tote

Migrants and refugees receive lifejackets from Spanish NGO Proactiva Open Arms workers, after being located sailing on an out of control rubber boat in the Mediterranean Sea, about 12 miles north of S ...
In Jemen starben dutzende Migranten bei einem Flüchtlings-Drama. symbolBild: AP/AP

Schlepper werfen Flüchtlinge ins Meer: Mindestens 29 Tote

10.08.2017, 00:0410.08.2017, 06:27
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Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind vor der Küste des Jemen mindestens 29 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Sie seien ertrunken, nachdem Schlepper sie ins Meer gestossen hätten, erklärte die IOM unter Berufung auf Augenzeugen.

Die überlebenden Flüchtlinge hätten die Leichen notdürftig an einem Strand in der südlichen Provinz Schabwa verscharrt, hiess es am Mittwoch. Mindestens 22 Menschen würden noch vermisst. Unter den Toten und Vermissten sind demnach viele Kinder.

Insgesamt befanden sich auf dem Schiff mehr als 120 Flüchtlinge aus Somalia und Äthiopien. «Die Schlepper haben die Migranten absichtlich ins Wasser gestossen, weil sie fürchteten, beim Erreichen der Küste aufgegriffen zu werden», schrieb die IOM. Danach seien sie umgekehrt, um neue Flüchtlinge zu holen.

Die UNO-Behörde nannte die Tat «schockierend und inhuman». Nach Einschätzung der IOM waren die Flüchtlinge auf dem Boot im Schnitt 16 Jahre alt. (sda/afp)

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Watson - die Weltwoche der SP
10.08.2017 09:22registriert September 2016
Migranten und Flüchtlinge sind nicht dasselbe.
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dorfne
10.08.2017 09:53registriert Februar 2017
Die EU-Aussenbeauftragte sollte mit Hilfe einer Taskforce mit den Herkunftsländern verhandeln: Bekämpfung der Schlepper, Ausstellen von Papieren für Abgewiesene ohne Pass, damit sie ausgewiesen werden können. Auch Minderjährige, die mit der Erwartung auf Familiennachzug vorgeschickt werden, sollen zu hause bleiben. Wenn wir nicht handeln bestimmen weiterhin Kriminelle über das Schicksal der Flüchtenden und wir werden im Chaos versinken, wenn weiterhin jeder kommen darf. An die Blitzer: Wollt Ihr zu Gunsten armer Afrikaner auf einen Teil Eures Wohlstands verzichten?
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