Schweiz
Winter

Schweiz: 6500 Personen verletzen sich jährlich beim Schlitteln

6500 Personen verletzen sich jährlich beim Schlitteln

12.01.2021, 11:15
Mehr «Schweiz»
Wen wunderts - Grossandrang heute Sonntag, 14. Februar 1999 auf dem Zuercher Hausberg, dem Uetliberg. An den einen und anderen Stellen wurde es da schon ein bisschen knapp im Platz, dafuer hatte es zu ...
Schlitteln - seit jeher ein Schweizer Volkssport.Bild: KEYSTONE

Jeden Winter verletzen sich rund 6500 Personen beim Schlitteln. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) rät daher, immer einen Helm aufzusetzen. Zudem solle man einen Rodel anstelle eines klassischen «Davoser» verwenden. Der sei sicherer und erst noch schneller.

Jede sechste Verletzung sei eine Kopfverletzung, schreibt die BFU am Dienstag in einer Mitteilung. «Auf einer richtigen Schlittelpiste kann man schnell mal eine Geschwindigkeit zwischen 30 bis 50 Stundenkilometer erreichen», sagte BFU-Sprecher Marc Kipfer gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Trotzdem trage gemäss einer Erhebung zur persönlichen Schutzsausrüstung - anders als beim Skifahren - nicht einmal die Hälfte der Schlittlerinnen und Schlittler einen Helm.

Das Tempo und die Gefahr würden dabei oft unterschätzt, sagte Kipfer. Wer einen Schneesporthelm habe, solle den daher auch beim Schlitteln anziehen, schreibt die BFU. Alternativ gehe auch ein Velohelm. Zudem würden vielerorts auch Helme vermietet werden.

Ein wichtiger Punkt für einen sicheren Schlittel-Spass sei zudem das Gefährt, sagte Kipfer. Viele würden mit klassischen «Davoser» oder «Grindelwalder» auf eine Schlittelpiste gehen, «weil man den halt noch im Keller hat», sagte Kipfer. Allerdings seien die sehr starr und schwer zu lenken.

Viel besser sei daher ein Rodel, der vielerorts vermietet werde. Mit diesem könne man durch Gewichtsverlagerung viel besser und präziser lenken. «Ein Rodel ist sicherer und erst noch schneller und mache daher mehr Spass», sagte Roder, das sei also die richtige Wahl.

Damit man sicheren Halt hat und auf dem Schlittelweg gut bremsen kann, rät die BFU zudem, feste Schuhe mit gutem Profil zu tragen. Zudem gebe es Bremshilfen, die an den Schuhen befestigt werden könnten. Auch sie könnten teilweise in Schlittelregionen gemietet oder ansonsten im Fachhandel gekauft werden. Hilfreich sei auch, das Lenken und Bremsen zu üben, bevor die Fahrt richtig losgehe. So dass der Spass am Ende nicht beim Arzt oder gar im Spital endet. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
12 Kilometer-Abfahrt bis nach Grindelwald
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
16 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Michele80
12.01.2021 11:21registriert April 2019
ernsthafte Frage von jemandem, der 8 Winterhalbjahre lang mit den Schlitten zur Schule und wieder heim ging: Was ist ein Rodel? (auf Google spukt es mir alle verschiedenen Schlitten-Arten inkl. Davoser aus)
512
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bitsundbites
12.01.2021 11:39registriert Juli 2019
Schlitteln ist echt gefährlich und wird unterschätzt. Es macht aber auch riesig Spass.

Helm tragen und vorsichtig fahren sind die Devise. Wenn es vereist ist dann gehen wir nicht schon gar nicht mit den Kindern.

Eigene Vorsicht alleine nützt aber nicht immer, wenn die anderen um Dich herum rücksichtslos schlitteln.
5110
Melden
Zum Kommentar
avatar
DaveKnobs
12.01.2021 11:25registriert Januar 2015
Ich verlange einen sofortigen Schlittel-Lockdown! 😂
394
Melden
Zum Kommentar
16
Syngenta Group macht weniger Umsatz und Gewinn

Die Syngenta Group hat im Geschäftsjahr 2023 weniger Umsatz erwirtschaftet als im starken Rekordjahr 2022. Weil tiefere Absatzmengen die Verkaufspreise dämpften, ging der operative Gewinn noch deutlicher zurück.

Zur Story