Diese Woche hatte es in sich. 14 verschiedene Quarterbacks haben KEINEN Touchdown geworfen (darunter auch Patrick Mahomes ...). Larry Fitzgerald (WR, Arizona Cardinals) hat Tony Gonzalez in der ewigen Bestenliste der gefangenen Pässe als Nummer 2 abgelöst (Nummer 1 bleibt Jerry Rice). In der Halbzeitshow beim Spiel Bills – Patriots wurde geheiratet. Zuerst aber ...
Nun eine nicht abschliessenede Auswahl der wöchentlichen Highlights!
Als Neo-Franchise-QB Nick Foles in der Offseason von den Philadelphia Eagles zu den Jacksonville Jaguars geholt wurde, war die Euphorie in Florida gross. Immerhin ist «St.Nick» der Super-Bowl-MVP von 2018. Doch er verletzte sich in der ersten Woche dieser Saison und wird kaum wieder zeitig zurückkehren. Auftritt Gardner Minshew II, Overall-Pick Nummer 178 des diesjährigen Drafts.
Nach Woche drei war man sich einig: Irgendwie hat dieser Typ etwas. Und Football spielen kann er auch. Aber ist er wirklich «the real deal»? Man traute sich nicht, daran zu glauben. Kann ja nicht sein, ein Rookie aus Washington State aus Draftrunde 6! Nach dieser Woche getraue ich mich jedoch: The Minshew Magic is real.
THE MINSHEW MAGIC IS REAL.
— NFL (@NFL) September 29, 2019
He avoids the sack multiple times and throws for the TD! @GardnerMinshew5 #JAXvsDEN #DUUUVAL
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Und Bold Prediction: Foles kann froh sein, wenn er nach seiner Rückkehr noch Starting QB ist ...
Nachdem Patriot-Tight-Ends Rob Gronkowski in der Offseason seinen Rücktritt bekannt gab, bedeutete dies, dass Kansas-TE Travis Kelce seither unbestritten der beste Tight End der Liga ist. Das Lieblingsziel von Star-QB Patrick Mahomes brilliert seit Jahren durch präzises Route Running und starke Hände – insbesondere bei Catches unter Druck.
Diese Woche zeigte Kelce der ganzen Liga, dass er noch einiges kompletter ist, als man denken würde. In der entscheidenden Phase des Spiels bewies der «Mini-Gronk» eine Spielübersicht, die einem Team ein Spiel gewinnen kann.
Viel zu melden hatte Odell Beckham Jr. im Spiel gegen die Baltimore Ravens nicht. Die Browns brachen durch kluges Playcalling und ein effizientes Laufspiel immer wieder den Spielrhythmus. Am Boden brillierte Nick Chubb, durch die Luft vor allem WR Jarvis Landry, der davon profitierte, dass OBJ gefühlt die gesamte Defense auf sich zog.
Beckham Jr. beendete das Spiel mit mageren zwei Catches für gerade mal 20 Yards. Und beinahe auch einem Touchdown – jedoch nicht als Receiver. Dass der Wide Receiver aus der LSU ein guter Werfer ist, bewies er bereits letztes Jahr, als er zwei Touchdown-Pässe warf.
Die Buffalo Bills sind ein wenig das Überraschungsteam der Saison. Deshalb traute man ihnen gegen die New England Patriots durchaus einen Exploit zu. Leider verletzte sich QB Josh Allen, der das Team bislang stark geführt hatte, weshalb Backup-QB Matt Barkley einspringen musste. QBs leben diese Saison gefährlich ...
Aber es wäre auch sonst schwer geworden für die Bills. Denn die Patriots sind als Team schlicht zu komplett. Zieht die Offense wie am Sonntag einen schwachen Tag ein, wächst die Defense über sich hinaus. Oder (wie bereits letzte Woche) die Special Teams. Und es gab dabei eine Premiere.
In dieser jungen Saison leider (trotz verbesserter Möglichkeit der Coaches, Entscheidungen zu überprüfen) bereits ein andauerndes Problem. In Woche 2 erfuhren dies die Saints, als ein Play schlicht zu früh abgepfiffen wurde, was Sean Paytons Team einen Touchdown kostete.
Diese Woche sorgte erneut eine Touchdown-Szene für Stirnrunzeln: Ein Touchdown von Matthew Stafford auf Kenny Golladay, der nach dem Review gutgeheissen wurde, obwohl Golladays zweiter Fuss ziemlich, ziemlich eindeutig die Linie der Endzone berührte.
Eine ebenfalls fragwürdige Szene spielte sich zwischen WR Odell Beckham Jr. und Cornerback Marlon Humphrey im Spiel zwischen den Browns und den Ravens ab. In einem Scharmützel gingen sich die beiden an die Kehle.
so Humphries can choke OBJ out? good shit @NFLOfficiating pic.twitter.com/s4k4SnSg0Z
— Damon J. Kecman (@DownWithDamon) September 29, 2019
Die Refs sahen allerdings keinen Grund, irgendjemanden des Feldes zu verweisen, obwohl es sich (mindestens in Bezug auf Humphreys Würgeattacke) sehr klar um grob unsportliches Verhalten handelte.
Christian McCaffrey ist die Lebensversicherung der Carolina Panthers. Der Running Back spielt praktisch jeden Snap in der Offense, wobei er den Grossteil der Rushes des Teams ausführt, während er ebenso präsent bei Passing Plays ist. Dass er eigentlich alles kann, muss er nicht mehr beweisen.
Die Chiefs-Offense rund um Patrick Mahomes ist kaum zu bremsen. Nach der Verletzung von Nr.-1-Wide-Receiver Tyreek Hill spielte das Team von Andy Reid weiter, als wäre nichts gewesen. Als Verteidigung sieht man da sehr schnell sehr dumm aus.
Nicht so Justin Coleman, Cornerback der Detroit Lions. Der 26-Jährige bleibt in der Man Coverage unerbittlich an «seinem Mann» Sammy Watkins dran und verhindert einen sicheren Touchdown, wie wir ihn von den Chiefs schon zuhauf gesehen haben.
Kyle Allen, der für den verletzten Starting QB Cam Newton für die Panther «under centre» ist, zeigt eindrücklich, wie man das Pass Rushing der Houston Texans pariert. Nicht irgendeiner, nein, J. J. Watt – der womöglich beste D-Liner seiner Generation – kommt locker durch die (in dieser Situation fragwürdige) O-Line der Panthers und ...
Das Spektakuläre liegt beim Football oftmals in den Kleinigkeiten. Manchmal ist ein 70-Yard-Touchdown-Rush einfacher als eine 2-Yard-Reception. Darum wollen wir diesen Listenpunkt all jenen Situationen widmen, die nicht für viel Furore sorgen, aber eigentlich schlichtweg sensationell sind.
Wide Receiver Will Fuller von den Houston Texans steht klar im Schatten seines Kollegen DeAndre Hopkins. Im Spiel gegen die Panthers zeigt er, dass er kein Yard, kein Inch verschenken will. Eine Stilstudie zum Geniessen für jeden Wide-Receiver-Coach.
Patrick Mahomes verfügt über ein Spielverständnis, dass so manchen gestandenen QB vor Neid erblassen lässt. Letztes Jahr war da der No-Look-Pass (oder den Shovel Pass mit links). Dieses Jahr geht er einen Schritt weiter – und kümmert sich nicht nur um das Spielgeschehen, sondern auch noch darum, ob eine Flagge geworfen wurde, ehe er seinen QB-Rush durchzieht. Unfair, diese Weitsicht.
Matthew Stafford zeigte ein solides Spiel, warf für 291 Yards, drei TDs und keine Interception. Neben dem Ghost-TD (Punkt 5) waren die TDs sauber, aber halt nicht «spektakulär».
Doch was steckt dahinter? Aus einer anderen Perspektive sieht man, dass Stafford bei diesem Pass ein Mini-Fenster hatte und den Ball dabei zwischen vier (!) Verteidigern durchspielen musste. Das alles, während der Druck der D-Line immer grösser wird.
Ravens-QB Lamar Jackson ist für sein starkes Laufspiel bekannt und bei Verteidigungen dafür gefürchtet. Doch nicht jeder Rush beinhaltet einen riesigen Raumgewinn oder spektakuläre Hurdles. Manchmal sind es Feinheiten, die zum mit der Zunge schnalzen sind.
Für Receiver etwas vom schwierigsten sind sogenannte Over-the-shoulder-Catches, da der Ball kurz aus dem Sichtfeld verschwindet, ehe er über der anderen Schulter wieder auftaucht. Hier in Perfektion gezeigt von Bills-Tight-End Dawson Knox.