Schweiz
Elon Musk

Starlink-Antennen von Musks SpaceX im Wallis: Leuk genehmigt Projekt

Gemeinde Leuk genehmigt Antennenprojekt von Musks SpaceX

08.12.2025, 17:0608.12.2025, 17:06

Die Gemeinde Leuk VS hat das SpaceX-Projekt von Elon Musk genehmigt. Sie hat Einsprachen von Einwohnerinnen und Einwohnern Leuks abgewiesen, die damit eine Bodenstation mit 40 Antennen verhindern wollten.

Das Bürgerkomitee kündigte an, beim Staatsrat eine Beschwerde dagegen einzulegen, wie das Westschweizer Fernsehen RTS berichtete. «Unsere Vereinigung und 25 weitere betroffene Personen haben am 28. November ein Schreiben des Gemeinderats erhalten, in dem die Ablehnung der Einsprachen erklärt wird», erklärten Hanna Schnyder-Etienne und Roman Kuonen, das Co-Präsidium, in einer am Montag verbreiteten Medienmitteilung.

Was geplant ist und was für Kritik sorgt

Die Gegnerschaft führte insbesondere ökologische Bedenken (Stromverbrauch, Lichtverschmutzung), gesundheitliche Bedenken (elektromagnetische Strahlung) und Bedenken hinsichtlich der Datenhoheit (Kontrolle durch ein Privatunternehmen) an.

Starlink ist ein Netzwerk von Satelliten in einer erdnahen Umlaufbahn, das Internetverbindungen an Orten anbietet, die abgelegen sind oder über keine Kommunikationsinfrastruktur verfügen. SpaceX verfügt heute nach eigenen Angaben über mehr als 6750 Satelliten in der Umlaufbahn und gibt an, mehr als 5 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten zu haben.

Die 40 etwa 2,5 Meter hohen Kuppelantennen vom Typ LEO (Low Earth Orbit, niedrige Erdumlaufbahn), die in Leuk geplant sind, sollen die Elemente einer künftigen Bodenstation des Satellitennetzwerks Starlink bilden. Es würde sich dabei um eine der grössten Anlagen dieser Art in Europa handeln.

Vorläufige Konzession erteilt

Das Unternehmen von Elon Musk hatte im Frühsommer beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) einen Antrag auf eine Funklizenz gestellt.

«Am 9. Oktober hat das Bakom Starlink eine Funkversuchskonzession erteilt, die das Unternehmen berechtigt, das Frequenzspektrum zu Test- und Entwicklungszwecken zu nutzen», hiess es dort auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Diese Konzession dient dazu, neue Anlagen, Technologien oder Funkkommunikationssysteme, für die die internationalen Normierungsarbeiten noch nicht abgeschlossen sind, unter realen Bedingungen zu testen.»

Eine reguläre Konzession könne erst erteilt werden, wenn die frequenzrechtlichen Grundlagen für Gateway-Verbindungen zu Satellitenkonstellationen in der Schweiz und in Europa definiert seien, teilte das Bakom weiter mit. Dies sei bei der Anlage in Leuk noch nicht der Fall. (sda)

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70 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Blue64
08.12.2025 18:24registriert April 2014
Aus Prinzip bekäme Musk bei mir Null Erlaubnis für irgendwas!
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Rannen
08.12.2025 19:11registriert Januar 2018
Ob das eine gute Idee ist. Diesem Typen ist in keiner Art und Weise zu trauen
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Eckhardt
08.12.2025 19:16registriert Juni 2024
Können damit auch schweizerische oder europäische Daten abgefangen werden?
Nach Musk gehören Europa und die Schweiz ja neuerdings zu den Feinden der USA.
Einem Feind die Türe öffnen, damit er sich hier niederlassen kann? Geht Musk davon aus, dass die kleine Schweiz sich grundsätzlich keine Regulierungen seiner Tätigkeiten erlaubt - wie die EU mit ihrer Grösse; und welche dann doch das Fett abkriegt? Die kleine Schweiz bekäme mit Musk einen vielfach reicheren, unregulierteren, unverschämteren bis ausfälligen Geschäftspartner.
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