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Gericht spricht Ex-Trump Berater Roger Stone in der Russland-Affäre schuldig

Roger Stone, left, with his wife Nydia Stone, leaves federal court in Washington, Friday, Nov. 15, 2019. Stone, a longtime friend of President Donald Trump, has been found guilty at his trial in feder ...
Bild: AP

Gericht spricht ehemaligen Trump Berater Roger Stone in der Russland-Affäre schuldig

15.11.2019, 19:0015.11.2019, 19:00
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Der langjährige Vertraute von US-Präsident Donald Trump, Roger Stone, ist in mehreren Anklagepunkten in Zusammenhang mit der Russland-Affäre für schuldig befunden worden.

Eine Jury sah es am Freitag an einem Gericht in Washington nach zweitägigen Beratungen als erwiesen an, dass der 67 Jahre alte Stone unter anderem Falschaussagen gemacht und Justiz-Ermittlungen behindert hat, wie US-Medien berichteten. Im Februar soll das Strafmass festgelegt werden. Stone hatte alle Vorwürfe zuvor zurückgewiesen.

US-Präsident Trump kommentierte auf Twitter, dass auch andere - beispielsweise die demokratische Präsidentschaftskandidatin 2016, Hillary Clinton - wegen möglicher Falschaussagen untersucht werden müssten. «Haben sie nicht gelogen?», schrieb Trump. «Eine Doppelmoral wie nie zuvor in der Geschichte unseres Landes?»

Stone war im Januar in Florida festgenommen und später unter Auflagen freigelassen worden. Hintergrund sind die Ermittlungen von Sonderermittler Robert Mueller dazu, ob es im Präsidentschaftswahlkampf 2016 Absprachen des Trump-Lagers mit Vertretern Russlands gab. Stone hatte 2015 für Trump gearbeitet - bei den Vorbereitungen für den Präsidentschaftswahlkampf 2016. Er stand auch danach weiter in engem Kontakt mit ihm, als eine Art informeller Berater.

Die Vorwürfe gegen ihn stehen in Zusammenhang mit einem Hackerangriff auf E-Mail-Konten der Demokraten während des Wahlkampfes 2016, für den US-Geheimdienste Russland verantwortlich machen. Bei dem Angriff waren E-Mails aus dem Umfeld der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gestohlen worden, die später von der Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlicht wurden.

Muellers Team wirft Stone vor, vor dem US-Kongress falsche Angaben dazu gemacht zu haben, was er über den Hackerangriff wusste und mit wem er darüber wie kommunizierte. Ausserdem soll er einen anderen Zeugen bedrängt haben, falsche Angaben in der Sache zu machen. (sar/sda/dpa)

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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bruuslii
15.11.2019 19:09registriert April 2019
"Well, what about Crooked Hillary"

WHATABOUTISM!
ein musterbeispiel.

zudem:
"ich habe nicht, die anderen haben auch..."
impliziert das eingeständnis...
12011
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mrmikech
15.11.2019 19:53registriert Juni 2016
What about, what about... Follow the money. Das US politische system ist kaputt. Lass es hier nicht so weit kommen...
344
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Ueli der Knecht
15.11.2019 20:33registriert April 2017
«Eine Doppelmoral wie nie zuvor in der Geschichte unseres Landes?»

Man darf doch mal fragen...!?!?? 😂
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