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Mit vier Jahren Verspätung – provisorische Fahrbewilligung für neue Doppelstockzüge

Mit vier Jahren Verspätung –  neue SBB-Doppelstockzüge dürfen starten

30.11.2017, 11:1530.11.2017, 11:57

400 Meter lang, 1300 Passagiere, 4 Jahre Verspätung: Der neue Intercity der SBB ist da

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400 Meter lang, 1300 Passagiere, 4 Jahre Verspätung: Der neue Intercity der SBB ist da
Die SBB präsentierten im Mai 2017 ihren neuen Intercity-Zug erstmals den Medien. Der Zug mit dem Namen «Twindexx Swiss Express» wird von der Firma Bombardier hergestellt. Hier steht er im Bahnhof Interlaken bereit für die Abfahrt.
quelle: keystone / anthony anex
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Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat eine befristete Betriebsbewilligung für die neuen Doppelstockzüge der SBB erteilt. Nach einem Software-Update und der Behebung kleinerer Mängel lägen alle nötigen Nachweise für einen sicheren Betrieb der Züge vor.

Die Herstellerfirma Bombardier habe den Sicherheitsnachweis für den von der SBB bestellten Doppelstocktriebzug Twindexx erbracht, teilte das BAV am Donnerstag mit. Sämtliche dafür erforderlichen Dokumente lägen vor. Ein für die Zulassung notwendiges Update der Fahrzeugsoftware sei Mitte November 2017 erfolgt.

Das BAV habe die eingereichten Nachweise und die mit dem Update ausgerüsteten Fahrzeuge geprüft. Diese wiesen keine zulassungsrelevanten Mängel mehr auf. Deshalb wurde am heutigen Donnerstag eine erste, befristete Betriebsbewilligung für den kommerziellen Einsatz erteilt.

Die Bewilligung ist vorerst auf ein Jahr befristet, da heute noch nicht alle geplanten Funktionalitäten der Fahrzeuge betriebsbereit seien, teilte das BAV weiter mit. Sobald dies der Fall sei, würden die Züge im Hinblick auf eine unbefristete Betriebsbewilligung erneut überprüft.

Pascal über egoistische Pendler

Video: watson/Pascal Scherrer, Emily Engkent

Ein BAV-Sprecher präzisierte auf Anfrage, es handle sich noch um kleinere technische Anpassungen, die für eine definitive Betriebsbewilligung notwendig seien. So könne die sogenannte Wankkompensation noch nicht eingesetzt werden. Dank dieser Technologie sollen die Züge schneller durch die Kurven fahren können.

Die SBB hat 2010 von Bombardier 62 Fernverkehrszüge für 1,9 Milliarden Franken bestellt. Es handelte sich um den teuersten Auftrag in der Geschichte der Bahn. Ursprünglich sollten die ersten Züge 2013 geliefert werden. Es kam aber immer wieder zu Verzögerungen. (sda)

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