In Bern wird eine geplante Velo-Kampagne unfreiwillig um 400'000 Franken gekürzt.Bild: KEYSTONE
17.11.2017, 09:2517.11.2017, 09:30
Eigentlich wollte eine Mehrheit des Berner Stadtparlaments die Velo-Werbung unterstützten. Doch statt 750'000 Franken gibt es jetzt nur 350'000 Franken für die Kampagne. Und das alles, weil sich der Stadtrat und Mitglied in der Kommission «Planung, Verkehr und Stadtgrün», Patrik Wyss (GFL), verhört hatte und darauf die ganze GFL/EVP-Fraktion den falschen Knopf drückte.
Gegenüber der Nachrichtenagentur SDA sagte Wyss, er habe den Ratspräsidenten falsch verstanden und gemeint, es werde gerade über einen anderen Antrag abgestimmt. Daher wies er seine Kollegen aus der Fraktion an, grün anstatt rot zu drücken.
Als Wyss den Fehler bemerkte, war es jedoch schon zu spät. Eine zweite Abstimmung war nicht mehr möglich. Dazu hätte es eine Zweidrittelmehrheit benötigt, die für eine Wiedererwägung gestimmt hätte. Diese gab es jedoch nicht. Deshalb werden die Gelder für die Velo-Kampagne jetzt unfreiwillig um 400'000 Franken gekürzt – zum Ärger der GFL/EVP-Fraktion. (ohe)
Bei Regenwetter Velo fahren? Unterirdisch geht das
Video: watson/Lya Saxer
Das könnte dich auch noch interessieren:
Die Leitung der Universität Lausanne (UNIL) will die Besetzung eines Uni-Gebäudes durch pro-palästinensische Studierende nicht länger dulden. Doch die Studierenden geben sich stur – der aktuelle Stand der Dinge.
Die UNIL könne die Tag und Nacht andauernde Besetzung ihrer Gebäude nicht länger zulassen, teilte die Universitätsleitung am Montag mit. Sie sei bereit, «einen Raum» zur Verfügung zu stellen, der die Fortsetzung dieser Aktion ermögliche – unter der Bedingung, dass das Kollektiv ausschliesslich aus Mitgliedern der UNIL bestehe. Das Kollektiv hingegen fordert die Uni-Leitung auf, sich am Dienstag um 18 Uhr der ganzen Gruppe an Besetzern zu stellen und deren Forderungen öffentlich zu diskutieren – dass dies passiert, scheint unwahrscheinlich.