Obwohl die Anzahl der Covid-19-Todesfälle in der Schweiz weiterhin das Gesundheitswesen herausfordern, haben sich Infektionszahlen und Positivitätsraten auf hohem Niveau stabilisiert.
Das stimmt Virgine Masserey vom BAG «vorsichtig optimistisch». Die getroffenen Massnahmen gegen die Ausbreitung scheinen ihre Wirkung zu entfalten.
>> Coronavirus: Alle News im Liveticker
Seitens der psychischen Auswirkungen der Pandemie rät der basel-städtische Kantonsarzt Thomas Steffen zu Corona-Pausen. «Es wird nicht wieder so sein, wie es war», sagt er. Deshalb solle man sich zwischendurch eine Pause von der Informationsflut in Pandemie-Zeiten nehmen (News-Detox sozusagen). «Aber natürlich die Hygiene- und Schutzmassnahmen nicht vergessen», betont Steffen.
Auch für das Weihnachtsfest hält Kantonsarzt Steffen einige Tipps bereit. Er rät, sich vor dem Weihnachtsfest in eine Art Quarantäne zu begeben: «Dann kann man diesen kritischen Punkt der Weihnacht besser kontrollieren.»
Dann könne man auch bedenkenlos die Eltern bzw. die Grosseltern einladen. «Ein Restrisiko bleibt aber», warnt Steffen. «Feiern Sie im kleinen Kreis – maximal zwei Haushalte. Genügend Abstand bei dem Essen ist praktikabler als Maskentragen. Und kaufen Sie die Weihnachtsgeschenke schon jetzt.»
Für alle Fondue-Chinoise-Fans: Das in vielen Haushalten traditionelle Weihnachtsgericht ist aus epidemiologischer Sicht problematisch. Also einfach mal etwas Neues ausprobieren.
Wer trotz allem nicht auf die Suppe im Topf verzichten will, dem rät der Kantonsarzt: Steffen: «Wenn es das sein muss, empfehle ich, zwei Sets zu nehmen, um zwei Familien zu trennen.»
Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO will neu regelmässig eine sogenannte «experimentelle» Statistik publizieren, welche die Wirtschaftsleistung der Schweiz (= Bruttoinlandsprodukt, kurz BIP) in der Krise besser abbilden soll als bisherige Modelle.
Dieser mit neuen Methoden berechnete Index zeigt gemäss SECO, dass die Schweizer Wirtschaft a) im internationalen Vergleich relativ gut abschneidet und b) sich seit September nicht mehr weiter erholt hat.
Kurz und bündig: Das BIP befindet sich im Dritten Quartal ungefähr zwei Prozent unter dem des Vorjahresniveau, sagt Ronald Indergand, Leiter Ressort Konjunktur beim SECO.
In Basel-Stadt zeigt der Trend in eine andere Richtung als gesamtschweizerisch: Die Fallzahlen und Hospitalisierungen steigen derzeit weiter an.
Deshalb hat der Regierungsrat beschlossen, strengere Massnahmen zu beschliessen:
Die obigen Massnahmen treten ab dem 23. November 2020 in Kraft – bis voraussichtlich am 13. Dezember 2020. . Kantonsarzt Thomas Steffen sagt dazu: «Epidemiologisch ist der Druck auf das Gesamtsystem momentan einfach zu hoch, deshalb müssen wir nun städtisch handeln.»
Die Mortalitätsrate ist in der Schweiz derzeit höher als in Frankreich und Italien, doch niedriger als in Belgien. Das sei in einem erwartbaren Rahmen, sagt Virgine Masserey vom BAG. Hierzulande sterben ungefähr die Hälfte aller Covid-19-Patienten im Altersheim und die andere Hälfte im Spitalbett.
Die Lage auf den Intensivstationen «bleibt angespannt aber beherrscht», sagt Messerey. 530 Menschen befinden sich derzeit in Intensivpflege, 220 Intensivbetten plus Pflegepersonal sind noch in Reserve.
(adi)
Meine Maske mit 60 Grad zu waschen reicht aus, da diese Temperatur die Viren abtötet. Aber die kochendheisse Bouillon beim Fondue Chinoise reicht nicht aus? Warum genau ist das nun problematisch?
Das mit dem News-Detox ist sicher ein hilfreicher Tipp👌🏻 Und die Selbstquarantäne vor Weihnachten wäre gar nicht so dumm, aber für Leute die Arbeiten halt schwer umzusetzen.
Was ich nicht ganz verstehe ist, wieso soll ein Gericht, wo am Tisch gekocht wird, gefährlicher sein als bspw. ein Salatteller?