Das KiFF ist ein Kultur-Leuchtturm des Kantons Aargau mit einer Ausstrahlung weit über die Kantonsgrenzen hinaus. Künstler aus der ganzen Welt standen schon auf der Bühne in Aarau. Doch nun sorgt die Buchung einer US-amerikanischen Heavy-Metal-Band für Skepsis: Der Frontsänger von «As I Lay Dying», Tim Lambesis, heuerte 2013 einen Auftragskiller an, seine Frau umzubringen.
Was er damals nicht wusste: Der angebliche Killer war ein verdeckter Ermittler, der den Sänger so überführte. Lambesis wurde zu sechs Jahren Gefängnis wegen Anstiftung von Mord verurteilt. Vor zwei Jahren kam er auf Bewährung vorzeitig frei. Am 5. Dezember soll er mit seiner Band auf der KiFF-Bühne stehen.
Fragwürdig für den Aarauer SVP-Einwohnerrat Max Suter: «Ist es gescheit von der Leitung des Kiff, eine solche Band einzuladen? Dieser Sänger ist ganz bestimmt kein Vorbild für das Publikum», sagt er gegenüber dem Regionalsender «TeleM1». Im vergangenen Jahr unterstützte die Stadt das Kulturlokal mit über 300'000 Franken.
Auch bei der Kiff-Leitung sorgte die Buchung der Band für Diskussionen. Schlussendlich habe man sich dafür entschieden, die Band trotz der Vorgeschichte des Frontsängers auftreten zu lassen, schreibt das Lokal in einer Stellungnahme. «Die einzigartige Musik der Band steht dabei im Vordergrund.»
Die Fans der Band scheinen sich an der kriminellen Vergangenheit des Frontsängers nicht zu stören: Die Konzerttickets waren bereits innert weniger Tagen ausverkauft. (aargauerzeitung.ch)