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Donald Trump in Hochstimmung, doch die Demokraten planen den grossen Coup

epa07738513 US President Donald J. Trump takes questions from members of the news media before departing the South Lawn of the White House by Marine One, in Washington, DC, USA, 24 July 2019. Before l ...
Hat die Demokraten im Nacken: US-Präsident Donald Trump.Bild: EPA

Trump in Hochstimmung und die Demokraten planen den grossen Coup

25.07.2019, 02:1925.07.2019, 10:14
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Trump sieht sich nach der ersten Anhörung von FBI-Chef Robert Mueller keineswegs in die Enge getrieben. Im Gegenteil: Auf Twitter feuert er im Stundentakt gegen die Demokraten. Die Partei «sei ein Chaos» und «liege in Trümmern», sagte Trump vor zahlreichen Journalisten.

Auch der ehemalige Sonderermittler Mueller habe sich laut Trump sehr schlecht geschlagen.

Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus sehen sich hingegen alles andere als geschlagen. Vor dem möglichen Beginn eines Amtsenthebungsverfahrens gegen US-Präsident Donald Trump wollen sie noch weitere Informationen sammeln. Man brauche dafür eine möglichst starke Anklage, sagte die demokratische Vorsitzende der Parlamentskammer, Nancy Pelosi, am Mittwochnachmittag.

Speaker of the House Nancy Pelosi, D-Calif., addresses the NAACP convention, Monday, July 22, 2019, in Detroit. (AP Photo/Carlos Osorio)
Nancy Pelosi
Will Trump mit einem Amtsenthebungsverfahren loswerden: Nancy Pelosi. Bild: AP

Es gebe noch wichtige anhängige Gerichtsverfahren. Die Anhörung des früheren Russland-Sonderermittlers Robert Mueller habe indes klar gezeigt, dass Trump versucht habe, die Justiz zu behindern, sagte Pelosi. Dies könne nicht einfach hingenommen werden.

«Das ist ein kritischer Moment in unserer Geschichte.»
Elijah Cummings

Der führende Abgeordnete Elijah Cummings fügte hinzu: «Das ist ein kritischer Moment in unserer Geschichte». Es gehe darum, den Präsidenten zur Rechenschaft zu ziehen, damit auch die nächsten Generationen noch in einer Demokratie aufwachsen könnten. Es gehe nicht darum, den Präsidenten zu verfolgen. «Es geht um die Liebe zur Demokratie, um die Liebe zu unserem Land», sagte er.

Die Demokraten haben eine Mehrheit im Repräsentantenhaus, im Senat haben allerdings Präsident Trumps Republikaner das Sagen. Es ist daher relativ unwahrscheinlich, dass ein Amtsenthebungsverfahrens erfolgreich sein könnte. Ein weiterer führender Abgeordneter, Adam Schiff, sagte, ein solches Verfahren sei trotzdem eine Möglichkeit, denn es gebe schliesslich nicht nur den Senat, sondern auch die öffentliche Meinung im Land.

Mueller hatte fast zwei Jahre lang untersucht, ob das Wahlkampflager von Trump geheime Absprachen mit russischen Regierungsvertretern zur mutmasslichen Einmischung Moskaus in den US-Wahlkampf 2016 getroffen und ob Trump als US-Präsident später die Justizermittlungen behindert hatte. Ende März hatte Mueller seinen Abschlussbericht vorgelegt. (ohe/sda/dpa)

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Diese Demokraten kandidieren gegen Trump
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Bernie Sanders, Senator aus Vermont, Jahrgang 1941. Sanders ist zwar ein unabhängiger Senator, aber Mitglied der demokratischen Fraktion.
quelle: epa/epa / tannen maury
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49 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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FrancoL
25.07.2019 07:54registriert November 2015
War nicht anders zu erwarten, ein Trump wird selbst wenn er in Handschellen abgeführt werden sollte, immer noch sich im Recht sehen.

Ich persönlich würde kein Amtsenthebungsverfahren einleiten, denn dazu gibt es nicht die nötige Mehrheit und das würde Trump wiederum als grossen Sieg feiern.

Ich weiss nicht was mit den Demokraten los ist, aber wieder einen Zeitverlust und Sachen Wahlen einfahren, ohne wirklich eine markante Alternative anzubieten ist ein Szenario, dass nur die Demokraten zu verantworten haben.
Die Wiederwahl Trump wird immer wahrscheinlicher und das ist das grösste Uebel.
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Cpt. Jeppesen
25.07.2019 08:24registriert Juni 2018
Die Frage die sich mir stellt ist, was brauchen die Demokraten um Nancy Pelosi herum noch um einen Impeachment Prozess einzuleiten. Mueller hat nun mehrfach klargestellt, dass ihm aufgrund der Vorgaben vom DOJ die Hände gebunden sind und er keine Anklage erheben darf. Diese muss vom Congress kommen und er lieferte die Beweise dafür. Falls sie darauf wartet, dass die Mehrheit der Amerikaner einem Impeachment zustimmen, dann kann sie lange warten. Diese Mehrheit gab es nicht bei Nixon oder B. Clinton im Vorfeld. Ihr Zögern wird ihr als Schwäche ausgelegt werden und sie die Wahl in 2020 kosten.
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Zeit_Genosse
25.07.2019 08:35registriert Februar 2014
Die USA wird mit der 8-jährigen präsidialen Episode leben müssen. Die Demokraten sollten sich nicht ständig auf Den jetzigen Präsidenten einschiessen, sondern selbst eine gute Figur abliefern und sich darauf vorbereiten, nach Ablauf von 45 die/den 46. zu stellen. Für die nächste Periode haben sie es verschlampt und keine Chance.
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