Am heutigen Montag, 23. März 2020, hatte Italien mit Abstand die höchste Sterberate. Pro Million Einwohner sind dort bisher 90 Personen wegen des Coronavirus verstorben.
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Danach folgt Spanien, wo sich das Coronavirus derzeit in rasanter Geschwindigkeit ausbreitet, mit knapp 47 Todesopfern auf eine Million Einwohner. Auf Platz drei liegt der Iran mit 22,2 Toten pro Million Einwohner.
Und danach folgt bereits die Schweiz: Auch wenn wir «erst» diese Woche das hundertste Todesopfer verzeichneten – gemessen an unserer verhältnismässig kleinen Bevölkerungszahl führt das zu einer beachtlichen Sterberate von fast 12 Toten pro Million Einwohner.
Selbstverständlich stehen jedoch nicht alle Länder am gleichen zeitlichen Punkt der Ausbreitung: Während in China der Peak bereits überstanden ist, nimmt das Virus beispielsweise in Deutschland erst so richtig Fahrt auf.
Interessant ist daher die Entwicklung der Anzahl Todesfälle. Um die Kurven zu vergleichen, starten wir jeweils am Tag, an dem ein Land den 10. Todesfall vermeldet hat. Italien hat den Rekordwert von China vor einigen Tagen übertroffen. Bis jetzt sind in unserem Nachbarland fast eineinhalb Mal so viele Personen am Coronavirus gestorben wie in China – und dort stabilisiert sich die Anzahl Toter allmählich.
Auch Spanien und Iran melden inzwischen deutlich über 1000 Todesopfer.
Kaum sichtbar auf der obigen Grafik ist übrigens Frankreich, das mit rund einer Woche Verzögerung exakt auf der italienischen Entwicklung liegt.
Nehmen wir daher Italien, China, Iran und Spanien aus der Grafik raus, um einen Überblick über die restlichen Länder zu erhalten. Und da gibt's auf den ersten Blick gute Nachrichten: Die Schweiz verzeichnet demnach einen langsameren Anstieg der Todesfälle als Frankreich, respektive Italien.
Der Transparenz halber muss man aber auch hier anmerken, dass die vom Bund für heute gemeldeten 66 Todesfälle der Realität wohl etwas hinterherhinken. So geht das Portal worldometers.info, das sich nebst den offiziellen Behördenzahlen auch an Medienmitteilungen der Kantone bedient, von aktuell 118 Toten für die Schweiz aus – also fast doppelt so viele wie heute Mittag vom BAG gemeldet wurden.
Die Grafik sähe mit dieser Zahl natürlich anders aus. Allerdings schwimmen auch nicht nur die Schweizer Behörden in der Arbeit, es ist zu vermuten, dass für ein realistischeres Abbild auch die Zahlen der restlichen Länder in die Höhe korrigiert werden müssten.