Facebook- und Instagram-Nutzende werden in jüngster Zeit vermehrt vor die Wahl gestellt: Entweder schliesst man ein Abo für 7 Franken im Monat ab oder man gibt die eigenen Daten preis. Hintergrund ist das EU-Datenschutzgesetz, wie die SRF-Sendung «Espresso» berichtet.
Diese verlangt nämlich, dass Nutzerinnen und Nutzer der Verwendung ihrer Daten zustimmen müssen. Meta bietet das kostenpflichtige Abo als Alternative an. Wer weder zahlen noch Daten für Werbezwecke preisgeben will, muss sich vorerst vom Social-Media-Konzern verabschieden.
Das Vorgehen sorgt für Kritik. Konsumentenschützer stuften es bereits in der Vergangenheit als illegal ein. Nach der heftigen Kritik hat das Unternehmen nun das Modell angepasst: Neu gibt es auch eine dritte kostenlose Option. Userinnen und User können neu «weniger stark personalisierte Werbung» zulassen. Das müssen sie jedoch selbst in den Einstellungen für Werbepräferenzen vornehmen.
Bisher setzt Meta die sogenannte «Pay or Okay»-Strategie also weiter fort. Auch Whatsapp zeigt mittlerweile personalisierte Werbung an.
Gemäss «Spiegel» laufen jedoch Verhandlungen, wie das Unternehmen weiteren Strafen entgehen kann. Im Mai hatte die EU-Kommission Meta mit einer 200-Millionen-Euro-Strafe belegt. Gleichzeitig laufen mehrere Verfahren von privater Seite.
Und auch in der Schweiz beschäftigt man sich mit dem Konzern: Laut SRF klärt der Eidgenössische Datenschützer gemeinsam mit dem Preisüberwacher ab, ob der Abopreis bei Meta in Ordnung ist. (vro)