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Donald Trump lässt Ballsaal-Architekten verzweifeln

Trumps Wünsche lassen Ballsaal-Architekt verzweifeln – jetzt zieht er sich zurück

Donald Trump startete als Immobilienentwickler. Am Weissen Haus hat er mit einem neuen Ballsaal grosse Pläne. Doch damit treibt er den Planer in die Verzweiflung.
02.12.2025, 10:5802.12.2025, 10:58
Ein Artikel von
t-online

Grosse Persönlichkeiten der Geschichte verewigen sich gern in grossen Bauten. Auch US-Präsident Donald Trump denkt so. Doch eines seiner Lieblingsprojekte gerät ins Stocken: der Neubau eines Ballsaals anstelle des alten Ostflügels im Weissen Haus.

President Donald Trump, center, with architect James McCrery, left, surveys the grounds from the roof above the Colonnade that goes to the West Wing of the White House, Tuesday, Aug. 5, 2025, in Washi ...
Der US-Präsident mit Architekt James McCrery: Trumps Wünsche für das pompöse Projekt sollen immer ausgefallener werden.Bild: keystone

Trump fordert Tempo. Im Oktober hatte er den kompletten Ostflügel des Weissen Hauses abreissen lassen, um Platz für seinen pompösen Ballsaal zu schaffen. Doch jetzt gerät das Vorhaben ins Stocken. Nach Informationen der «Washington Post» zog sich der ursprünglich beauftragte Architekt James McCrery von dem Projekt zurück und ist nur noch als Berater tätig. «Wie bei jedem Bauvorhaben finden zwischen Auftraggeber und Architekt Gespräche statt», sagte ein Beschäftigter des Weissen Hauses der Zeitung.

McCrery ist vor allem als Architekt von Kirchen bekannt. Wegen der Sakralität seiner Entwürfe ist er auch bei Konservativen geschätzt. Für den neuen Ballsaal soll er sich nach Informationen der «New York Times» an den grossen Fenstern des Schlosses von Versailles orientiert haben.

Trump waren die Planungen wohl aber nicht gross genug. Er habe in den Treffen im Oval Office wiederholt die Details des Projekts hinterfragt, wovon McCrery irritiert gewesen sei. Er wollte nach seinem Rückzug als Hauptarchitekt aber beim Projekt dabeibleiben, weil er fürchte, dass sonst jemand einen «minderwertigen Bau» planen würde.

Nach Informationen der «New York Times» soll sich der Ballsaal nach den Wünschen des Präsidenten von ursprünglich 500 über 999 auf zuletzt 1'350 Plätze aufgebläht haben.

Auch sonst ist der Bau umstritten. So soll Trump erklärt haben, dass baurechtliche Vorschriften nicht beachtet werden müssten. Schliesslich liege der Bau in seiner Hoheitsgewalt.

Die geschätzten Kosten für dieses Vorhaben stiegen auf rund 300 Millionen Dollar, das sind rund 216 Millionen Euro. Die oppositionellen Demokraten und Teile der Zivilgesellschaft kritisieren das Bauvorhaben.

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97 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
02.12.2025 11:12registriert Oktober 2019
Da beschäftigt er sich sein ganzes Leben mit Immobilien und versteht offensichtlich immer noch nichts davon.

Abreissen und Lärm machen, ja dass kann er.
Dafür sonnst nichts.
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Acai
02.12.2025 11:15registriert März 2017
Bitte jegliche Vorschriften missachten, so dass das ganze Gebäude gediegen in sich einstürzen kann, sobald Trump und seine geladenen Kleptokraten drin sind.
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Maria sem vergonha
02.12.2025 11:05registriert Juni 2024
Ich sehe eine zukünftige Bauruine.
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