Von sich wie gewöhnlich in der dritten Person sprechend, verkündet Matthei auf Social Media das Ende seiner öffentlichkeitswirksamen Karriere. Pünktlich zum einjährigen Jubiläum seit seinem «Durchbruch» nach einem «Spiegel»-Beitrag sei es Zeit für das «Ende einer Ära».
Auf das Ausstellen von Bussen will Matthei jedoch nicht verzichten – das Ende seiner Tätigkeit bezieht sich nur auf die Berichterstattung und Monetarisierung seines umstrittenen Hobbys. So will er künftig nur noch der «regionalen Presse» Auskunft geben und auf Anfragen von Medien, die ihn interviewen oder begleiten möchten, verzichten. Auch bezahlte Kooperationen zu Werbezwecken will er nicht mehr annehmen.
Sein grober Plan sei gewesen, während etwa eines Jahres alle Möglichkeiten (O-Ton: «jeden Scheiss») zur Berichterstattung oder zu Kooperationen anzunehmen und damit so viel Geld wie möglich zu verdienen. Das sei ihm in höherem Masse als erwartet gelungen, schreibt der 19-Jährige weiter. Er ist nach eigenen Angaben mittlerweile Millionär.
Matthei hatte durch die mediale Aufmerksamkeit und die Absurdität seines Hobbys insbesondere unter Jugendlichen einen gewissen Kultstatus erreicht. Unter anderem trat er auch in Nachtclubs auf, ausgerüstet mit seiner Weste. Zuletzt sorgte Matthei aber auch mit anderen Aktionen für Aufsehen. So liess er sich einen Schnauz wachsen, der an jenen von Adolf Hitler erinnert, zudem machte er Wahlwerbung für die AfD.
Auch zuvor sorgte der Teenager für jede Menge wütende Reaktionen, wenn er wegen jeder Kleinigkeit Meldung an die Polizei machte. So wurde er gar körperlich angegriffen.
Seinem Selbstverständnis scheinen die negativen Reaktionen aber keineswegs geschadet zu haben – im Gegenteil. Er hat offenbar sogar Gefallen daran gefunden, wie er abschliessend schreibt:
(con)
Aber auf das normale Leben bezogen und was im Leben zählt, ist es dann wieder egal. Da gibt es soviele Menschen, die nicht auf Social Media sind und viel mehr für die Gesellschaft tun.