Sechs Bundesratsmitglieder sind am Montag aus Anlass des Nationalfeiertages auf Schweizer Tournee. Die bürgerlichen Regierungsmitglieder sind am häufigsten zu hören. Überdurchschnittlich viele Bundesratsbesuche erhalten Dörfer und Städte in der Ostschweiz.
Das längste Programm - mit vier Auftritten - hat Finanzminister Ueli Maurer. Der SVP-Magistrat wird in Sattel SZ, in Turbenthal im Zürcher Oberland, in Mühleberg bei Bern und in Mettmenstetten ZH auftreten. Zwei Auftritte absolvierte er bereits am Sonntag im Kanton Thurgau.
Gäste beim Bauernbrunch
Je drei Mal werden sich Bundespräsident Johann Schneider-Ammann (FDP) und Verteidigungsminister Guy Parmelin (SVP) ans Volk wenden, beide in drei Sprachregionen. Schneider-Ammann wird in Bussy-Chardonney VD zum Bauernbrunch erwartet und zudem nach Rümlang ZH und Affoltern im Emmental BE reisen. Im Tessiner Maggiatal war er schon am Sonntag.
Sportminister Parmelin wiederum plant einen seiner drei Auftritte vom Montag im Jugendsportzentrum von Tenero TI und die beiden anderen als Gast am Brunch auf einem Bauernhof in Münsingen BE sowie in Avenches VD. In Romanshorn SG war er bereits am Sonntag Redner gewesen.
Nur je einen Auftritt haben die Bundesrätinnen Simonetta Sommaruga (SP) und Doris Leuthard (CVP) sowie Aussenminister Didier Burkhalter (FDP) vor sich. Bundesrats-Vizepräsidentin Leuthard wird in Schaffhausen erwartet, Sommaruga in Steckborn TG. Burkhalter wird in Vallorbe VD an der schweizerisch-französischen Grenze sprechen.
Del Ponte auf dem Rütli
Bundeskanzler Walter Thurnherr wird ebenfalls in der Ostschweiz erwartet, nämlich in Nussbaumen in der Gemeinde Hüttwilen TG. Einen zumindest offiziell auftrittsfreien Tag hat am 1. August einzig Innenminister Alain Berset (SP). Er hielt seine Rede zur Eröffnung des Landesmuseums-Neubaus bereits am Sonntag in Zürich.
Die Festrede an der Bundesfeier auf dem Rütli hält dieses Jahr kein Bundesratsmitglied, sondern die frühere Bundesanwältin Carla del Ponte. Sie ist die erste Vertreterin des Tessins, die auf der geschichtsträchtigen Wiese im Kanton Uri als Rednerin auftritt.
Neuer oder alter Hymnentext?
In vielen Gemeinden wurde der 1. August wie in früheren Jahren schon am Sonntag gefeiert, dem Vortag des Nationalfeiertages. Welche Hymne an den diesjährigen Feiern gesungen worden sind oder an den Feiern vom Montag noch gesungen werden, ist unklar.
Die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft will erreichen, dass ihr Text «Weisses Kreuz auf rotem Grund» häufiger am 1. August, aber auch an Sportanlässen oder Musikfesten vorgetragen wird. Der Text ging aus einem Wettbewerb hervor. Die Melodie bleibt allerdings diejenige des Schweizerpsalms «Trittst im Morgenrot daher». (sda)