Linker dürfte Präsidentenwahl in Mexiko klar gewonnen haben
Mexiko bekommt voraussichtlich einen linken Präsidenten. Einer Wahltagsbefragung des Instituts Parametria am Sonntag (Ortszeit) zufolge kommt der ehemaligen Bürgermeister von Mexiko-Stadt, Andres Manuel Lopez Obrador, auf 53 bis 59 Prozent der Wählerstimmen.
Sein Rivale Ricardo Anaya kann demnach als Zweitplatzierter lediglich mit 19 bis 25 Prozent der Stimmen rechnen. Das offizielle Ergebnis wird erst in einigen Stunden erwartet.
Lopez Obrador wäre der erste linksgerichtete Präsident seit Jahrzehnten in Lateinamerikas zweitgrösster Volkswirtschaft. Der 64-jährige blieb bei den Details seiner politischen Pläne bisher vage. Er versprach einen Bruch mit den etablierten Parteien, den Abbau sozialer Ungleichheit, höhere Löhne und bessere Sozialleistungen. Zugleich will er die Staatsausgaben im Zaum halten.
Der Wahlkampf war überschattet von der Ermordung von mehr als 100 Politikern, die mutmasslich Drogenbanden zum Opfer fielen. Amtsinhaber Enrique Pena Nieto darf laut Verfassung nicht erneut antreten.
Rund 89 Millionen Menschen waren wahlberechtigt. Die Präsidentschaft dauert sechs Jahre, eine zweite Wahlrunde gibt es nicht. (sda/reu/afp)
