19.10.2017, 08:0119.10.2017, 08:24
Ende August wurden in mehreren Gemeinden in den Kantonen Schwyz und Zürich obskure Postkarten verteilt, die dazu aufrufen, dass sich Frauen verschleiern sollen.
Die Karte, die Sätze wie: «Höflich weisen wir darauf hin, dass wir nun bald in der Überzahl sind», oder «In diesem Sinne Allahu Akbar!». Laut Absender soll der «Islamische Zentralrat Eschenbach» hinter der Aktion stehen – eine Organisation, von der man bisher noch nie etwas gehört hat. So erstaunte es dann auch nicht, dass der Urheber bislang nicht ermittelt werden konnte.
Wie die leitende Staatsanwältin Marianne Gerber gegenüber der Südostschweiz sagt, konnte die auf den Postkarten angegebene E-Mail-Adresse nun einem Verdächtigen aus dem Kanton Schwyz zugeordnet werden. «Gegen diese Person läuft bei uns schon eine andere Untersuchung in einem völlig anderen Zusammenhang», ergänzt Gerber. Aus diesem Grund habe ihre Abteilung den Fall übernommen.
Auf der Postkarte war die E-Mail-Adresse sharia_pride@gmx.ch angegeben. Diese konnte über den E-Mail-Anbieter zurückverfolgt werden.
Gegenüber der «Südostschweiz» wollte sich Gerber nicht dazu äussern, wie die Staatsanwaltschaft dem Verdächtigen auf die Schliche gekommen sei. Noch sind keine Details zum mutmasslichen Verfasser bekannt. Es wurde auch darüber spekuliert, dass die Person aus dem rechtsextremen Umfeld kommen könnte. (nfr)
Für ein offenes Frauenbild. Und zwar mit Kopftuch und Rap!
Video: srf
Museum für Kulturen des Islam in La Chaux-de-Fonds
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Museum für Kulturen des Islam in La Chaux-de-Fonds
Im Vorfeld war das Museum unter anderem von der SVP im Neuenburger Grossen Rat heftig kritisiert worden. Die SVP reichte im Kantonsparlament eine Interpellation mit dem Titel «Heute ein Museum, morgen eine Koranschule?» ein und hinterfragte die Herkunft der Gelder. (sda)
quelle: keystone / laurent gillieron
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