Sag das doch deinen Freunden!
Was bringt uns das Auto-Jahr 2016? Welche spannende, neue Modelle kommen auf den Markt? Hier eine Auswahl (mit deutlicher Überlast an Midlife-Crisis-Mobilen, aber das lassen wir mal gut sein, oder?) von A wie Alfa bis V wie Volkswagen:
Wenn das keine guten News sind! Alfa Romeo bringt einen Alfa Romeo auf den Markt, der ein echter Alfa Romeo ist! Ja, dieser Satz mag sich etwas doof anhören, aber vermutlich versteht ihr genau, was damit gemeint ist. Als Erstes kommt die «Quadrifoglio»-Version in die Schweiz: 510 Ferrari-PS, Hinterradantrieb, 50:50-Gewichtsverteilung, Ultraleicht-Bauweise ... hungrig?
Der lang erwartete DB9-Nachfolger kommt Ende 2016. Nein, es ist nicht das Bond-Auto (das hiess DB10 und war von Anfang an nur als Konzeptfahrzeug geplant), aber dennoch ein ziemlich elegantes und garantiert sauschnelles Ding.
Gewiss, viele von uns im alten Europa werden sich fragen, weshalb um Himmels Willen ein traditionsreicher Luxusauto-Hersteller partout ein SUV bauen will. Fakt ist, superreiche Chinesen, Russen und Saudis finden sowas nun mal geil. Da ist er also, der Bentley Bentayga – ein 4x4 freuen für Leute, denen der Range Rover zu wenig luxuriös ist.
Cadillac bemüht sich seit Längerem, den Mief der grossen, schwabbeligen US-Limousine loszuwerden. Und seit einigen Jahren macht er dies durchaus glaubwürdig. Der 455-PS starke ATS-V macht den M3s und RS4s dieser Welt gehörig Konkurrenz – und das bei einem viel faireren Preis.
Jeder Autohersteller, der was auf sich hält, will ein Mini-SUV im Angebot. DS, die Edelmarke von Citroën, schafft aber das Kunststück, dabei halbwegs elegant daher zu kommen. Der DS 4 hat ein Facelift bekommen und dürfte 2016 die eine oder andere Mittellands-Mami beglücken.
Es gibt sie wieder, die kleinen europäischen Sportwagen! Nein, es braucht keine 300 PS und schwere V8-Mocken, sondern Leichtbauweise, Wind in den Haaren und jede Menge Fahrspass. Dieser Relaunch des klassischen Fiat Spider scheint zumindest auf den ersten Blick alles richtig zu machen. Und, ach ja, eine Abarth-Version ist bereits in Planung ...
Mit diesem Auto kehrt Ford nach Le Mans zurück. Die Strassenversion bekommt einen 600 PS starken Doppelturbolader-3.5-Liter-V6 und wird vermutlich um die 320 km/h schnell sein.
Japans GTI-Killer: Ja, es gibt ihn in der Type-R-Version! Und am besten gleich in dieser Farbe. Alles andere ist für Weicheier.
Aber wenn wir schon bei Honda sind – dies hier sind die wirklichen Big News: Hybrid-Power – wobei der Power-Aspect nicht unwesentlich mit einem 3,5-Liter-V6-Aggregat zu tun hat. Der NSX ist der aufregendste Honda seit Jahrzehnten.
Weiterhin das Handtäschlein der Land-Rover-Reihe. Die Cabrio-Version ist für solche Fahrer, die dazu stehen können.
Für 2016 bringt Lotus eine noch flinkere Version seines ohnehin schon lächerlich flinken Rennflitzers Exige auf den Markt: 350 PS aus einem V6-Motor – und das bei einem Gefährt, das weniger wiegt als die Handtasche meiner Ressortleiterin.
Laut Produktbeschreib soll das neue Flaggschiff der S-Klasse an eine «Open-Air-Lounge mit Jacht-Feeling» erinnern. Eine Open-Air-Lounge mit 455 PS, versteht sich. Ach ja, es gibt noch die AMG-Version, bei der der Tacho mit 360km/h angeschrieben ist.
Noch fehlen die offiziellen Daten, doch man munkelt etwas von 250 bis 300 PS aus einem turbogeladenen 1,8-Liter. Ein heisser Kandidat für den Primus der GTI-Klasse.
OK, nein, sorry, Nissan. In Sachen GTI-Klasse fegt dieser Hybrid 2016 wohl alles aus dem Weg. Von 500 PS ist da die Rede – bei einem Kleinstverbrauch und niedrigsten Abgaswerten.
Wenn Geld keine Rolle spielt: Das Ding wiegt so viel wie ein Einfamilienhaus (kostet auch ungefähr so viel), kommt aber trotzdem in lockeren 5 Sekunden auf 100 km/h. So was nennen die Hersteller dann «the sexiest Rolls ever built».
Techies und Mac-User dürfen jubeln: Hier kommt der Tesla für die Mittelklasse! Sicher dürfen wir die üblichen grossartigen Fahrleistungen erwarten, doch sämtlich Argumente verblassen angesichts einem einzigen Fakt: Flügeltüren! Das Ding hat Flügeltüren!
Die gute Nachricht ist, dass der Prius 2016 einen Facelift bekommt.
Die schlechte Nachricht ist, dass er dann so aussieht:
Aber wie wir alle – spätestens seit dem sehr gründlichen watson-Autotest – wissen, gibt es andere, viel bessere Gründe, sich einen Prius zuzutun. Und wenn Toyota nun den ohnehin schon vorbildlichen Prius nochmals optimiert hat, kann das nichts Schlechtes sein.
Wer braucht da noch einen Golf R? 265 PS stark ist der schnellste GTI von 2016, der zudem noch über etwas verfügt, das sich Overboost nennt. Will heissen: Bei Kickdown hebt er den Ladedruck etwas an und setzt so 25 PS zusätzlich frei. Zumindest bei der Feierabendbier-Runde hat er sich damit gegen seinen Plattform-Bruder Seat Leon Cupra durchgesetzt.
MG: Die einst stolze Marke stand mal für die hübschesten, charmantesten Sportwagen der Automobilgeschichte. Heute ziert das Emblem hässliche Mittelklassewagen aus China, deren neuster Erguss ein halbherziger Mini-SUV namens GS ist. Dafür ist er billig.
nichts hat weniger sexappeal als ein prius.