Basel: Erklärungsnotstand nach Hausbesetzung – jetzt sucht Baschi Dürr den Whistleblower
- Die Hausbesetzung in der St.-Johanns-Vorstadt 80 vom Neujahr hat für das Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) wirbelt heftig Staub auf. Vor wenigen Tagen schrieb die «Basler Zeitung», dass der Justizvorsteher und FDP-Regierungsrat Baschi Dürr einen Duldungsbefehl erteilt habe. Die Polizei habe die Besetzung akzeptieren müssen, obwohl vom Immobilienverwalter eine rasche Räumung gewünscht worden sei, hiess es dort.
- Diese Aussagen stützte die Zeitung unter anderem mit Zitaten aus einem Polizeiprotokoll.
- Baschi Dürr stritt die von der BaZ publizierten Informationen ab. Sein Standpunkt: Die Zeitung habe aus einem falschen Polizeidokument zitiert.
- Nun krebst er zurück. Zwar räumt er ein, dass das Polizeidokument richtig und offiziell ist, dass aber der Protokolleintrag des Polizisten, wonach er einen Duldungsbefehl erteilt habe, falsch sei.
- In Dürrs Worten: «Wie diese in der Basler Zeitung zitierte – inhaltlich falsche – Passage Eingang in ein polizeiliches Arbeitsdokument sowie dieses den Weg zu einer Zeitungsredaktion gefunden hat, wird untersucht.» Die Folge: Er erstattete Strafanzeige gegen unbekannt «wegen Verleumdung». (rwy)