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Plaketten-Verkauf harzt – finanzielle Sorgen bei Berner Fasnacht

Ein grosser Teil der Einnahmen des Berner Fasnachtsvereins wird mit den Fasnachtsplaketten generiert und hält so die Fasnacht am Leben. Seit Jahren ist der Verkauf davon aber schwieriger geworden und  ...
Ein grosser Teil der Einnahmen des Berner Fasnachtsvereins wird mit den Fasnachtsplaketten generiert und hält so die Fasnacht am Leben. Seit Jahren ist der Verkauf davon aber schwieriger geworden und der Verein hat mit einem finanziellen Engpass zu kämpfen – rund 20'000 Franken wurden zu wenig mit dem Plakettenverkauf eingenommen.

Plaketten-Verkauf harzt – finanzielle Sorgen bei Berner Fasnacht

Der traditionelle Verkauf von Fasnachts-Plaketten in Bern harzt immer mehr. Im Vergleich zu früheren Ausgaben fehlen dem Verein Berner Fasnacht pro Ausgabe circa 20'000 Franken. Hat die Berner Fasnacht so eine Zukunft?
18.02.2024, 18:2818.02.2024, 18:33
Matthias Fuchser / ch media

Eigentlich ist alles im Lot beim Verein Berner Fasnacht. Die Ausgabe 2024 in den Gassen von Bern war gut besucht, das Programm funktionierte und das Wetter war schön. Vereinspräsidentin Michelle Uetz zeigt sich entsprechend sehr zufrieden.

Sorgen macht den Berner Fasnächtlern aber einmal mehr das liebe Geld. Wie in den letzten Jahren lief auch heuer der sogenannte Plaketten-Verkauf mässig. «Im Vergleich mit vor zehn Jahren fehlen uns jeweils 20'000 Franken», erklärt Uetz. Damit geht die Abwärtstendenz weiter. Immer weniger Bernerinnen und Berner würden eine Plakette für sieben Franken kaufen. «Viele sagen, so eine Plakette brauche ich ja nicht», so Uetz. Dabei sei den Besucherinnen und Besuchern oftmals nicht klar, dass der Verkauf der Anstecker neben Sponsoring und Standmieten eine wichtige Einnahmequelle für die Berner Fasnacht sei.

Ausserdem sei vielen Leuten nicht bewusst, dass der Verein Berner Fasnacht den Anlass aus eigener Tasche finanzieren muss und dass es bei der Plakette darum gehe, dass man die Fasnacht in Bern weiterhin organisieren könne. Die Stadt Bern unterstütze den Anlass stark, indem der Verein fast keine Gebühren zahlen muss. Direkte Gelder beziehe man von der öffentlichen Hand aber nicht.

Kleineres Programm?

Die Berner Fasnacht kostet den Verein rund eine Viertelmillion Franken pro Ausgabe, bestätigt Finanzchef und Vize-Präsident Thomas Fritz. «In den letzten Jahren hatten wir Mühe, das Geld zusammenzubringen», sagt er. Sie hätten zum Glück noch etwas Reserven gehabt, sodass es immer irgendwie aufgegangen sei. Es sei ein riesiger Kampf, schon nur um eine schwarze Null zu erreichen, damit die Kosten der Fasnacht gedeckt sind.

Trotzdem ist Fritz überzeugt, dass die Fasnacht in Bern eine gute Zukunft hat. «Der Anlass wird überleben, weil viele Leute wirklich Freude daran haben.» Allerdings sagt Fritz, dass man sich allenfalls über die Programmpunkte Gedanken machen müsse. «Wir bieten dem Publikum jeweils viele verschiedene Sachen an, die bei uns Kosten auslösen.» Es wäre aber sehr bedauerlich, wenn man plötzlich Veranstaltungen streichen müsste, so Fritz. Deshalb versuche man möglichst geschickt mit den finanziellen Mitteln umzugehen.

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