Ob Entspannung in den Weinbergen oder Aktivurlaub zwischen Berggipfeln, geschichtsreiche Orte oder wilde Orchideen am Wanderweg, die Destination Chablais im Waadtland ist eine Perle für Entdeckungsreisende.
Die Region ist vom Verkehrsknotenpunkt Brig aus hervorragend erreichbar. Lokal gibt es ein ÖV-Netz, das praktisch und einfach verbindet, und oft genug selbst touristisches Ziel ist. Vor allem die historischen Bahnlinien in die Bergtäler sind spektakuläre Anziehungspunkte für die Gäste. Die Strecke Bex-Villars zum Beispiel führt in ein beliebtes Wanderparadies, das über dem Rhônetal liegt. Wer weiter hinauf will, steigt um in die Zahnradbahn zur Passhöhe Bretaye. Von Aigle aus lädt die Strecke durch das wildromantische Vallée des Ormonts zur Fahrt nach Les Diablerets ein, wo Sportbegeisterte auf ihre Kosten kommen.
Der Zug nach Champéry wiederum verbindet das Rhônetal von Aigle aus mit einem Teil des grenzüberschreitenden Skigebiets Portes du Soleil. Die rund einstündige Fahrt führt durch das idyllische Val d’Illiez. Entlang der Strecke Aigle-Leysin sind oft Rehe und Hirsche in den unberührten Wäldern zu sehen. Die über 120 Jahre alte Strecke ist etwa sechs Kilometer lang und bietet im Sommer ein beeindruckendes Panorama. Die Zahnradbahn startet beim Bahnhof im Stundentakt. Nach kurzer Fahrt wechselt sie im Kopfbahnhof Aigle-Dépôt die Fahrtrichtung.
Mit Steigungen bis zu 230 Promille und schönen Viadukten ist die Fahrt an sich schon ein Höhepunkt. Die Wanderungen beginnen am Bahnhof Leysin-Feyday. Hier heisst es gut Schuhe schnüren und ein routenreiches Wandergebiet für jeden Geschmack und jedes Niveau entdecken. Das gläserne Drehrestaurant Kuklos, geformt wie der benachbarte Tour de Mayen, ermöglicht im Anschluss eine ganz eigene «Alpenrundtour» in nur 90 Minuten. Egal wohin die Neugier führt, im Chablais ist die Abwechslung Programm.
Das Naturschutzgebiet Grangettes liegt im Rhône-delta und ist der letzte geschützte Uferstreifen am Genfersee. Auf einer Wanderung zwischen dem Ort Villeneuve und dem Campingplatz Les Grangettes lässt sich ein unberührtes Reservat aus Lagunen, Inseln und Festland entdecken. Die Auenwälder und ausgedehnten Schilfgebiete sind Lebensraum vieler Amphibien und seltener Sumpfpflanzen. Fast zwei Dutzend Libellenarten sind hier zu Hause. Les Grangettes ist ausserdem ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel. Naturliebhaber können sich auf die Suche nach über 75 Vogelarten machen.
Dauer: rund 1,5 Stunden
Schwierigkeit: einfach
Entfernung: 6,5 Kilometer
Höhendifferenz: 70 Meter
Ein unvergessliches Ausflugsziel ist das Salzbergwerk in Bex. Die im 15. Jahrhundert entdeckten Salzvorkommen werden heute noch abgebaut in einem Labyrinth aus über 50 Kilometer langen Gängen, Schächten und riesigen Hallen. Die spektakuläre Anlage entstand über die Jahrhunderte hinweg gänzlich in Handarbeit. Mit einer Bergwerksbesichtigung tauchen grosse und kleine Abenteurer ein in die Geschichte des «weissen Goldes». Eine echte Grubenbahn fährt in die Tiefe, wo die Erkundung zu Fuss weitergeht.
Dauer: rund 2 Stunden
Stollentemperatur: 18 °C
Empfehlung: Reservation vorab, langärmelige Kleidung und gutes Schuhwerk
Sportbegeisterte Velofahrer bringen sich mit einer Rundtour ab Villars in Form. Zunächst geht es auf die Route zum Col de la Croix, bevor es ab Coufin mitunter recht steil zum Weiler Taveyannes geht. Ein kurzer und leichter, aber nicht asphaltierter Anstieg führt bis auf 1755 Meter nach Les Chaux. Eine grossartige Aussicht auf die Dents du Midi und das Rhônetal belohnt für den Aufstieg und allenfalls eine Einkehr ins Bergrestaurant, bevor eine kurvenreiche und steile Abfahrt zunächst nach Barboleuse und wieder zurück nach Villars führt.
Dauer: rund 2 Stunden
Entfernung: rund 20 Kilometer
Höhenunterschied Aufstieg: 743 Meter
Schwierigkeit: mittel