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Madame Energie

Das ultimative Stromspar-Spiel für Mist, Energie und Geld

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Bild: Shutterstock
Madame Energie

Das ultimative Stromspar-Spiel für Mist, Energie und Geld

In Baselland, Schaffhausen und im Tessin gewinnt ihr bei diesem Spiel am meisten. Heute geht es um Kleinvieh im Haushalt. Das hinterlässt Mist und für den gibt’s hier Punkte – plus könnt ihr Geld sparen.
20.12.2024, 13:05
Sabina Galbiati
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Dieser Blog ist eine Contentpartnerschaft mit EnergieSchweiz. Die Beiträge werden von der freischaffenden Journalistin Sabina Galbiati verfasst.

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Mehr über das Energie-Förderprogramm EnergieSchweiz erfährst du unter www.energieschweiz.ch.

Es handelt sich nicht um bezahlten Inhalt.

Natürlich rede ich nicht von Zwergschafen oder Hühnern. Ich bin nicht Madame Farmy.

Aber immer, wenn es um Standby-Modus, Router oder Licht geht, muss ich an das Sprichwort denken: «Kleinvieh macht auch Mist.» Der Duden erklärt dazu: «Umgangssprachlich: auch kleinere Erträge sind von Nutzen [weil sie sich zu grösseren summieren].»

Das war nicht immer so. Also, dass Kleinvieh Mist macht schon, aber ich musste nicht schon immer daran denken. Lange Zeit waren mir Router und Standby-Modus völlig egal. Ich liess sie laufen, und zwar 24/7 das ganze Jahr.

Als sie ihn abservierte, fühlte ich mich ertappt

Dann redete sich eines Tages eine gute Freundin in Rage, weil sie einen Typen kennengelernt hatte, «der es nicht mal schafft, das Modem auszuschalten, wenn er aus dem Haus geht!!!». Sie hat ihn abserviert. Das ist etwas radikal und war hoffentlich nicht der einzige Grund. Aber ich fühlte mich insgeheim ertappt. Und dachte nur: Eigentlich hat sie recht. Ich spare zwar nicht den Haufen Strom, wenn ich das Ding ausschalte, aber umgekehrt verbrauche ich keine Energie für absolut nichts. Das Gleiche gilt natürlich für Geräte im Standby-Modus, fürs Licht, etc.

Es braucht kein Genie, um auf den Gedanken zu kommen, dass all diese Dinge in der Summe und über die Zeit recht viel Strom verbrauchen, und da sind wir wieder beim Kleinvieh.

So könnt ihr punkten

Aber weil ich dann doch ständig vergass, das eine oder andere auszuschalten, habe ich ein Spiel daraus gemacht.

  • WLAN-Router ausschalten, wenn ich das Haus verlasse oder in der Nacht = 5 Punkte.
  • Compi und Co. ganz ausschalten (fällt mir besonders schwer) = 10 Punkte.
  • Meinen Partner dazu animieren, Compi und Co. ganz auszuschalten = 100 Punkte, ihm fällt es noch schwerer.
  • Immer das Licht löschen, wenn ich den Raum verlasse = 2 Punkte, das fällt mir besonders leicht.
  • Nur so viel Wasser im Wasserkocher aufkochen, wie ich wirklich brauche = 2 Punkte, inzwischen bin ich darin Meisterin.

Und jetzt zu den «kleineren Erträgen» gemäss Duden

Wie viel Geld ich spielend sparen kann, lässt sich nur schwer sagen, da ich kein Smart Meter habe. Aber laut energybox.ch spare ich über 20 Franken im Jahr, wenn ich nur schon auf den Standby-Modus einiger Geräte verzichte. Beim Router kann ich etwa ein Drittel des Stroms sparen, das macht knapp 30 Kilowattstunden (was laut der Sendung Espresso 60 Waschgängen entspricht) oder nochmals 7.20 Franken bei einem Strompreis von rund 24 Rp/kWh in meiner Gemeinde. Mit all meinen Punkten, die ich sammle – sei es beim Kochen, Putzen oder Streamen –, komme ich wohl locker auf 50 bis 60 Franken im Jahr.

Für Kochfaule wie mich gibt’s hier übrigens noch eine Anleitung, die besonders viel Energie spart.

Fun Fact für zwischendurch

Laut der Seite Energybox liegt das theoretische schweizerische Einsparpotential durch die Reduktion des Standby-Betriebs bei 700 Gigawattstunden pro Jahr. Das entspricht der Jahresproduktion des Wasserkraftwerks Laufenburg.

Im Tessin, Schaffhausen und Baselland gewinnt ihr am meisten

In diesen Kantonen sind die Strompreise besonders hoch, also spart ihr hier auch am meisten Geld: zwischen 34 und fast 40 Rp/kWh. Würde ich in einem dieser Kantone wohnen, würde ich locker gegen 80 bis 90 Franken sparen pro Jahr.

Das mag für die einen vielleicht nicht viel Geld sein, aber wenigstens kann ich es für etwas Sinnvolles verprassen.

Abgesehen davon könnte diese Art des Spielens für Kids eine gute Methode sein, den bewussten Umgang mit der Ressource Energie zu lernen. Aber ohne Kinder kann ich nicht mitreden.

Wenn’s ploppt, muss ich arbeiten

Natürlich gibt es Zeitschaltuhren und inzwischen auch Apps, mit denen man Standby- und Router-Zeiten timen kann, aber für mich persönlich ist das nichts, weil ich kein Mensch der regelmässigen Zeiten bin. Wenn manchmal nachts um vier der richtige Einstieg für einen Text in meinem Kopf aufploppt, dann steh ich auf und arbeite. Je nachdem, ob ich im Büro oder zu Hause arbeite, ist das Modem an oder nicht.

Und zwei- bis dreimal die Woche lass ich es nachts an wegen der Sicherheitsupdates, die dann automatisch ausgeführt werden. In ähnlicher Weise gilt das mit den Updates auch bei smarten Fernsehern, und gerade OLED-Fernseher sollte man noch eine Weile im Standby-Modus belassen, um das «Einbrennen» zu vermeiden.

Das Masters Game

Selbstverständlich lässt sich dieses Spiel nach Belieben auf grössere Posten ausdehnen. Zum Beispiel spart ein Grad weniger heizen bis zu sechs Prozent Heizenergie. Mehr mit weniger Aufwand könnt ihr fast nicht sparen, wie ich bereits im ersten Beitrag dargelegt habe.

Seid ihr schon bereit für das Masters Game oder schlagt ihr euch noch mit dem Lichtschalter rum? Und wer hat weitere Spartipps parat? Ab damit in die Kommentarspalte!

Sabina Galbiati

Über die Autorin

Sabina Galbiati ...
... ist freie Journalistin, Bloggerin und Autorin. Am liebsten schreibt sie Geschichten über inspirierende Menschen und über die simplen Dinge, die uns im alltäglichen Leben bewegen. Als «Die Nachhalterin» hat sie auf watson.ch bereits über Klima- und Umweltschutz im Alltag gebloggt. Als «Madame Energie» widmet sie sich nun dem Energiesparen innerhalb und ausserhalb ihrer vier Wände und berichtet von den ganz alltäglichen Herausforderungen und Diskussionen, die sie dabei erlebt. Wie immer tut sie das mit einer Prise Humor.
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