Noch nie von der 50-30-20-Regel gehört? Dann hast du hier zu klicken!
Sicher, wer mit seinen Finanzen regelmässig auf Kriegsfuss ist, wird auch mit dieser einfachen Regel Mühe haben, zumindest am Anfang. Aber im Grunde ist sie wirklich simpel wie ein Schluck Wasser.
Doch bevor wir uns die Zauberformel genauer anschauen, schauen wir uns kurz, wofür das Ding überhaupt zu gebrauchen ist und für wen es sich eignet.
Dafür ist die 50-30-20-Regel gedacht
- Wenn du nicht recht weisst, wie viel Geld du eigentlich monatlich zur Seite legen könntest/solltest/wollen würdest, dann verschafft dir die Regel einen guten Überblick.
- Wenn du regelmässig investieren möchtest, zum Beispiel in ETFs oder sonst was, oder du regelmässig deine Säule 3a füttern willst, dann ist die Regel dein Best Buddy.
- Wenn du eine grössere Anschaffung planst – Ein Kind, ein Hund, ein Boot, ein Auto, dann ist die Regel dein kleiner Freund und Helfer.
So weit, so klar: Es geht um Regelmässigkeit und grosse Beträge über einen längeren Zeitraum.
Für wen eignet sich die Regel?
Die 50-30-20-Regel eignet sich für Menschen mit einem regelmässigen Einkommen. Aber wer ein sehr niedriges Einkommen hat oder sehr hohe Fixkosten (zum Beispiel Menschen, die in Zürich zur Miete wohnen), wird die Regel nicht 1:1 anwenden können – es sei denn er oder sie zieht nach Hinterpfupfigen im Aargau. Da soll es ja auch noch Häuser für rund eine Million Franken zu kaufen geben, hab ich mir sagen lassen.
Endlich! So funktioniert die 50-30-20-Regel
Alsoooo:
Zuerst ziehst du den Betrag für die Steuern von deinem Nettolohn ab. Dieses übrige Einkommen teilst du auf in:
50 % Fixkosten und Grundbedürfnisse: Miete, Strom, Lebensmittel, Mobilität, Krankenkasse, Versicherungen und Gesundheitskosten.
30 % Wünsche: Restaurants, Cafés, Ferien, Freizeitaktivitäten, Shopping, Streaming, Hobbies.
20 % Sparen, Schuldenabbau oder beides: Mit diesem Teil baust du dir einen Notgroschen und die Altersvorsorge auf. Du kannst diesen Teil für grössere Investitionen einsetzen oder eben Schulden tilgen.
Am Anfang kostet es dich natürlich einigen Aufwand, diese Kosten zu ermitteln. Aber viele Banken bieten entsprechende Budget Tools an, die deine Ausgaben anhand von Transaktionen automatisch den entsprechenden Kategorien zuteilen. Oder dann gibt es Budget-Apps, die dir dabei helfen.
Damit du nicht ständig am herumrechnen bist, kannst du dir für die Fixkosten ein zusätzliches Konto einrichten. Dieses Zweitkonto gibt es bei vielen Banken kostenfrei zum Girokonto dazu. Die 50 % Fixkosten kannst du jeden Monat direkt auf das Zweitkonto überweisen und die meisten Zahlungen gleich automatisieren.
Fang an zu spielen!
Wenn du deine Ausgaben und Fixkosten auf diese Weise einmal komplett durchleuchtet hast, kannst du die Regel modifizieren. Du hast höhere Fixkosten, aber bist fast wunschlos glücklich? Dann mach 60 % für Fixkosten und 20 % für Wünsche.
Das Gute an dieser Formel ist die Transparenz. Vielleicht entdeckst du plötzlich, dass du unverschämt viel Geld für Take-aways und Restaurants ausgibst, was du aber völlig unnötig findest oder du siehst endlich, wie viel Kohle du tatsächlich für Klamotten ausgibst, die du vielleicht gar nie trägst. Hier kannst du anfangen zu sparen.
Wenn du im Alltag Geld sparen willst und nicht recht weisst, wo anfangen gibt’s hier Level 1 und Level 2 für Spar-Neulinge.
Mit Kindern braucht es auf jeden Fall mehr Flexibilität, weil sich die Fixkosten und Wünsch-Ausgaben schnell mal ändern können oder von Monat zu Monat schwanken. Hier kann es deshalb Sinn ergeben, die Kuchenstücke anders zu verteilen, zum Beispiel 50 – 35 – 15 %. Wie du mit Kindern ein kleines Vermögen sparen kannst, liest du hier.
Tipp für alle, die selbständig erwerbend sind und ein unregelmässiges Einkommen haben: Die Regel lässt sich genauso gut anwenden. Ich hab meine Ausgaben einfach für die letzten 18 Monate angeschaut, wodurch sich dann ein guter Durchschnitt für all die Ausgaben – und Einnahmen – ergeben hat.
Södelig, und nun kannst du hier klicken für alle weiteren Spartipps.