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Der Range Rover P550e – König des Understatements

Range Rover Plug-in Hybrid
Seit 1970 ist der Range Rover der SUV par excellence.Image: Land Rover
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Der Range Rover P550e – König des Understatements

Der Range Rover, König der SUVs und SUV von Königen, dessen fünfte Generation 2022 an den Start ging, kommt im Jahr 2024 als überarbeitetes Plug-in-Hybrid-Modell mit zusätzlichen PS und noch grösserer vollelektrischer Reichweite. Gleichzeitig warten wir ungeduldig auf die für dieses Jahr angekündigte vollelektrische Version.
23.04.2024, 07:54
Jerome Marchon
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So wie man einen Grand Cru beim renommierten Weinhändler, eine kubanische Vitola im spezialisierten Tabakladen oder eine Dose Beluga-Kaviar im Feinkostgeschäft kauft, greift man zum Range Rover, wenn der raffinierteste, ausgereifteste Luxus-SUV überhaupt gewünscht wird. Seit 1970 ist er weltweit die unangefochtene Referenz sowohl auf der Strasse als auch auf unwegsamstem Gelände.

Range Rover Plug-in Hybrid
Eine Linienführung, die man auf den ersten Blick erkennt.Image: Land Rover

Natürlich stiegen auch andere in das Segment ein, als es in Mode kam und zum Goldesel wurde, ohne allerdings jemals an den Range Rover heranzukommen.

Eine ganz besondere Atmosphäre

Oftmals ist es gefährlich, eine Ikone neu zu gestalten. Den Designern ist es gelungen, den aktuellen Range Rover fit fürs 21. Jahrhundert zu machen, mit einem entschieden modernen, cleanen Stil, der aber keinesfalls mit der Tradition bricht. Um welche Generation es sich auch handelt, die noble, kraftvolle, unveränderliche Karosserielinie erkennt man auf den ersten Blick.

Range Rover Plug-in Hybrid
Luxus und Understatement im Interieur.Image: Land Rover

Aber das wahre Sinneserlebnis findet im Innenraum statt. Mit einem Interieur, das im Design so clean ist wie das Exterieur, gehen Leder, Holzvertäfelungen und Aluminium in dieser sprichwörtlichen Ruheoase wunderbar zusammen. Sicherlich gibt es Barockeres oder Originelleres, aber hier ist alles richtig, einfach, klar. Selbst das Infotainmentsystem hinter dem enormen zentralen 13,1-Zoll-Display lässt sich mit Leichtigkeit bedienen. Und einmal auf der Strasse, ist es ein diebisches Vergnügen, mit aristokratischer Verachtung auf die übrigen Emporkömmlinge der SUV-Klasse hinabzusehen, ob sie nun mit einem Stern, einem stilisierten Propeller oder den mythischen Doppelflügeln der neuesten Ikonen des Königreichs daherkommen.

Macht und Herrlichkeit

Dies ist nicht die erste Evolution des Range Rover, die zur Elektrifizierung konvertiert. Denn in der Generation davor, zwischen 2012 und 2021, gab es bereits eine erste Hybridversion (Full-Hybrid) beim V6 Diesel mit 354 PS, dann ab 2017 eine Plug-in-Hybrid-Version basierend auf einem Zweiliter-Vierzylinder-Benziner. Doch trotz 404 PS Gesamtleistung und eines respektablen Drehmoments von 640 Nm hat der Wagen bei uns keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Range Rover Plug-in Hybrid
In der Mitte des Fahrwerks platziert, sorgen die Batterien auch für das Gesamtgleichgewicht des Fahrzeugs.Image: Land Rover

Für diese dritte Elektrifizierung hat Land Rover seine Lektion gelernt. Der Antrieb basiert auf einem Dreiliter-Reihensechszylinder-Turbo-Benzinmotor im Verbund mit einem Elektromotor, der von einer enormen 38,2-kWh-Batterie gespeist wird. Zum Vergleich: Im 2019 lancierten Hyundai Ioniq Electric steckte dieselbe Batteriekapazität … Die Reichweite im vollelektrischen Modus des Range-Rover-Plug-in-Hybriden wird mit 121 km (WLTP) angegeben. Im Katalog finden sich zwei Gesamtleistungen: 460 PS/660 Nm und 550 PS/800 Nm, letztere fuhren wir bei unserem Test. Das reicht aus, um die 2,8 Tonnen Leergewicht der Bestie zu bewegen, deren Struktur übrigens auf Aluminium setzt.

Halten wir ausserdem fest, dass der Range Rover-PHEV den zweiten Platz unter den leistungsstärksten Range Rovern der Serie einnimmt, hinter dem exklusiven SUV mit 615 PS und vor dem P530 mit 530 PS, beide motorisiert mit einem V8-Verbrenner von BMW.

«Grüner» Riese

Das Fahren mit einem Range Rover zeichnet sich durch sehr hohen Komfort aus, begleitet von einer sanften, progressiven Kraftentfaltung. Das sind Stärken, die auch der Elektroantrieb für sich beanspruchen kann. Der hybride Range Rover liefert das volle Paket: einen lautlosen Betrieb und eine Stromversorgung des Verbrennungsmotors, die rasante Beschleunigungen garantiert, ohne abrupt zu sein. Auch der Komfort kommt nicht zu kurz, denn mit einem Arsenal an Chips im Fahrwerk fängt die Bestie in bewundernswerter Weise die Auswirkungen ihres stolzen Gewichts in Kurven auf.

Range Rover Plug-in Hybrid
Schnell und souverän auf der Strasse.Image: Land Rover

Eine weitere Glanzleistung des Ungetüms ist seine Sparsamkeit. Stellen Sie sich vor, dass noch vor wenigen Jahren mehr als 500 PS unter der Haube eines Range Rovers einen durchschnittlichen Verbrauch von 15 bis 20 l bleifrei auf 100 km für den Bleifuss zur Folge hatten. Und heute? 7–8 l/100 km im täglichen Gebrauch. Besser noch: Der Range Rover P550e schlägt sogar meinen absoluten Verbrauchsrekord in allen Kategorien in fast 18 Jahren Fahrzeugtests: 2,9 l/100 km auf circa 150 km Strecke.

Range Rover Plug-in Hybrid
Die 38,2 kWh der Batterie ermöglichen es, auf langen Strecken im Hybridmodus von der Stromversorgung zu profitieren.Image: Land Rover

Dafür gibt es mehrere Gründe: Natürlich spielt die Grösse der Batterie eine wesentliche Rolle. Im Hybridmodus lässt sich auf mehreren 100 Kilometern von der Stromversorgung profitieren. Ausserdem ermöglicht die sehr feine Übergangssteuerung zwischen Verbrennungs- und Elektromotor eine optimale Nutzung der Energie.

Als letztes wichtiges Detail verfügt die Batterie des Range Rover über die Schnellladefunktion (50 kW), sodass kaum mehr als 40 Minuten notwendig sind, um von 0 auf 80 % zu kommen. Auf langen Strecken lässt sich die Kaffeepause somit auch gleich zum Laden nutzen.

Range Rover Plug-in Hybrid
Unaufhaltsam auch abseits ausgetretener Pfade.Image: Land Rover

Als Krönung sozusagen ist diese Version des Range Rover zwar ein Hybrid, aber dennoch geht ihr keine der Geländefähigkeiten verloren, die den Ruf des Modells begründet haben. Und auch hier ist es ein diebisches Vergnügen, laut- und emissionslos von Elektronen angetrieben Wiesen und Waldwege zu erkunden. Königlich! Wie im Übrigen auch der nicht gerade günstige Grundpreis von ... 168'500 Franken. God save the King!

Über den Autor:

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Jérôme Marchon ist ...
... seit seiner frühesten Kindheit ein leidenschaftlicher Autofan. Seine berufliche Karriere begann er in der Finanzbranche, trug aber schon früh zum Aufbau eines Auto-Blogs bei – bis er schliesslich seinen eigenen Blog gründete. Sein weiterer Weg führte ihn in die Chefredaktion der «Revue Automobile». Seit 2018 ist er freiberuflich tätig und schreibt für verschiedene Auto- und allgemeine Print- und Digital-Medien in der Schweiz und im Ausland. Jérôme Marchon arbeitet auch als Übersetzer und Berater für redaktionelle Inhalte für Automobilveranstaltungen und Autohersteller.
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65 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Eidg. dipl. Kommentarspalter
23.04.2024 09:47registriert Dezember 2015
Range Rover hat alles richtig gemacht: Um den Klimawandel zu bekämpfen, braucht es eine Armee. Wir brauchen daher auch dringend mehr Panzer auf den Strassen. Allen Fahrzeugen unter 2,5 Tonnen sollten die Zulassung entzogen werden. Und den Velos. Velos, diese Auswüchse des Langsamverkehrs. Diese wandelnden Verkehrsberuhigungen! Was bringen mir meine hybridisierten V8-600 PS, wenn ich wegen Velos überall im Stau stehe, hä? Hätten wir nur viel mehr Panzer auf den Strassen, würden sich die Velofahrenden endlich in ihre linksgrünversifften Wohnquartiere verziehen.

Freie Fahrt für freie Panzer!
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Kommissar Rizzo
23.04.2024 10:10registriert Mai 2021
Understatement. Ich habe wohl eine andere Definition des Begriffs...
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YvesM
23.04.2024 10:04registriert Januar 2016
„Understatement“? Protziger könnte es gar nicht mehr sein. Der SUV der in keinem Goldküsten-Haushalt fehlen darf?
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Tipps von der Sexpertin
Lara und ich vögeln ja wieder mit anderen. Und ich dachte, warum nicht mal mit einer Fachfrau zurück ins Game und habe eine Sexologin gedatet.

Ich glaube, der Exkurs in die Monogamie hat mir neue Türen geöffnet. Oder aber meine Euphorie, wieder mit anderen schlafen zu können, ist ansteckend. Oder, dritte Option, es ist alles gleich wie früher, aber weil ich nun eine Weile «raus» war, denke ich, es ist alles anders. Wie wenn man reisen ging, dann schätzt man das WC zuhause ja auch plötzlich wieder ganz anders.

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