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Apple-User klagen über schnell alternde Akkus beim iPhone 14 und 14 Pro

Besitzer von iPhone 14 und 14 Pro beschweren sich über bereits nachlassende Akkukapazität

Im Netz häufen sich Beschwerden über schnell alternde Akkus beim iPhone 14 und 14 Pro. Das sorgt für Unmut – denn der Austausch ist nicht günstig.
15.08.2023, 19:4915.08.2023, 21:44
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Ein Artikel von
t-online

Noch nicht einmal ein Jahr ist das iPhone 14 auf dem Markt und schon beschweren sich Besitzer über den Akku des Smartphones. Im Internet mehren sich seit Wochen Berichte darüber, dass die Akkukapazität der iPhone-Modelle 14 und 14 Pro (Max) nach knapp einem Jahr nur noch bei rund 90 Prozent liege.

Der Schweizer Apple-Kenner Jean-Claude-Frick vom Apfelfunk-Podcast machte bereits Anfang Juni auf die Akku-Probleme bei seinem iPhone 14 Pro Max aufmerksam. Die Batteriegesundheit lag nach 9 Monaten bei noch 93 Prozent. «Sehr schlecht, hatte ich noch bei keinem iPhone nach so kurzer Zeit», sein Fazit.

Sam Kohl von AppleTrack, bekannt für seine Apple-Videos, gehört auch zu den Betroffenen:

Tech-Journalistin Joanna Stern vom «Wall Street Journal» hat das gleiche Problem:

Stern schreibt, dass wohl die übermässige Hitzeentwicklung im iPhone 14 (Pro) den Akku schneller altern lasse.

Viele der betroffenen Nutzer geben an, bei früheren Modellen nicht einen so dramatischen Abfall der Kapazität beobachtet zu haben. Der Techjournalist Andrew Clare postete etwa einen Beitrag auf X (vormals Twitter), bei dem er die Akkuleistung seines iPhone 13 Pro und 14 Pro verglich. Nach knapp zwei Jahren hatte das 13 Pro noch 85 Prozent, das 14 Pro nach knapp einem Jahr 90 Prozent Kapazität.

Der Apple-News-Account Apple Hub schreibt theatralisch, dass sein iPhone 14 Pro mit weniger als 90 Prozent Kapazität nach nur zehn Monaten «offiziell unbrauchbar» sei.

Apple: Nach 500 Ladezyklen sollte die Akkukapazität noch 80 Prozent betragen

Apple selbst gibt an, dass der Akku nach 500 vollständigen Ladezyklen noch 80 Prozent seiner ursprünglichen Leistung haben sollte und schreibt:

«Ein Ladezyklus ist abgeschlossen, wenn eine Menge verbraucht (entladen) wurde, die 100 % der Batterie­kapazität entspricht, wobei sie aber nicht vom selben Ladevorgang stammen muss. Beispielsweise könntest du an einem Tag 75 % der Batterie­kapazität verbrauchen und sie über Nacht wieder vollständig aufladen. Wenn du am nächsten Tag 25 % verbrauchst, dann wurden insgesamt 100 % entladen und die beiden Tage ergeben zusammen einen Lade­zyklus.»
Apple

500 Ladezyklen sind vergleichsweise wenig. Diese Zahl dürfte bei den meisten Usern nach ein bis zwei Jahren erreicht sein. Rivale Oppo beispielsweise verspricht nach 1600 Ladezyklen noch mindestens 80 Prozent Akkukapazität.

Dem Online-Portal «t3n» zufolge sollte ein direkt am ersten Verkaufstag in Betrieb genommenes iPhone 14 (Pro) Stand heute etwa 250 Ladezyklen hinter sich gebracht haben. Soll die Akkukapazität, wie Apple schreibt, nach 500 Zyklen noch 80 Prozent betragen, wären 90 Prozent noch im Rahmen.

Trotzdem sind viele iPhone-Besitzer verärgert. Vor allem, weil beide Modelle nicht gerade günstig sind. Ein iPhone 14 Pro mit dem kleinsten verfügbaren Speicherplatz (128 GB) kostet 1179 Franken, mit dem grössten Speicher werden 1779 Franken fällig.

Akku-Tausch massiv teurer

Zudem hat Apple im März die Preise für den Austausch von Akkus angehoben. Vorher kostete ein Akkutausch 69 Franken, neu werden 89 Franken fällig – eine Erhöhung um fast 30 Prozent. Beim aktuellen iPhone 14 (Pro) ist die Gebühr mit 105 Franken nochmals deutlich höher.

Zum Vergleich: Ein neuer Akku des aktuellen Fairphone 4 kostet 30 Franken. Er lässt sich innert Sekunden ohne Werkzeug selbst wechseln.

(oli/t-online)

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