Um technisch auf dem aktuellsten Stand zu sein, geben wir hunderte Franken für die neuesten Smartphones aus. Vielleicht sollten wir einmal prüfen, ob wir mit einem unserer alten Handys das neue bezahlen könnten? Tatsächlich können nämlich Geräte der ersten Handy-Generationen einen immensen Sammlerwert haben – vor allem, wenn auch die Originalverpackung noch vorhanden ist. Wir haben auf Ebay recherchiert und die Top 5 der wertvollsten Mobiltelefone aufgestellt.
Den Lottogewinn haben Besitzer des Motorola DynaTAC 8000x gezogen. Das erste kommerziell vertriebene Mobiltelefon kam 1983 auf den Markt und kostete etwa 4'000 US-Dollar. Es war ein Kilo schwer und mit 33 Zentimetern Länge nichts für die Hosentasche. Heutzutage kann das Gerät bis zu 80'000 Franken erzielen, wenn es in sehr gutem Zustand ist – und natürlich unter dem Vorbehalt, dass man einen interessierten Käufer findet.
In der Schweiz kann man für ein Motorola DynaTAC 8000x (Baujahr 1983) mit originaler Bedienungsanleitung, Tasche und Ladeeinheit auf Ebay gerade ab einem Startpreis von gut 83'000 Franken mitbieten. Wer 118'000 Franken hinlegt, kann es sofort kaufen. Laut Ebay ist noch kein Gebot eingegangen.
Als Apple 2007 das erste iPhone herausbrachte, war das der Startschuss in ein neues smartes Zeitalter. Ab jetzt ging es nicht mehr nur darum, zu telefonieren oder Kurznachrichten zu verschicken. Man hatte tatsächlich einen kleinen Computer in der Hosentasche, dessen Bedienung durch Apps unkompliziert war.
Das iPhone 2G ist technisch heute nahezu unbrauchbar. Dennoch zahlen Sammler für ein iPhone der ersten Generation viel Geld. Der Wert hängt dabei stark vom Zustand des Gerätes ab. Für ein gebrauchtes iPhone 2G gibt es um die 150 Euro. Unbenutzte oder sogar original verpackte Smartphones können bis zu 2'000 Franken einbringen. Bei Ebay wird zurzeit gar eines für knapp 4000 Franken gehandelt.
Das Nokia 8110 kam 1996 auf dem Markt und wurde 1999 clever durch den Kult-Film «Matrix» beworben und weltbekannt. Der Schutzdeckel für die Tastatur lässt sich aufschieben. Weil das Nokia 8110 gekrümmt war, wurde es auch als «Matrix-Banane» bezeichnet. Etwas weniger als 1000 Franken mussten Kunden für das Gerät damals zahlen.
Du hast in den Neunzigern eins besessen? Das könnte sich jetzt auszahlen, denn noch original verpackte Modelle können bis zu dreimal so viel wie der ursprüngliche Verkaufspreis einbringen. Ist das Handy allerdings gebraucht, ist der Preisverfall gross, dann gibt es höchstens noch 100 Franken.
Telefone des finnischen Herstellers Nokia waren in den 1990er Jahren und zu Beginn dieses Jahrtausends absoluter Kult. Dann kam Apple mit dem ersten Smartphone und leitete den Untergang des Handy-Herstellers ein. Was bis dahin an Nokia-Handys erschienen war, kann heute wertvoll sein. Wie zum Beispiel das Nokia 8800. Es kam 2005 auf den Markt und galt wegen seines kratzfesten Bildschirmes und des schicken Schiebe-Mechanismus des Schutzdeckels als Luxus-Handy.
Gebrauchte Geräte wechseln auch heute noch bei Ebay für 120 bis 200 Franken den Besitzer. Wenn das Handy hingegen komplett unbenutzt bei dir zu Hause herumliegt, kann es bis zu 800 Franken einbringen. Das Nokia 8800 gibt es ausserdem in einer Arte-Carbon- und einer Sirocco-Version, die mittlerweile viel Geld wert sind. Verkäufer auf Ebay handeln diese Editionen zurzeit für rund 1200 Franken.
Und auch dieser alte Motorola-Knochen findet heute noch seine Liebhaber: Er ist der Nachfolger des Motorola DynaTAC 8000x und kam rund zehn Jahre später auf den Markt. Das 3200 wiegt zwar nur halb so viel wie der Handy-Urvater, ist aber genauso unhandlich. Die Preise für das Gerät liegen bei um die 100 Franken. Ist die Originalverpackung noch vorhanden, rufen Auktionatoren und Verkäufer auch schon mal Preise von 300 bis 800 Franken auf.
(t-online)