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Apple senkt die Preise im Schweizer iTunes-Store

iTunes-Songs kosten hierzulande weniger. Aber nicht wegen des Entscheids der Nationalbank.
iTunes-Songs kosten hierzulande weniger. Aber nicht wegen des Entscheids der Nationalbank.Bild: KEYSTONE
Nicht wegen des starken Frankens

Apple senkt die Preise im Schweizer iTunes-Store

22.01.2015, 15:0022.01.2015, 16:12
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1.90 statt 2.20 Franken, 1.50 statt 1.60 Franken, und 90 Rappen statt 1.20 Franken: Seit Mittwoch kosten Songs im iTunes-Store von Apple deutlich weniger.

Interessant: Die Preisschilder im Online-Shop zeigten am Donnerstag zunächst noch den älteren (und höheren) Preis an. Erst wenn man den Kaufen-Knopf betätigte, wurde auf die Preissenkung hingewiesen. Mittlerweile sind die Angaben aber aktualisiert worden.

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Bild: Screenshot watson

Grund für die Preissenkung ist nicht der starke Franken, wie ein aufmerksamer watson-Leser vermutet. Die Anpassung habe keinen direkten Zusammenhang mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank, heisst es bei Apple. Eine offizielle Begründung für die neue Preis gibt es allerdings nicht.

Neue Mehrwertsteuer-Richtlinie

Während in der Schweiz die Preise sinken, gibt es in mehreren europäischen Ländern Preiserhöhungen für iTunes-Inhalte.

Mit dem Jahreswechsel ist in der EU eine neue Mehrwertsteuer-Richtlinie in Kraft getreten. Gemäss der neuen Gesetzgebung wird die Umsatzsteuer dort fällig, wo die Leistung erbracht wird.

Berücksichtigt wird nun der Steuersatz im jeweiligen Land des Käufers und nicht mehr der von Luxembourg, wo Apple die Holding-Gesellschaft iTunes Sàrl betreibt. Über sie fliessen die stetig wachsenden Einnahmen aus dem Verkauf digitaler Inhalte. Die Gewinne sind seit 2009 explodiert, wie «geleakte» Steuerunterlagen zeigen.

Geheime Steuerdeals

Allen Artikel zum Thema Apple folgen

Im November 2014 berichteten Enthüllungsjournalisten über die Steuervermeidungs-Strategien von Apple und anderen Grosskonzernen. Laut Medienberichten können über 340 multinationale Unternehmen dank geheimer Deals mit Luxemburg ihre Steuern tief halten.

Unter Druck steht aber auch Irland, das seit Jahren mit tiefen Unternehmenssteuern lockt. Immerhin hat das Land nach massiver öffentlicher Kritik angekündigt, Schlupflöcher zu schliessen.

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