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Apple-Keynote am 5. Juni: Diese neue Hardware und Software soll es geben

epa09999356 Apple CEO Tim Cook appears on a huge screen outside during the 2022 Apple Worldwide Developers Conference (WWDC) on the campus of Apple Park in Cupertino, California, USA, 06 June 2022. Th ...
So wurde die letztjährige WWDC-Eröffnung im Apple Park mitverfolgt.Bild: keystone

Das solltest du über Apples wichtigste Keynote des Jahres wissen

In wenigen Tagen startet Apples Entwicklerkonferenz WWDC. Zum Auftakt wird wohl nicht nur iOS 17, sondern auch gänzlich neue Hardware präsentiert.
01.06.2023, 05:5101.06.2023, 07:42
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Ein Artikel von
t-online

Am Montag, 5. Juni, ab 19 Uhr (MEZ) eröffnet Apple mit einer Keynote die diesjährige Entwicklerkonferenz WWDC. Die Konferenz selbst ist eine Fachveranstaltung für Software-Entwicklerinnen und -Entwickler – doch die Auftaktveranstaltung ist spannend für alle Apple-Fans und Technik-Interessierten, denn hier zeigt das Unternehmen die kommenden iPhone-Features sowie oft auch neue Hardware.

In diesem Jahr dürfte es ganz besonders spannend werden, denn Insider erwarten gleich zwei neue Geräte – und eines davon markiert einen Apple-Meilenstein.

Was von dem Event am Montag zu erwarten ist:

«Mit all der neuen Hardware und Software erwarte ich, dass die Keynote eine der längsten von Apple überhaupt wird und deutlich länger als zwei Stunden dauert.»
Mark Gurman,
Techjournalist und Apple-Kenner

iOS 17: Die wichtigsten Neuerungen

Als sicher gilt, dass Apple über die neue Version des iPhone-Betriebssystems iOS 17 sprechen wird. Denn einer der Hauptgründe für die WWDC ist, dass Softwareentwickler bereits neue Dinge ausprobieren und in ihre Apps integrieren können, sodass zum Start im September möglichst viele Anwendungen bereits entsprechend vorbereitet sind.

In der Keynote zeigt Apple meist die interessantesten Neuerungen, nicht nur für iOS, sondern auch für iPadOS, watchOS, macOS und tvOS – also die Betriebssysteme der übrigen Gerätegruppen.

Nachdem iOS 16 im vergangenen Jahr viele sichtbare Änderungen brachte, werde es bei iOS 17 eher kleinere Anpassungen geben, heisst es. Stattdessen sollen vielgenutzte Aspekte des Betriebssystems ausgebaut werden, darunter:

  • Eine neue Querformat-Ansicht für den Sperrbildschirm
  • Mehr Widgets für den Homebildschirm mit weiteren Interaktionsmöglichkeiten
  • Eine neue Stimmungs-Tracking-Funktion in der Health-App
  • Ausserdem soll Health Änderungen im Sehvermögen tracken können und seinen Weg auf das iPad finden.
  • Eine Art von Tagebuchanwendung
  • Die Wallet-App soll «deutlich» überarbeitet werden, heisst es
  • Verbesserungen in der Suche
  • Ein verbessertes Kontrollzentrum

Das dürfte trotzdem längst nicht alles sein; Apple schafft es auch bei iOS oft recht gut, kommende Funktionen geheim zu halten. Für Europa könnte aber eine wesentliche Neuerung hinzukommen: «Sideloading».

So nennt man die Möglichkeit, Apps aus anderen Quellen als dem App-Store installieren zu können. Dagegen hatte Apple sich lange gewehrt, wird in der Europäischen Union (EU) jedoch dazu gezwungen – und setzt dies offensichtlich nun um.

Damit können App-Anbieter ihre Apps etwa ohne Apples verpflichtende In-App-Bezahlmethode anbieten, bei der Apple stets einen wesentlichen Anteil der Umsätze erhält.

Sideloading für Schweizer User?
Eidgenössische SP-Politikerinnen und SP-Politiker wollen mit einem im März lancierten Vorstoss erreichen, dass die wesentlichen Ziele des europäischen Digital Markets Act (DMA) auch in der Schweiz umgesetzt werden – und zwar in den Bereichen, in denen die europäische Regulierung nicht automatisch greife. Mit der noch nicht im Parlament behandelten Motion soll der Bundesrat beauftragt werden, die nötigen Gesetzesanpassungen vorzuschlagen.

Die Schweizer Landesregierung sieht keinen unmittelbaren Handlungsbedarf, wie aus einer Stellungnahme zur SP-Motion hervorgeht. Es sei zu erwarten, «dass die neuen EU-Regeln von den grossen Online-Plattformen auch in der Schweiz angewendet werden».

Der DMA sei in der EU ab Mai 2023 anwendbar. Vollständig umsetzen müssten ihn die Unternehmen ab März 2024. Der Bundesrat werde «die entsprechenden Entwicklungen in der EU eng verfolgen und allfälligen Handlungsbedarf nach der vollständigen Inkraftsetzung des DMA eruieren».

(dsc)

Neues bei iPadOS, WatchOS und macOS

Bei der Apple Watch soll es in diesem Jahr mit WatchOS 10 grössere Änderungen geben, glaubt Insider Mark Gurman. Wie genau diese aussehen sollen, ist aber noch weitgehend unklar. Neue Widgets, mehr Einstellmöglichkeiten für die verfügbaren Knöpfe, vielleicht ein neuer Home-Screen – soweit die Prognosen.

Nichts Konkretes gibt die Gerüchteküche zum Mac-Betriebssystem macOS und zum Apple-TV-Betriebssystem tvOS her – hier wird die Keynote Überraschungen bringen.

Wenig mehr kann zu iPadOS gesagt werden. Aufgrund seiner grossen Nähe zu iOS dürften hier viele der dort vorgestellten Neuerungen ebenfalls kommen – etwa die Tagebuch-App. Auch ist denkbar, dass die Anpassungsmöglichkeiten für den Sperrbildschirm nun auch für die Tablets kommen. Das könnte interessant sein, da es auf den iPad-Displays natürlich deutlich mehr Platz für Widgets und andere Informationen gibt.

Apples AR-Brille Reality Pro soll nun tatsächlich kommen

Schon seit einigen Jahren wird immer wieder über eine VR- oder AR-Brille aus dem Hause Apple gemutmasst. Bereits im vergangenen Jahr waren sich verschiedene Quellen relativ sicher, dass die Apple-Brille vorgestellt werden würde – sie lagen falsch.

Wirklich sicher ist eine Vorstellung auch in diesem Jahr nicht – denn Apple hat natürlich noch nichts dergleichen offiziell bestätigt. Doch die Hinweise verdichten sich, dass die «Reality Pro» – so der allgemein angenommene Name – tatsächlich am Montag teil der Keynote sein wird.

Laut Gurman sieht das «Wearable» aus wie eine Skibrille und bietet sowohl einen Virtual-Reality-Modus (also ein rein virtuelles Bild), als auch einen Augmented- oder Mixed-Reality-Modus. Heisst, sie kann dem Träger sowohl ein rein künstliches Bild (VR) anzeigen als auch das Echtbild, angereichert mit virtuellen Elementen (AR oder MR).

Die verbaute Technik wird vermutlich äusserst hochwertig und teuer sein: 4K-OLED-Displays, ein Apple-Silicon-Chip der Art, wie er in aktuellen Macs steckt, über ein Dutzend Kameras, um Umgebung und Gesichtsausdrücke des Trägers einfangen zu können, auch über einen Iris-Scanner als Sicherheitsfeature wird gemutmasst.

Der Akku soll nicht in der Brille selbst stecken, sondern in einem kleinen Akkupack, das mit einem Kabel mit der Brille verbunden ist und am Gürtel befestigt oder in die Tasche gesteckt werden kann.

Doch selbst wenn die Reality Pro am Montag vorgestellt wird, dürfte es noch dauern, bis Kunden sie tatsächlich aufsetzen können: Die Massenproduktion könne erst im September beginnen, heisst es, und der Preis ist ebenfalls hoch: 3000 US-Dollar werde die erste Brille wohl kosten, eine günstigere Variante soll frühestens 2025 auf den Markt kommen.

Dennoch könnte Apple – mal wieder – das Unternehmen sein, das zwar erst spät eine neue Technologie adaptiert, diese dann aber am Markt erfolgreich macht. Bislang nämlich führten sämtliche AR- und VR-Brillen ein Nischendasein.

Ein grösseres MacBook Air und mehr?

Laut Mark Gurman von Bloomberg wird Apple «mehrere neue Macs» vorstellen.
quelle: 9to5mac.com

Günstiger als die Brille dürfte eine andere Neuankündigung auf der WWDC werden: ein neues MacBook Air. Bereits im vergangenen Jahr hatte Apple eine rundum überarbeitete Version des günstigsten MacBook-Modells vorgestellt.

Allerdings war auch das neue MacBook Air nur in einer Grösse erhältlich – nämlich mit 13-Zoll-Display. Das ist handlich, aber manchem Kunden womöglich zu klein. Am Montag soll Apple deshalb ein MacBook Air mit 15-Zoll-Display vorstellen.

Abgesehen davon soll es dem kleineren Modell entsprechen und mit dem gleichen M2-Chip ausgeliefert werden, heisst es.

Es dürfte spannend zu sehen sein, ob Apple die Neuvorstellung nutzt, um alte Geräte aus dem Store zu schmeissen. So ist bislang auch das Vorgängermodell des MacBook Air mit M1-Chip erhältlich, ausserdem noch ein altes MacBook Pro mit 13-Zoll-Display und der weitgehend gleichen Ausstattung wie das neue MacBook Air.

Wo gibts die Keynote zu sehen?

Die WWDC-Keynote wird wie in jedem Jahr live übertragen. Sie kann am Montag, 5. Juni 2023, ab 19.00 Uhr, entweder direkt auf der Apple-Website oder in der Apple-TV-App gestreamt werden. Auch auf Apples YouTube-Channel wird der Livestream zu sehen sein.

watson wird umfassend berichten.

Quellen

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(t-online/dsc)

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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sozialismus bremst Fortschritt
01.06.2023 06:51registriert März 2021
Na toll, jetzt haben wir den Salat und Sideloading wird möglich. Der Alptraum eines jeden Security Experten. Konnte man bisher darauf hoffen das wenigstens Apple die Apps vor Veröffentlichung checkt wird es nun Wildwuchs geben und Apple Geräte werden zu Malwareschleudern.
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Zum Kommentar
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    Amerika ist kerngesund, wie diese 21+ Karikaturen eindeutig beweisen*
    *Kann Spuren von Ironie enthalten. Das aktuelle Weltgeschehen im Spiegel der Karikaturistinnen und Karikaturisten.

    Wichtig, geschätzte watson-Userin, geschätzter -User: In diesem «Tweeticle» werden keine Tweets geladen. Darum kannst du (hoffentlich munter) drauflos scrollen und die Bluesky-Inhalte ohne unseren IT-Support geniessen. 😉

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