Digital
Apple

WWDC 2020: Apple präsentiert iOS 14 und weitere neue Produkte

An der letztjährigen Keynote zur WWDC 2019 trat Apple-Chef Tim Cook vor ein grosses Publikum. Dieses Jahr blieben die Ränge leer.
An der letztjährigen Keynote zur WWDC 2019 trat Apple-Chef Tim Cook vor ein grosses Publikum. Dieses Jahr blieben die Ränge leer.archivBild: EPA

Apple hat neue Software für all seine Geräte vorgestellt – «historischer Tag für den Mac»

Corona-bedingt wird die Entwicklerkonferenz WWDC 2020 virtuell abgehalten. Zum Auftakt fand die Keynote mit vielen Ankündigungen statt.
22.06.2020, 17:2123.06.2020, 07:02
Mehr «Digital»

Eine solche WWDC gab es noch nie in der Geschichte des kalifornischen Computerherstellers. Wobei Apple liebend gern auf dieses Superlativ verzichtet hätte.

Während Facebook und Google ihre jährlichen Entwicklerkonferenzen, F8 und I/O, wegen der Corona-Pandemie ersatzlos abgesagt haben, hat Apple beschlossen, dass die Show weitergehen muss.

An der traditionell am ersten Tag stattfindenden Keynote präsentierten CEO Tim Cook, Software-Chef Craig Federighi und weitere Managerinnen und Manager neue Software. Der Fokus lag auf den kommenden Betriebssystemen für iPhones, iPads, Apple Watch, Apple TV und Macs.

So sieht die neue iPhone-Software iOS 14 aus

1 / 19
So sieht die neue iPhone-Software iOS 14 aus
Mit dem neuen Betriebssystem iOS 14 gibt Apple iPhone-Nutzern erstmals seit der Markteinführung 2007 die Möglichkeit, ihren Start-Bildschirm mit zusätzlichen Funktionen umzugestalten.
quelle: apple / apple inc.
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Neue Hardware wurde nur vorangekündigt. Und es wurde der Umstieg auf eigene Mac-Prozessoren vorgestellt.

Die wichtigsten Keynote-News im Ticker

Schicke uns deinen Input
avatar
20:49
Public Beta «im Juli»
Die neue Betriebssystem-Software soll im Herbst herauskommen.

Eine Public-Beta soll bereits im Juli für interessierte Tester verfügbar sein.
Bild
Entwickler erhalten ein «Developer Transition Kit», einen Mac Mini mit A12Z, 16 GByte RAM und 512-GByte-SSD. Preise hat Apple keine genannt.
20:31
«Heute ist ein historischer Tag für den Mac»
Wie im Vorfeld berichtet, stellt Apple bei seinen Mac-Computern auf eigene Prozessoren (System on a Chip) um und lässt die bisherigen Intel-Chips hinter sich. Die A-Prozessoren des iPhones treiben in Zukunft auch Macbooks und Desktop-Rechner an. Diese Eigenentwicklungen, die auf einer ARM-Architektur aufbauen, gewährleisten eine bessere Performance, bei tieferem Stromverbrauch. Und es seien neue Funktionen möglich.
Bild
Für die Software-Anbieter sei das Umstellen auf «Native Apps», die mit den neuen Prozessoren von Apple laufen, in wenigen Tagen erledigt. Microsoft arbeite bereits an einer ARM-Version von «Office».
Bild
iPhone- und iPad-Apps laufen neu direkt auf Macs. Und unter dem neuen macOS mit den Prozessor-Eigenentwicklungen könne man auch Linux-VMs (Virtual Machines) nutzen.

Der erste neue Mac (mit Apples eigenem SoC) soll bis Ende Jahr kommen. Für die ganze Umstellung rechnet Apple mit zwei Jahren.
20:26
Schnellster und sicherster Desktop-Browser
Laut Software-Chef Federighi hat Apple seinen Desktop-Browser Safari massiv aufgemotzt. Häufig geladene Seiten würden 50 Prozent schneller auf dem Bildschirm angezeigt als beim grossen Konkurrenten Chrome (von Google).
Bild
Dank neuer Datenschutzfunktionen sei Safari noch sicherer: Neu kann man sich anzeigen lassen, wie man von einer bestimmten Website getrackt wird.
Bild
Safari kann nun auch die gespeicherten Passwörter überwachen – und kontrollieren, ob sie von Hackern (als Teil eines Leaks) veröffentlicht wurden.
20:16
Die neue Mac-Software (wird wie iOS)
Mac-User aufgepasst: Es gibt ein massives Redesign der Benutzeroberfläche. Es handle sich um die «grösste Veränderung seit dem Beginn von macOS». Es gehe darum, eine noch höhere Benutzerfreundlichkeit zu erreichen. Dies will man durch zahlreiche Vereinfachungen und Neugestaltungen schaffen.

Apple nennt die nächste Generation seines Betriebssystems macOS 11 «Big Sur», der Name stammt von einem Küstenstreifen in Kalifornien.
Bild
- Vereinfachte Symbole aus iOS
- Es gibt Widgets wie bei iOS und iPadOS
- Und es gibt ein Kontrollzentrum
- Neue Systemtöne
- Neue Nachrichten-App, die sich an iOS orientiert
etc. etc.

Auch Apple Macs ist überarbeitet worden:
Bild
Zitat: «Der Mac erhält alle Funktionen der Karten-App aus iOS 14.»
20:10
Neues Apple-Original «Foundation»
Eine Neuverfilmung des «Foundation»-Zyklus des legendären Science-Fiction-Schriftstellers Isaac Asimov kommt 2021 bei Apples Streamingdienst.
Bild
Randnotiz: Apple TV+ erreiche inzwischen «über eine Milliarde Bildschirme».
20:01
Mehr Datenschutz, weniger Tracking
Apple will noch stärker gegen Entwickler vorgehen, die mit ihren Apps möglichst viele User-Daten sammeln wollen.

Apps müssen vom User die Berechtigung erhalten, wenn Drittanbieter-Tracking eingesetzt werden soll.

Die Stärkung des Datenschutzes soll für alle App-Stores gelten, respektive für alle Apple-Hardware.
Bild
19:57
Händewaschen, aber richtig
Mit watchOS 7 kann die Apple Watch erkennen, wenn man die Hände wäscht. Und es werden sogar die Sekunden mitgezählt.

Wer nicht lange genug wäscht, wird verwarnt. 😭
Bild
19:55
Neues zur Apple Watch, auch für Tanzbären
Mit watchOS 7 erhält die Apple Watch einen Sleep-Tracker.

Die Workout-App wird massiv verbessert. Neu kann man auch die beim Tanzen verbrannten Kalorien relativ genau erfassen.

20'000 watchOS-Apps seien verfügbar, sagt der Apple-Manager Kevin Lynch.
Bild
19:47
AirPods Pro erhalten «Spatial Audio»
Dank neuartiger Algorithmen soll es so etwas wie 3D-Sound über die kabellosen Ohrstöpsel geben, eine Art Kinostimmung, egal, wo man sich gerade bewegt.

Das System nutze die in die AirPods Pro integrierten Bewegungssensoren, um die Kopfbewegungen zu erfassen und den Sound anzupassen.

In Filmen und Games würden Dolby Atmos, 2.1 und 5.1, unterstützt.
19:43
Verbesserter Apple Pencil und Handschrifterkennung
Apple motzt den Digitalstift auf. Man kann nun auch angewählte Inhalte direkt mit dem Stift verschieben.

Und mit iPadOS 14 sei es erstmals möglich, Handschrift genauso einfach zu verwenden wie das Eintippen von Text.

Man kann in jedes Eingabefeld schreiben, dann wird das Gekritzel, äh, das Geschriebene, automatisch in Text umgewandelt. Mit der «Scribble»-Funktion schreibt man zum Beispiel direkt in die Suchleiste des Safari-Browsers.
Bild
19:39
Das neue iPadOS
Die iOS-Variante fürs iPad erhält eine neue Design-Sprache, sagt Software-Chef Federighi.

Es gibt künftig auch die neuen Widgets wie in iOS 14.

Eine neue Sidebar in der Fotos-App bietet mehr Übersicht.
Bild
Eingehende Anrufe sollen nicht mehr so stark stören, weil nur noch eine kleine Einblendung am oberen Displayrand erfolgt.
Bild
19:33
Das iPhone wird zum Autoschlüssel
Allerdings vorerst nur für BMW-Fahrer.

CarPlay, Apples iPhone-Fahrzeugintegration, wird mächtig aufgemotzt.
Die CarKey-Funktion erlaubt es, das Auto mit dem iPhone zu öffnen.

Das erste unterstützte Fahrzeug ist der neue 5er-BMW, der nächsten Monat in den Vereinigten Staaten auf den Markt komme. Man legt das iPad auf das Ladepad des Autos, um den Anlasser starten zu können. Natürlich kann man den iPhone-Schlüssel mit anderen Usern teilen oder auch sperren.
19:28
Apple Maps wird weiter verbessert, aber...
Apples Karten-Dienst bekommt verbessertes Kartenmaterial, das nach und nach ausgerollt wird. Allerdings noch nicht in der Schweiz. In den Genuss kommen zunächst Grossbritannien, Irland und Kanada.

Apple Maps in iOS 14 erlaube es, den CO2-Fussabdruck zu reduzieren. Neu gibt es auch eine Velo-Navigation, allerdings noch nicht für die Schweiz. New York, Los Angeles, Peking und weitere Städte seien zum Start dabei.

Der Google-Maps-Konkurrent kann neu auch dabei helfen, Ladestationen zu finden – inklusive Routenplanung mit Aufladen des Elektroautos.
Bild
19:22
Siri aufgemotzt, neue Translate-App
Apple motzt die Sprachassistentin Siri auf.
Sie taucht nun unten auf dem Bildschirm auf. Und ihre Ergebnisse werden dann ähnlich wie Benachrichtigungen angezeigt.

Die Diktier-Funktion wird verbessert und läuft nun komplett auf dem Gerät, also ohne Daten auf Apple-Server zu übertragen. Das ist gut für den Datenschutz.

Siri beherrscht mehr Sprachen und es lassen sich damit komplette Konversationen übersetzen.

Und mit iOS 14 kommt eine neue Apple-App namens «Translate». Das wird eine neue Konkurrenz für Googles Übersetzungsdienst. Beherrscht werden Deutsch und 10 weitere Sprachen, darunter auch Spanisch.
Bild
19:14
iOS 14 bringt neue Benutzeroberfläche
Apple erfindet den Homescreen neu. 😉

Apps werden mit der nächsten Generation des mobilen Betriebssystems automatisch in eine «Bibliothek» eingeordnet, wenn man das will.

Und endlich lassen sich Widgets direkt einbinden.
Und auch Videos lassen sich so in der Benutzeroberfläche anzeigen.
Bild
19:09
Hello World
Apple-Chef Tim Cook übernahm im leeren unterirdischen Auditorium die Begrüssung der virtuellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Bild
16:59
Und der Knatsch um den App Store?
Während die Kalifornier die WWDC-Konferenzen als Innovationsfest zelebrerieren, spitzte sich in diesem Jahr just vor dem Event die Kontroverse um die Regeln im App Store des Konzerns zu. Die EU-Kommission leitete nach einer Beschwerde des Musikdienstes Spotify ein Wettbewerbsverfahren gegen Apple ein. Dabei geht es um die Gebühren, die der Konzern beim Verkauf digitaler Dienste und Inhalte einbehält. Spotify kritisiert, die Abgabe von 15 bis 30 Prozent auf die Abo-Erlöse benachteilige ihn, weil Apple als Plattform-Betreiber bei seinem konkurrierenden Dienst Apple Music die gesamten Einnahmen bekomme. Zusätzlich entzündete sich ein Streit um die E-Mail-App «Hey», die Apple aus dem Download-Store verbannte, weil sie ihr Bezahl-Abo nicht auch in der Anwendung selbst verkauft.

Wird sich Tim Cook zu dem aktuellen Streit äussern, der zumindest in den USA für einige Schlagzeilen und unzählige Tweets gesorgt hat? Wohl eher nicht.

(dsc/sda)
16:06
Virtuelles Grusswort vom Chef
Apple-Konzernchef Tim Cook wandte sich am Montagmorgen (US-Zeit) via Twitter an die weltweite Entwicklergemeinde. Dies tat er mit einem Memoji, einem personalisierten Animoji, wie es iPhone-User erstellen können.

16:55
Was zu erwarten ist (Achtung, Spoiler)
Wer sich für die Last-Minute-Gerüchte rund um neue iPhone-Funktionen und Features interessiert, findet sie in diesem Beitrag bei iMore.com.

Zu den neuen Funktionen und Apps für das iOS-Betriebssystem der iPhones könnte laut Berichten in Tech-Blogs die Funktion «CarKey» gehören, mit der man das iPhone als Autoschlüssel nutzen kann. Dabei soll demnach der NFC-Funkchip der Geräte zum Einsatz kommen, der auch beim kontaktlosen Bezahlen genutzt wird.

Medienberichten zufolge will Apple mit iOS 14 auch erlauben, dass Nutzer Apps anderer Anbieter als Standard-Programme einrichten – also zum Beispiel, dass sich Weblinks in Chrome oder Firefox statt des hauseigenen Safari-Browsers öffnen.

Von Apple erwartet wird auch eine neue Fitness-App sowie eine frische Anwendung für sogenannte erweiterte Realität. Bei «Augmented Reality» (AR) werden virtuelle Inhalte auf dem Bildschirm in die analoge Wirklichkeit eingeblendet. Diese Funktion soll ausgebaut werden, so dass man beispielsweise in Geschäften die iPhone-Kamera auf ein Produkt richtet und dazu passende Informationen angezeigt bekommt.

Bereits berichtet haben wir über eine grosse Neuigkeit: 2020 dürfte Apple den Übergang von Intel-Prozessoren zu Chips aus eigener Entwicklung bei den Mac-Computern vollziehen. Es wird schon seit Jahren spekuliert, dass Apple die Macs auf dieselbe Chip-Architektur umstellen wolle, mit der die hauseigenen Prozessoren in den iPhones und iPads arbeiten. Nun wolle der Konzern mit einer frühzeitigen Ankündigung den Software-Entwicklern Zeit für die Anpassung ihrer Programme geben, bevor im kommenden Jahr die ersten Macs mit den neuen Chips auf den Markt kommen, schrieb der Finanzdienst Bloomberg.

Schon vor einem Jahr wurde spekuliert, dass Apple ein kleines Zubehör namens «Apple Tag» herausbringen könnte, das man beispielsweise an einem Schlüsselbund befestigt. Damit soll man den Gegenstand orten können, wenn man ihn verlegt hat. Das soll auch über die Ultra-Wideband-Technologie (UWB) funktionieren, die in die neusten iPhone-Generationen integriert ist. Wobei die Präsentation der «Tags» auch erst im September erfolgen könnte.

(dsc/sda)

So sieht das neue Mac-System aus

1 / 14
So sieht die neue Mac-Software macOS 11 «Big Sur» aus
Vorhang auf für das neue Mac-Betriebssystem. Apple hat es massiv der iPhone-Benutzeroberfläche angeglichen...
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Das war der Live-Stream:

Quellen

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Apple zeigt, was es hat
1 / 16
Apple zeigt, was es hat
Uii! Wen haben wir denn da, neben Konzernchef Tim Cook?
quelle: epa / john g. mabanglo
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Zuviel am Handy? Dr. Watson weiss, woran du leidest
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
33 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Berick
22.06.2020 20:20registriert Februar 2016
Haha, Sleep Tracker... da reicht der Akku gar nicht.
12334
Melden
Zum Kommentar
avatar
Scaros_2
22.06.2020 21:22registriert Juni 2015
Wer hier nutzt Memoji und warum?
6814
Melden
Zum Kommentar
avatar
The Rogue
22.06.2020 20:58registriert April 2020
Kluggeschissen sind die neuen Prozessoren keine ARM-Prozessoren. ARM ist nur eine Teileinheit des gesamten Apple SoCs.
5812
Melden
Zum Kommentar
33
Darum sind «Indiana Jones»-Fans gerade weltweit aus dem Häuschen
Das Game-Jahr 2024 endet mit einem grossen Peitschenknall. Denn «Indiana Jones und der Grosse Kreis» ist richtig gut geworden und macht gerade alle Indy-Fans rund um den Globus überglücklich.

Kaum beginnt das Spiel, frohlockt der Indy-Fan und bekommt das Dauergrinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Sofort wird beim Einstieg klar, dass die Entwicklerbude MachineGames ganz genau weiss, wie die Klaviatur gespielt werden muss. Auch die grosse Skepsis im Vorfeld, ob die Third-Person-Perspektive vielleicht doch eher die richtige Wahl gewesen wäre, verpufft sofort. Denn via Ego-Ansicht steuern wir unseren Lieblingsarchäologen nicht nur, nein, wir sind Indiana Jones und bestreiten nun ein Abenteuer, das genug Stoff hergibt, um damit ein richtig gutes Oldschool-Indy-Abenteuer zu zaubern.

Zur Story