
Konzernchef Tim Cook mit neuen iPhones im Hands-on-Bereich in Cupertino, umringt von PR-Leuten und Bodyguards.Bild: keystone
Am Dienstagabend haben die Kalifornier ihre neue Hardware präsentiert. Abgesehen von einem ultradünnen iPhone gibt es auch bezüglich «Innereien» lohnenswerte Upgrades.
09.09.2025, 16:2209.09.2025, 21:43
Am Dienstagabend fand Apples wichtigste Produkte-Show des Jahres statt. Ab 19 Uhr stellten die Kalifornier die nächste iPhone-Generation, neue Apple-Watch-Modelle und neues Zubehör vor.
Wie zu erwarten, nahmen die Marketing-Spezialisten des Unternehmens den Mund ziemlich voll und stellten den gerade mal 75-minütigen Special Event unter den Slogan «Awe Dropping» (atemberaubend).
Was hat Apple vorgestellt?
Die Gerüchte haben sich bewahrheitet: Apple erweitert sein iPhone-Sortiment um ein dünneres Modell. Das iPhone Air ist 5,6 Millimeter dick und damit schlanker als die anderen Modelle. Es sei das bisher dünnste iPhone-Modell, hiess es an der Keynote. Das iPhone 17 gibt es darüber hinaus auch wie gewohnt als Standard-Modell und als teurere Pro-Variante und der grösseren Pro-Max-Variante mit mehr Funktionen. Die Pro-Modelle gibt es mit Orange auch in einer knalligen Farbe.
In den Pro-Modellen und im iPhone Air steckt nicht der A19 wie im iPhone 17, sondern der A19 Pro. Diese Chip-Eigenentwicklung von Apple hat laut Hersteller «die Rechenpower eines Macbook Pro».
Ja, das «Air» hat eine ziemlich grosse Beule auf der Rückseite …
Das schlankere Design erforderte beim Air einen technischen Spagat. So gibt es nur ein Kameraobjektiv. Dank Software und dem Linsendesign soll aber auch eine Telefotokamera mit 12 Megapixeln integriert sein.
Einige Marktbeobachter zeigten sich nach Bekanntwerden erster Details skeptisch, wie populär das superdünne iPhone sein kann. So verwies etwa Craig Moffett von der Finanzfirma Moffett Nathanson darauf, dass das Design für kürzere Batterielaufzeiten sorgen dürfte: «Ich bin nicht sicher, dass Leute allzu scharf darauf sein werden, einen solchen Kompromiss einzugehen.»
Spekulationen über ein zusätzliches dünneres iPhone hatte es schon seit einiger Zeit gegeben. Samsung kam Apple in dem Segment mit dem 5,8 Millimeter dicken Modell Galaxy S25 Edge einige Monate zuvor.
Wann gibt es die neue iPhone-Software iOS 26?
Apple hat den Veröffentlichungstermin für iOS 26, das nächste grosse Software-Update für iPhones, bekannt gegeben: Es ist Montag, 15. September (abends).
Auch iPadOS 26, die nächste Generation der Tablet-System-Software, erscheint am 15. September.
Wann kommt die neue Mac-Software?
Das neue Mac-Betriebssystem macOS Tahoe 26 wird laut Apple am 15. September veröffentlicht.
Dieses Update läuft auch auf Intel-basierten Macs, aber Tahoe wird gemäss Ankündigung das letzte grosse Software-Upgrade für User sein, die noch nicht auf neuere Macs mit Apples M-Chips umgestiegen sind.
Wann gibt's watchOS 26?
Die neue System-Software für Apple-Smartwatches soll ebenfalls am 15. September verfügbar sein.
Dies gilt für User mit einer Apple Watch Series 6 oder höher, der Apple Watch SE der zweiten Generation oder einem Premium-Model der Apple Watch Ultra.
Was kosten die neuen iPhones?
Die Schweizer Preise gemäss Apple-Website, in der jeweils günstigsten Ausführung mit 256 Gigabyte (GB) internem Speicherplatz:
- iPhone 17 ab 799 Franken
- iPhone Air ab 999 Fr.
- iPhone 17 Pro ab 1099 Fr.
- iPhone 17 Pro Max ab 1199 Fr.
Das teuerste neue Apple-Handy ist das iPhone 17 Pro Max mit 2 Terabyte (TB) Speicher. Preis: 1999 Fr.
Alles Wichtige zur Apple-Keynote im Ticker
Nein, Überraschungen gab es
gar keine.
Ausser vielleicht diesen iPhone-Bändel.
Damit lässt sich das Apple-Handy auch wie eine Handtasche tragen 😅

Die US-Preise:
Die Schweizer Preise (mit 256 GB Speicher):
- iPhone 17 ab 799 Franken.
- iPhone Air ab 999 Fr.
- iPhone 17 Pro ab 1099 Fr.
- iPhone 17 Pro Max ab 1199 Fr.
Vorbestellbar ab dem 12. September.
Verfügbar ab dem 19. September.

Das neue Flaggschiff-Modell ist tatsächlich wieder aus Aluminium.
Das iPhone 17 Pro wird von Apples neuester Chip-Eigenentwicklung A19 Pro angetrieben und verfügt auf der Rückseite über ein «Kameraplateau in voller Breite».
Die wichtigsten Features:

Apple erweitert sein diesjähriges iPhone-Sortiment um ein superschlankes iPhone mit einer Dicke von nur 5,6 mm. Der Name: iPhone Air.
Das neue iPhone Air hat ein 6,5 Zoll grosses ProMotion-Display mit einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz. Die maximale Helligkeit beträgt 3000 Nits.
Apple bezeichnet das Design als das bisher «robusteste», es verfügt über ein «Keramikschild», das beidseitig einen Titanrahmen umschliesst.
Das iPhone Air verfügt über ein 48-Megapixel-Dualkamerasystem mit einem 12-MP-Teleobjektiv. Die Selfie-Kamera (18 MP) unterstützt die «Center Stage»-Funktion, diese passt automatisch alle Personen auf ein Foto, so dass man nicht im Querformat knipsen muss.
Die wichtigsten Features:
Und der Akku?
Apple verspricht eine ganztägige Akkulaufzeit mit bis zu 40 Stunden Videowiedergabe. Das Gerät unterstützt nur eSIMs, um den Platz für die Batterie zu maximieren.
Das iPhone Air ist mit dem A19 Pro-Prozessor bestückt, dem bisher leistungsstärksten iPhone-Chip, und einem neuen, von Apple entwickelten Modem namens C1x, das doppelt so schnell sei wie das bisherige. Unterstützt werden die Datenübertragungs-Standards Wi-Fi 7 und Bluetooth 6 und den Smart-Home-Standard Thread.
Die Gerüchte haben sich bewahrheitet: Das neue 2025er-iPhone-Standard-Modell wird mit einem grösseren 6,3-Zoll-Display und einer ProMotion-Bildwiederholfrequenz (von bis zu 120 Hz) aufgewertet. Es ist in einigen leicht überarbeiteten Farbvarianten erhältlich, behält aber ansonsten einen Grossteil des iPhone-16- Designs bei.
Die wichtigsten Features:
Die Vorder- und Rückseite:

Apple lanciert eine überarbeitete Smartwatch der Einstiegsklasse: die neue Apple Watch SE 3. Sie verfügt über einen schnelleren S10-Prozessor, eine längere Akkulaufzeit und endlich ein Always-On-Display.
Die neue Ultra-Smartwatch folgt auf die Apple Watch Ultra 2, die das Unternehmen 2023 lancierte.

Die neue Generation ähnelt ihren Vorgängern, bietet aber neue Features wie 5G-Mobilfunk und stärkeres Glas.
So sieht sie aus:
Die wichtigsten Features:
Die Series 11 ist laut Apple die erste Apple Watch, die durch die Auswertung der in den letzten 30 Tagen gesammelten Daten schwere Erkrankungen wie Bluthochdruck und chronischen Blutdruck überwachen kann.
Die Apple Watch Series 11 erscheint zeitgleich mit
watchOS 26, der neuesten Version des Smartwatch-Betriebssystems von Apple. Diese bietet neue Funktionen wie eine Handgelenksbewegung, mit der sich Anrufe, Benachrichtigungen und Alarme abweisen und zum Zifferblatt zurückkehren lassen.
The Verge berichtet:
«Neben den AirPods Pro 3 bringt Apple mit der Veröffentlichung von iOS 26 im Herbst auch einige neue Funktionen für seine AirPods. AirPods können in iOS 26 als Kamerafernbedienung für die Kamera-App verwendet werden, und AirPods 4 und AirPods Pro 2 unterstützen nun Audio in Studioqualität für Songs, Videos, Podcasts und mehr.
Apple verbessere in iOS 26 ausserdem die Anrufqualität für AirPods 4 und AirPods Pro 2 sowie Ladeerinnerungen und die Audio-Pausierung beim Einschlafen.
Die Bluetooth-Ohrstöpsel AirPods Pro 3 sind das erste grössere Produktupdate seit drei Jahren.
Die wichtigsten Features:
Das vielleicht wichtigste Upgrade der AirPods Pro 3 ist der
Herzfrequenzsensor. Apple verwendet bei den AirPods Pro 3 seinen kleinsten Herzfrequenzsensor, einen speziellen Photoplethysmographie-Sensor (PPG), der «unsichtbares Infrarotlicht mit 256 Pulsen pro Sekunde aussendet, um die Lichtabsorption im Blutfluss zu messen».
Laut Apple werden die AirPods Pro 3 dank schaumstoffgefüllter Ohrstöpsel für eine bessere Geräuschisolierung sorgen.
Ab 19. September sollen sie verfügbar sein. Für 299 US-Dollar (gleicher Preis wie das Vorgängermodell)
Interessant: Eine neue
Live-Übersetzungsfunktion soll Fremdsprachen in Echtzeit übersetzen. Und die übersetzte Antwort lässt sich auf dem iPhone anzeigen.

Der Scherz sei angesichts der jüngsten Ereignisse erlaubt.
Tim Cook im Weissen Haus. Entspannt sieht anders aus, oder?
Falls du die Geschichte verpasst hast:
Hier kannst du sie nachlesen
Wo gibt's die Keynote im Video zu sehen?
Die Vorhersagen
(so hat watson über die Gerüchte vor der Keynote berichtet)
Zum ersten Mal seit einem halben Jahrzehnt präsentiert Apple «bedeutende Design-Upgrades» für sein wichtigstes Produkt, das iPhone. Das hat der normalerweise gut informierte Techjournalist Mark Gurman erfahren, der für Bloomberg berichtet und öfter mit exklusiven Enthüllungsberichten aus Cupertino aufwartet.
Wie in den letzten Jahren stellt Apple vier neue iPhone-Modelle vor – allerdings mit einer Besonderheit: Nachdem das erfolgsverwöhnte Unternehmen feststellen musste, dass sich auch ein extragrosses «Low-End»-iPhone nicht überragend verkauft, wird die altbewährte «Immer dünner»-Strategie weiterverfolgt.
Das ultradünne neue Modell wird sehr wahrscheinlich iPhone 17 Air genannt – eine Bezeichnung, die wir von MacBooks und iPads kennen. Es wird 5,5 Millimeter dick sein und damit ein Drittel dünner als das iPhone 16 Pro – eine ziemliche Reduzierung. Das bringt laut Gurman jedoch Nachteile, darunter eine kürzere Akkulaufzeit und die Tatsache, dass es nur eine einzige Hauptkamera gebe (die in einer «pillenförmigen Beule» sitze).
Apple wettet darauf, dass viele iPhone-Interessierte bereit sind, mehr Geld für einen neuartigen «Formfaktor» hinzublättern, statt für bessere Kameras und leistungsfähigere Akkus.
Erstmals seit dem iPhone 12 Pro im Jahr 2020 werden auch die kostspieligen Pro-Modelle neu gestaltet. Laut Gurman spendiert Apple seinen neuen High-End-Modellen, dem iPhone 17 Pro und dem grösseren iPhone 17 Pro Max, ein neues Gehäuse mit einem neu designten Kamera-Modul auf der Rückseite, das sich über die gesamte Breite des Geräts ziehen soll.
Und noch eine weitere Änderung beim iPhone 17 Pro und 17 Pro Max stellt laut Gurman eine Kehrtwende dar: die Rückkehr zu einem Aluminiumrahmen, nachdem 2023 beim iPhone 15 Pro auf Titan umgestiegen wurde.
Aluminium ist deutlich leichter und leitet die Wärme aus dem iPhone-Innern besser ab.

Unbestätigte Visualisierung zum iPhone 17 Pro aus Aluminium, mit neuem Kamera-Modul und Glasfläche darunter für das kabellose Aufladen.Screenshot: macrumors.com
Das Basismodell des iPhone 17 wird gemäss Gurman nicht neu gestaltet, es erhalte aber einen etwas grösseren Bildschirm, der dem 6,3-Zoll-Display des iPhone 16 Pro und 17 Pro entspreche (das iPhone 17 Pro Max werde ebenfalls einen 6,9-Zoll-Bildschirm haben).
Neuer Chip, besseres Display
Weitere erwähnenswerte Neuerungen sind der neue Apple-Chip A19 sowie erstmals ein sogenanntes «ProMotion»-Display für ein iPhone-Basismodell.
Gemeint ist damit die Apple-Technologie, die in iPhones verwendet wird, um wie bei der Android-Konkurrenz variable Bildwiederholraten zu ermöglichen. Das bedeutet, dass die Anzahl der Bildaktualisierungen pro Sekunde dynamisch an den Inhalt angepasst wird. Positive Effekte: Bei schnellen Bewegungen sind die Darstellungen dank maximaler Bildrate (bis zu 120 Hertz) flüssiger und bei statischen Inhalten (wie etwa dem Homescreen) wird mit tiefen Bildraten wenig Strom verbraucht.
Unter anderem soll es auch eine Änderung bei der iPhone-Farbstrategie geben. Demnach soll die bei der Mac-Käuferschaft beliebte hellblaue Farbe (des M4 MacBook Air) fürs iPhone 17 Air erhältlich sein und die Pro-Modelle seien neu auch in Orange erhältlich.
One More Thing?
Ja, der unter Steve Jobs berühmt gewordene Spruch dürfte mittlerweile ziemlich abgelutscht sein. Tatsächlich stehen die Chancen nicht schlecht, dass Apple abgesehen vom zu erwartenden «Pflichtprogramm» die eine oder andere kleine Überraschung bietet. Wie wär’s zum Beispiel mit einer Vorschau auf:
- Das neue Apple TV
- Neue AirTags
- Das Nachfolgemodell der Vision Pro
- Einen HomePod Mini
- Ein neues iPad Pro.
Ok, jetzt nicht übermütig werden...
Was viele User (und nicht zuletzt alle mit älteren iPhones) interessieren dürfte: Dreht Apple an der Preisschraube?
Quellen
Mehr zu den Vorab-Gerüchten:
Mit «Apertus» reagieren Schweizer Forscherinnen und Forscher auf dominante kommerzielle KI-Systeme, die dafür kritisiert werden, nicht transparent genug zu sein.
Das am Dienstag veröffentlichte Modell trägt den Namen «Apertus». Sowohl der Programmcode als auch die Trainingsdaten und die Architektur der Künstlichen Intelligenz (KI) seien öffentlich einsehbar, wie die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen Zürich (ETH Zürich) und Lausanne (EPFL) mitteilten.
Vielleicht kann man den iBribe auch bald privat kaufen.
Gibt ja nichts handliches mehr auf dem Markt :(