Apple hat Notfall-Updates für seine Betriebssysteme veröffentlicht, nachdem eine gefährliche Sicherheitslücke für Attacken genutzt worden war. In einer offiziellen Sicherheitsmitteilung spricht der Konzern von einem bereits stattgefundenen «äusserst komplexen Angriff auf gezielt ausgewählte Personen». Das heisst in der Praxis, dass es sich wohl um staatliche Akteure handelte, die hinter den Angriffen stecken.
Die Sicherheitslücke trägt die Kennung CVE-2025-43300 und betrifft die in fast allen Apple-Anwendungen genutzte Bildverarbeitungsbibliothek Image I/O in iOS, iPadOS und macOS. Über diese Schwachstelle können Angreifer durch speziell präparierte Bilddateien Speicherkorruption verursachen und möglicherweise schädlichen Code ausführen. Denkbar ist, dass diese Lücke beispielsweise über den Versand eines manipulierten Bildes via iMessage ausgenutzt wurde.
Apple bezeichnet den Fehler als «Speichergrenzüberschreitung». Dabei schreibt das Programm Daten an Stellen im Arbeitsspeicher, wo sie nicht hingehören. Hacker können dadurch Speicherinhalte manipulieren und in den Programmablauf eingreifen. Der Fehler tritt auf, wenn eine manipulierte Bilddatei verarbeitet wird.
Dem Bericht zufolge hat Apple die Lücke selbst entdeckt. Wer von den Angriffen betroffen war, teilte das Unternehmen nicht mit. Technische Details zu den beobachteten Attacken veröffentlicht Apple zunächst nicht – ein übliches Vorgehen, um Nutzern Zeit für die Installation der Updates zu geben.
Die entsprechenden Updates sind als iOS 18.6.2, iPadOS 18.6.2 und macOS 15.6.1 verfügbar. Teils erhalten auch ältere Systemversionen Patches: iPadOS 17.7.10, macOS Ventura 13.7.8 und Sonoma 14.7.8.
Nutzer können die Aktualisierung über die Einstellungen unter «Allgemein» und «Softwareupdate» installieren. Apple rät dazu, die Updates zeitnah zu installieren, um sich vor den laufenden Angriffen zu schützen.
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