Noch vor ein paar Jahren musste Apple heftige Kritik einstecken von Greenpeace. Die Umweltschützer beklagten medienwirksam das mangelnde Engagement des iPhone-Konzerns. Andere Konzerne würden sich viel stärker um den Umweltschutz bemühen.
Diese Zeiten sind vorbei. Heute zeigt sich Greenpeace begeistert von Apple. In einem aktuellen Ranking, dem «Clean Energy Index», erhalten die Kalifornier die höchstmögliche Wertung (siehe Bildstrecke).
Greenpeace USA hat in dem kürzlich vorgestellten «Click Clean Report» 2015 untersucht, was die mächtigsten Tech-Konzerne für ein «grünes Internet» tun. Im Zentrum steht der gewaltige Stromverbrauch der Rechenzentren, die Videos und andere Inhalte bereitstellen.
Der «Click Clean Report» 2015 ist hier als PDF-Dokument verfügbar. Greenpeace untersucht die Energieversorgung von Cloud-Anbietern bereits seit dem Jahr 2010.
Vor fünf Jahren musste Apple wegen seiner angeblich «schmutzigen iCloud» gehörig einstecken. Greenpeace-Aktivisten protestierten vor dem Hauptquartier im kalifornischen Cupertino.
Im Mai 2013 besetzte Apple, unter der Führung von Tim Cook, erstmals die Position der «Managerin für Umweltstrategien» – seitdem ist Lisa Jackson Apples Gesicht für Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Im jüngsten Umweltschutzbericht gibt der Konzern an, dass die gesamte Infrastruktur in den USA zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werde. Weltweit sollen es bereits 87 Prozent sein.
Der Speicher- und Strombedarf wird wegen der wachsenden Popularität von Cloud-Diensten in den nächsten Jahren massiv zunehmen. Noch 2012 ging fast die Hälfte des Stromverbrauchs zulasten der Geräte, der Betrieb der Rechenzentren erforderte «nur» 15 Prozent.
Während die Geräte selber immer sparsamer werden, benötigen Rechenzentren und Netzwerke immer mehr Strom.