Smartphone-Hersteller legen ihren Geräten für gewöhnlich ein kostenloses Netzteil plus Kabel, verschiedene Adapter und oft sogar ein paar Kopfhörer bei.
Apple-Fans hingegen mussten beobachten, wie der Konzern beim iPhone-Zubehör zunehmend geizte. Wer beispielsweise die integrierte Schnellladefunktion des 810 Franken teuren iPhone 11 nutzen will, muss sich das passende 18-Watt-Netzteil plus Adapter erst noch dazu kaufen. In der Geräteverpackung findet sich nur ein schwächeres Ladegerät.
Beim kommenden iPhone-Modell könnte der Konzern nun sogar auf das Gratis-Zubehör verzichten, glauben Branchenkenner. So geht etwa der Apple-Analyst Ming-Chi Kuo davon aus, dass Apple das iPhone 12 weder mit Kopfhörer noch mit einem Netzteil ausliefern wird. Käufer sollen das passende 20-Watt-Ladegerät ähnlich wie beim iPhone 11 separat kaufen können. Immerhin ein Kabel, das auch zur Datenübertragung benötigt wird, könnte der Verpackung beiliegen.
Damit wolle der iPhone-Konzern Kosten einsparen, glaubt Kuo. Das iPhone 12 soll nämlich den neuen Mobilfunkstandard 5G unterstützen, was mit höheren Herstellungskosten verbunden ist. Durch den Verzicht auf das Zubehör kann das Unternehmen auch bei der Verpackung und beim Versand Geld sparen.
Apple könnte die Sparmassnahme als Beitrag zum Umweltschutz vermarkten. Schliesslich haben die meisten Smartphone-Besitzer bereits ein Ladekabel für das Vorgängergerät zuhause. Die Teile lassen sich bei Bedarf nachkaufen. Im Apple Store kostet das übliche iPhone-Zubehör – also ein Adapter für ein 3.5mm-Kopfhörerkabel, ein 18-Watt Netzteil und Lightning EarPods – derzeit etwa 80 Franken.
Ob und wie stark sich die Sparmassnahme auf den Verkaufspreis des iPhone 12 niederschlagen wird, ist offen. Die Experten gehen davon aus, dass Apple das iPhone 12 zu einem ähnlichen Preis wie das Vorgängermodell anbieten will.
Laut EU-Kommission verursachen überflüssige Ladekabel jährlich viele Tonnen Elektroschrott. Die EU will Hersteller deshalb dazu zwingen, einheitliche Anschlüsse einzuführen. Der Appell richtet sich in erster Linie an Apple, da sich bei anderen Herstellern bereits der USB-C-Anschluss als Standard etabliert hat.
Verwendete Quellen:
(str/t-online.de)
Aber Apple könnte auch einfach einen Gutschein (der generell bei Apple gültig ist) beilegen und der Kunde kann selber entscheiden, ob er jetzt ein Ladekabel braucht, oder vlt. lieber eine Hülle um das Gerät zu schützen. Dann wäre auch klar, dass es Apple nicht nur um die Gewinnmaximierung geht...
Aber es hat schon etwas dran, dass jeder und jede massenhaft Kabel und Netzteile bei sich zuhause rumliegen hat..