Polizei nimmt «Heartbleed»-Hacker in Kanada fest
Im Zusammenhang mit der «Heartbleed»-Sicherheitslücke im Internet ist es in Kanada zu einer Festnahme gekommen. In London in der Provinz Ontario wurde ein 19-Jähriger in Gewahrsam genommen, der die Sicherheitslücke ausgenutzt haben soll, wie die Zeitung «Globe and Mail» berichtet.
Der Mann soll versucht haben, an die Sozialversicherungsnummern von rund 900 Menschen in den Servern der kanadischen Steuerbehörde CRA zu kommen. Dem Studenten wird unter anderem Datenmissbrauch vorgeworfen. Sein Computer wurde beschlagnahmt. Die Steuerbehörde teilte mit, sie arbeite mit Hochdruck daran, die Sicherheitslücke zu schliessen.
Der Verdächtige, der an der University of Western Ontario studiert, hat unter anderem einen Programmierwettbewerb gewonnen und eine Blackberry-App veröffentlicht, mit der man leicht Sudoku-Rätsel lösen kann, schreibt die «Globe and Mail».
Die Sicherheitslücke «Heartbleed» wurde vor einer Woche entdeckt. Sie versteckte sich zwei Jahre lang unentdeckt in einer Funktion namens «Heartbeat». OpenSSL ist eine quelloffene Software, das heisst, der Programmcode steht für jeden einsehbar im Internet. (rey/sda/dpa)
