Fühlt sich irgendwie vertraut an: Das neue Nokia 3310, mit einem Monat Standby und 22 Stunden Sprechzeit.bild: spiegel online
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«Welcome back to the year 2000»: Nokia bringt das 3310 neu raus
Nokia legt seinen grössten Handy-Erfolg neu auf und bringt das 3310 zurück. Das simple Handy erscheint im 2. Quartal 2017 – ganz ohne App-Schnickschnack, dafür mit einer Standby-Zeit von einem Monat.
Auf eine Retro-Offensive folgt die nächste: Nachdem Nintendo Ende 2016 die Kult-Konsole NES aus den 80-Jahren wieder auferstehen liess, kommt nun das ikonische Nokia 3310 zurück, das Anfang der 00er-Jahre praktisch jede und jeder von uns hatte.
Wenn es so etwas wie ein Kult-Handy gibt, dann ist das Nokia 3310 definitiv ganz vorne dabei. Es dürfte daher niemanden überraschen, dass Nokia für sein Smartphone-Comeback (dazu gleich mehr) die Nostalgie-Karte zieht.
Genau genommen ist es nicht Nokia selbst, sondern der neu gegründete finnische Smartphone-Hersteller HMD Global, der die Marke Nokia mit mehreren Handys und Smartphones zurückbringt. HMD hat sich hierfür von Microsoft das Recht erkauft, Handys und Smartphones unter der Marke Nokia zu vertreiben.
Das neue Nokia 3310 gibt es in vier Farben und dürfte knapp 50 Franken kosten.Bild: PAUL HANNA/REUTERS
HMD und Nokia setzen beim Comeback des 3310 ganz auf den Retro-Faktor: Kein Android, keine Apps und der interne speicher fasst nostalgische 16 MByte (nicht GB!). Auch das Design orientiert sich stark am Vorgänger, die Neuauflage ist aber dünner, leichter und abgerundeter.
Technisch wurde leicht modernisiert: Ein 2,4-Zoll-Farb-Display erfreut das Auge, eine 2-Megapixel-Kamera mit Blitz erlaubt simple Schnappschüsse, die sich glücklicherweise auf einer MicroSD-Karte speichern lassen. Praktisch ist zudem, dass man zwei SIM-Karten einsetzen kann, was das Nokia 3310 zum idealen Ferien-Handy macht. Für den Fall, dass man mal ins Internet möchte, gibt's sogar einen Webbrowser. Auch alt bekannte Funktionen wie UKW-Radio und MP3-Player sind wieder an Bord. Und bevor ich's vergesse: Snake ist auch zurück.
Wie das Original ist auch das neue Nokia 3310 ein einfaches Handy und kein Smartphone – und neben «Snake» ist auch der typische Klingelton wieder da.
Das neue Nokia-Handy unterstützt nur das GSM-Netzwerk, ist also voll und ganz fürs Telefonieren optimiert. UMTS oder gar LTE und WLAN beherrscht es konsequenterweise nicht.
Die Neuauflage des Nokia 3310 soll die Marke wieder ins Gespräch bringen. Denn HMD und Nokia haben noch weit mehr vor: 2017 erscheinen mehrere Nokia-Smartphones mit Android, die vor allem mit günstigen Preisen Kunden finden sollen.
Das Nokia 6
Bild: EPA/EFE
Display: 5,5 Zoll mit 1920 mal 1080 Pixeln (403 ppi)
Gehäuse: Unibody aus Aluminium
Akku: 3000-mAh-Akku
Speicher: 32 GB (mit SD-Karte erweiterbar)
16-Megapixel-Hauptkamera
8-Megapixel-Selfiekamera
Prozessor: Snapdragon 430
Arbeitsspeicher: 3 GB
Fingerabdrucksensor
Neuste Android-Version 7
Preis: Rund 250 Franken
Das Nokia 6 hat ein Metallgehäuse und erscheint in 5 Farbvarianten.Bild: Emilio Morenatti/AP/KEYSTONE
HMD und Nokia wollen sich vor allem durch schnelle Software-Updates von der Konkurrenz abheben und liefern ihre Smartphones daher mit dem Original-Android-Betriebssystem von Google aus.
Am 15. August 1996 brachte Nokia den «Nokia 9000 Communicator» auf den Markt. Das Gerät gilt als Urahn der Smartphones, denn neben den üblichen Büroanwendungen konnten Nutzer damit erstmals mobil mit einem HTML-fähigen Browser auf Webseiten zugreifen.
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Interessant finde ich die kommenden Nokia's mit Android, vorallem die ohne Modifikation am OS selber.
Die Chance ist gross, dass da nicht tonnenweise Bloatware drauf ist.
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