Digital
Drohnen

New Yorker Polizei setzt wegen Strassenfesten Überwachungsdrohnen ein

New Yorker Polizei setzt wegen Strassenfesten Überwachungsdrohnen ein

02.09.2023, 18:1602.09.2023, 18:18
Mehr «Digital»

Anlässlich von Strassenfesten im Stadtteil Brooklyn setzt die New Yorker Polizei (NYPD) dieses Wochenende auch auf Überwachungsdrohnen. Im Fokus stehen Menschenmengen, die sich zu J'ouvert versammeln. Das Fest hat seinen Ursprung in der Karibik, in New York feiert die karibischstämmige Diaspora rund um den Karnevalsumzug zum West Indian American Day (Montag) die Emanzipation von der Sklaverei.

«Wenn uns ein Anrufer über eine grosse Menschenmenge oder Party in einem Hinterhof informiert, werden wir nach dem Rechten schauen», sagte der stellvertretende NYPD-Chef Kaz Daughtry bei einer Pressekonferenz.

Mit den Drohnen werde die Abwägung getroffen, ob und wie viele Einsatzkräfte an einen bestimmten Ort geschickt würden. Am Rande von J'ouvert-Veranstaltungen kommt es immer wieder zu Waffengewalt.

FILE - An NYPD or FDNY drone flies over the site of a partially collapsed parking garage as One World Trade Center is visible in the background in New York City, April 19, 2023. The New York City poli ...
Ein Quadcopter im April 2023 über New York City.Bild: keystone

Massive Kritik

Während sich New Yorks Bürgermeister Eric Adams für den Einsatz der Technologie ausspricht, warnen Experten vor möglichem Missbrauch und verfassungsrechtlichen Verstössen. Bürgerrechtler kritisierten die Pläne zu J'ouvert ausserdem als ethnisches Profiling.

«Der Einsatz von Überwachungsdrohnen über New Yorkern, die mit ihren Freunden und Familien J’ouvert feiern, ist diskriminierend und macht uns nicht sicherer», sagte Daniel Schwarz von der New Yorker Civil Liberties Union laut «New York Times» in einem Statement. Er nannte das Vorgehen «dystopisch» und forderte strengere Richtlinien für die Beamten. Diese seien nötig, weil die New Yorker Polizei in der Vergangenheit ausdrücklich Menschen mit schwarzer und brauner Hautfarbe überwacht und kontrolliert habe.

Es ist nicht das erste Mal, dass die NYPD mit Drohnen arbeitet. Anfang August kamen sie nach der aus dem Ruder gelaufenen Aktion zweier Internet-Stars in Manhattan zum Einsatz. An den Stränden der Millionenmetropole wird auf diese Weise nach Haien Ausschau gehalten. Und bei der Pride Parade im Juni informierten Drohnen Teilnehmer darüber, dass es an der Zeit sei, nach Hause zu gehen.

(dsc/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die Cyber-EMPA hat sich die Temu-App vorgeknöpft – und spricht eine Warnung aus
Das Nationale Testinstitut für Cybersicherheit (NTC) hat die Shopping-App einer Sicherheitsanalyse unterzogen. Resultat: Kein Grund zur Panik, es gebe aber «ungewöhnliche technische Auffälligkeiten».

Billig-Shopping mit der Temu-App kann unerwünschte Nebenwirkungen haben: Zu diesem Schluss kommt das Nationale Testinstitut für Cybersicherheit NTC.

Zur Story