Der Verbrenner-Ausstieg rückt bei Mercedes immer näher. Einzig die E-Klasse der nächsten Generation kommt noch mit Diesel- und Benzinmotoren auf den Markt. Alle übrigen Modelle werden nach und nach auf eine neue E-Plattform gestellt.
«Nach heutigem Stand ist die E-Klasse mit ihren Derivaten das letzte Modell von Mercedes-Benz, das auf einer reinen Verbrenner-Plattform entsteht», sagt Mercedes-Entwicklungschef Markus Schäfer dem Branchenblatt «Automobilwoche». Alle übrigen Modelle erhalten bei ihrem Generationenwechsel eine neue Plattform – die ganz gezielt für den E-Antrieb entwickelt wurde. Mit dem Ende der kommenden E-Klasse kommt demnach auch das Aus für reine Diesel und Benziner. Spätestens im Jahr 2030 ist Schluss mit Stuttgarter Verbrennungsmotoren.
Die neue E-Klasse wird noch vor dem Jahreswechsel vorgestellt und kommt im Frühjahr 2023 auf den Markt. Sie wird der aktuellen S-Klasse ähneln, bekommt auch deren Luftfederung und Hinterachslenkung – aber nicht ihren grossflächigen Touchscreen im Cockpit. Bereits hier sind die Verbrenner ein wenig elektrifiziert; dank grösserer Batterie fährt der Plug-in-Hybrid bis zu 100 km weit komplett abgasfrei.
Ebenfalls im Frühjahr folgt auf die Limousine eine Kombiversion. Eine etwas rustikaler gestaltete All-Terrain-Variante und der Zweitürer CLE (als Coupé und Cabrio) kommen später hinzu.
Bereits zum Start der neuen Abgasnorm Euro 7 (wahrscheinlich 2025) will Mercedes sein Motorenangebot zusammenstreichen. Alte Motoren werden zwar weiterentwickelt, neue kommen aber nicht mehr hinzu. «Wir nehmen Komplexität raus und reduzieren den Mitteleinsatz erheblich, indem wir nur die Anpassungen für die verbleibenden Aggregate machen», sagt Schäfer. Um bei Zukunftsthemen wie Künstlicher Intelligenz ganz vorne mitzuspielen, müsse man sich konzentrieren. «Die Zukunft liegt sicher nicht in zehn verschiedenen Antrieben.»
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