Vor zwei Monaten hat Hyundai den Ioniq 5 vorgestellt. Design, Ausstattung und Features, insbesondere die Schnelllade-Funktion, liessen aufhorchen. So ist etwa das Laden des Akkus von zehn auf 80 Prozent in 18 Minuten möglich. Ähnliches gibt es sonst nur in der Oberklasse. Erste Tests zeigen, dass die Angaben zur Ladezeit realistisch sind, sofern die Ladestation 350 kW leistet und der Akku die optimale Temperatur hat.
Nun sind die offiziellen Reichweiten und Preise der verschiedenen Versionen bekannt und die ersten Testpersonen konnten eine Probefahrt machen.
Insgesamt gibt es vier Varianten, jeweils zwei mit 58- bzw. 73-kWh-Akku. Beide Akku-Grössen sind mit Heck- oder Allradantrieb verfügbar. Je nach Konfiguration liegt die Reichweite bei 362, 400, 432 oder 470 km.
Die ersten Ioniq 5 dürften bei uns im Juni 2021 ausgeliefert werden. Die folgende Slideshow liefert weitere Infos sowie Impressionen von Cockpit und Innenraum.
Ora – eine Marke des chinesischen Autoherstellers «Great Wall Motors» – macht genau das, was wir uns eigentlich von VW gewünscht hätten: Ora bringt eine elektrische und moderne Neuauflage des Käfers. Offiziell ist es natürlich kein Käfer, aber die Ähnlichkeit ist frappant.
Ja. Saudreiste Kopie aber ich find den sehr schick. Vor allem auch Innen https://t.co/54waTaFAuL
— GuacamOlé🥑 (@Guacam_Olee) April 25, 2021
Statt eines modernen VW ID.Beetle gibt es nun also die Ora Punk Cat (offenbar haben sich Menschen in einer Internetabstimmung für diesen Namen entschieden....) Ora ist in China für günstige E-Autos bekannt, die Namen wie White Cat oder Black Cat tragen.
Zur Technik in der «Punk Cat» ist noch nichts bekannt. Ob die chinesische Firma den Retro-Stromer nach Europa bringen wird, steht ebenso in den Sternen geschrieben. VW dürfte wenig erfreut sein. Zumindest einige Kunden und Kundinnen würden die «Punk Cat» aber wohl auch bei uns lieben.
Tesla ist weltweit E-Auto-Marktführer, in Westeuropa aber hat der VW-Konzern die Amerikaner und alle anderen Auto-Konzerne überholt.
.@VWGroup edge towards 0.2 million new BEVs over a 12-month period in W-Europe.@Tesla back >100k over a 12-month cumulative period for the first time since up to June 2020 period.
— Matthias Schmidt (@auto_schmidt) April 23, 2021
German premiums heavily exposed to PHEVs to meet CO2 compliance.
Source: Schmidt Auto Research pic.twitter.com/mc3AamfdW7
Die VW-Gruppe (u.a. Skoda, Seat und Audi) liefert in Westeuropa am meisten E-Autos aus, gefolgt von Renault-Nissan, Hyundai-Kia sowie Tesla und Stellantis (u.a. Fiat, Opel und Peugeot). Abgeschlagen folgen Daimler und BMW. Auch in der Schweiz ist die VW-Gruppe im E-Auto-Markt inzwischen Marktführer.
Dieser Erfolg in Westeuropa ist für die Deutschen um so wichtiger, da Europa unlängst China als wichtigsten Elektroauto-Markt überholt hat. 2020 wurden in Europa erstmals mehr E-Autos als in China neu zugelassen. Der Gesamtbestand an E-Autos beläuft sich inzwischen weltweit auf etwa 10 Millionen. Die meisten davon fahren in China (4,2 Millionen), gefolgt von Europa (3,2) und den USA (1,7).
Top 10 #BEV (fully electric vehicles) in Europe, Q1/2021:
— Roger Rusch, ceo plus (Leadership, Teamwork, EVs) (@ceo_plus_ch) April 28, 2021
- The #Tesla #Model3 alone took 16% of the market.
- Almost as many #Tesla #Model3 were sold as #Renault #Zoe, #VW #ID3 and #Hyundai #KonaEV COMBINED! pic.twitter.com/mSLmHvp2eA
Das Model 3 von Tesla ist aktuell nicht nur bei uns, sondern auch in Europa (und vielen anderen Ländern) das mit Abstand meistverkaufte Elektroauto. Tesla hat den Preis in der Schweiz auf knapp unter 40'000 Franken gesenkt, was die Verkäufe weiter ankurbeln dürfte.
«Elektrische Reichweiten deutlich über 500 Kilometer werden bald selbstverständlich sein. Selbst 1'000 Kilometer Reichweite sind durchaus möglich», sagt Maximilian Fichtner, Professor für Festkörperchemie an der Universität Ulm. Er rechnet bei den Speichermaterialien als auch beim Aufbau der Batterien mit grossen Fortschritten, was den Energiegehalt der Batterien steigert.
Gleichzeitig fallen die Kosten heutiger Lithium-Ionen-Akkus stetig. «Mit der Einführung nachhaltiger Kathodenmaterialien wie Lithium-Eisenphosphat haben sie die wichtige Marke von 100 Dollar pro Kilowattstunde Strom bereits unterschritten. Das ist die magische Grenze, unterhalb der ein Elektroauto kostengünstiger wird als ein Verbrenner», sagt Fichtner.
Aufgrund der bislang teuren Akkus waren die allermeisten E-Autos zunächst in der Oberklasse angesiedelt, inzwischen haben sie die Mittelklasse erobert. Mit weiter sinkenden Akkupreisen können Autobauer auch elektrische Kleinwagen kostendeckend verkaufen.
Reichweiten gegen 1000 Kilometer sind aber vorläufig nur in der Oberklasse denkbar. Teslas kommendes Model S Plaid+ soll bis 837 Kilometer schaffen, kostet aber auch 160'000 Franken.
Die Frage ist, wozu ein E-Auto eine solche Reichweite überhaupt braucht?
In der ersten europäischen Gigafactory in Grünheide bei Berlin sollte ab Mitte 2021 das neue Model Y für Europa vom Band rollen. Damit wird es nichts. Tesla werde in Deutschland nicht vor Oktober/November produzieren können, meldet der «Tagesspiegel». Der Grund seien massive Änderungen an den Bauplänen. Mehrere Anpassungen an der Fabrik wurden notwendig, um angekündigten Klagen von Umweltverbänden den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Zudem will Tesla nun offenbar doch eine Batteriefabrik in die Gigafactory 4 integrieren, was eine zusätzliche Genehmigung von der zuständigen Behörde bedingt. Tesla selbst spricht jetzt davon, man bleibe auf dem Kurs, «spät im Jahr 2021» mit Produktion und Auslieferung zu beginnen.
Tesla hat Anfang 2020 mit einer Voraberlaubnissen auf eigenes Risiko mit dem Bau der Gigafactory 4 begonnen. «Im schlimmsten Fall - wenn keine Hauptgenehmigung erteilt wird - müsste Tesla alles zurückbauen», schreibt der «Tagesspiegel». Das scheint unrealistisch, aber europäische Tesla-Fans werden sich wohl oder übel noch ein paar Monate länger auf den Elektro-SUV Model Y gedulden müssen.
Der VW ID.4 ist der komfortable, aber nicht besonders sportliche Mittelklasse-E-SUV für die Massen. Nun legt VW mit dem ID.4 GTX nach.
Im besten Fall kann an einem Schnelllader in 30 Minuten Strom für 300 km nachgeladen werden. Volkswagen garantiert dafür, dass die Batterie nach acht Jahren oder 160'000 km noch mindestens 70 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität hat.
Der Verkaufsstart soll Mitte Mai erfolgen, dann werden auch die Schweizer Preise kommuniziert. Die Auslieferung beginnt im Sommer. In Deutschland beträgt der Grundpreis 50'415 Euro bzw. rund 42'000 Euro nach Abzug der Kaufprämie.
(oli)