
Fiat nimmt den 500 aus dem Programm, nur die Elektro-Version bleibt.
bild: T.Antoine/ACE-TEAM 01469492
Ende einer Ära: Fiat stellt den «Cinquecento» ein. Dabei verkaufte sich der Kleine millionenfach. Der Abschied kommt also nicht aus freien Stücken. Warum dann?
25.05.2024, 19:0925.05.2024, 22:27
Markus Abrahamczyk / t-online
Ein Artikel von

Seit seiner Markteinführung im Jahr 2007 wurden weltweit mehr als 3,2 Millionen Exemplare verkauft. Vor allem Frauen hatten den Kleinwagen ins Herz geschlossen.
Nun besiegeln neue Sicherheits- und Datenschutzbestimmungen (siehe Infobox) das Ende des Frauen-Lieblings: Nach 17 Erfolgsjahren stellt Fiat den 500 ein.
Neue EU-Vorschriften für mehr Cybersicherheit im Auto verlangen von den Herstellern ein zertifiziertes Managementsystem zur Abwehr von Hackerangriffen. Wegen hoher Kosten für die Nachrüstung älterer Modelle haben mehrere Hersteller bereits einige Modelle aus dem Programm genommen.
Am 4. Juli 2007 enthüllten die Italiener ihren künftigen Welterfolg – und damit genau 50 Jahre nach der Präsentation des ursprünglichen Nuova 500, der von 1957 bis 1977 vom Band lief. Dieser Ur-«Cinquecento» (italienisch für Fünfhundert) hatte zwar anfangs seine Schwierigkeiten, entwickelte sich dann aber doch noch zum Volkswagen Italiens und wurde insgesamt 3,7 Millionen Mal verkauft.

Italiens Volkswagen: Der Ur-Cinquecento entwickelte sich zum Millionen-Seller.
Dolce vita auf Rädern
Mit seinen fröhlichen Farben und seinem freundlichen Gesicht wurde der neue 500er auf Anhieb zum Verkaufserfolg. Die hohe Nachfrage führte zu langen Wartezeiten, teilweise mussten die Arbeiter im Fiat-Werk sogar Sonderschichten einlegen.

Bild: Shutterstock
Übrigens steht dieses Werk nicht etwa in Florenz oder in Bologna – sondern in Tychy ganz im Süden Polens. Durch Sondermodelle in Zusammenarbeit mit Traditionsmarken wie Gucci (Mode) und Riva (Schiffbau) machte Fiat aber immer wieder klar: Der Kleine bleibt naturalmente trotzdem ein Italiener. Basta.
Der Stromer bleibt
Der 500 ist Geschichte – seine Elektro-Variante bleibt: Den 500e behält Fiat im Programm. Zur Auswahl stehen zwei Batterien (23,8 kWh und 42 kWh), die Reichweiten im ADAC-Test betragen 150 und 250 Kilometer. Aktueller Angebotspreis: ab 29'600 Franken.

Nur der elektrische Fiat 500e bleibt im Angebot.Bild: Shutterstock
Im Jahr 2015 erhielt der Fiat 500 eine umfassende Modellpflege, bei der viele Design- und Ausstattungsmerkmale überarbeitet wurden. Auffällig waren die neuen Scheinwerfer und Stossfänger, vor allem aber die Heckleuchten erhielten ein markantes Design: Sie bestehen seit dem Facelift aus einem äusseren Leuchtring mit einer lackierten Metallfläche in der Mitte.
Sondermodell zum Abschied

Collezione 1957: Das limitierte Sondermodell dürfte schnell vergriffen sein.
Zum Abschied legt Fiat das Sondermodell «Collezione 1957» auf, das exklusiv in einer zweifarbigen Lackierung in Weiss und Grün sowie mit einem beigen Verdeck daherkommt – ähnlich wie die Modelle des Nuova 500, die am Premierentag vor 67 Jahren vorgestellt wurden. Das auf nur 1'957 Exemplare limitierte Editionsmodell gibt es ab 26'500 Euro und dürfte schon bald einen hohen Sammlerwert haben.
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Dolce far niente, Einkauf und Genuss.
Schade....
Das wichtigste ist der Radio.😃 Vorallem die Farbbezeichnung von meinem kleinen 500 Blue Casanova (Hellblau) ein wahres Schumckstück ,ohne viel Schickimicki. 👍