
Streaming-Dienste sind beliebt – und belasten die Umwelt.Bild: keystone
Das Streamen von Inhalten über Netflix und Co. verbraucht Strom. Mit diesen Tricks brauchen Sie in Zeiten der Energiekrise nicht auf Filmabende verzichten.
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Steigende Preise, eine mögliche Energieknappheit im Winter: Gründe, den eigenen Stromverbrauch zu reduzieren, gibt es viele. Wer seine Kosten nachhaltig senken will, muss dabei nicht zwangsläufig auf Home-Entertainment und Streamingdienste wie Netflix oder Spotify verzichten.
Die Energieberatung der deutschen Verbraucherzentrale hat ein paar grundlegende Tipps zusammengestellt, wie sich Freizeitbeschäftigung, Umweltbewusstsein und Energiesparen in Einklang bringen lassen. Unser Artikel fasst die einfachsten Wege zusammen, wie sich bereits mit wenigen Handgriffen beim Video- und Musikstreaming sparen lässt.
Das kannst tun, um Energie zu sparen
- Die Autoplay-Funktion bei Anbietern wie Netflix deaktivieren – das funktioniert über die Einstellungen.
- Musik herunterladen bei Streamingdiensten wie Spotify oder Apple Music auf das Smartphone oder den Computer, anstatt diese immer online über die Cloud zu hören. Das Herunterladen verbraucht zudem nur einen Bruchteil des Datenvolumens, den wiederholtes Streaming verbraucht.
- Falls möglich, eine Kabelverbindung (über LAN) anstelle einer kabellosen Verbindung (WLAN) zum Internet verwenden (vor allem bei Laptops und dem Fernseher).
- Die Videoqualität reduzieren – wer die Auflösung senkt und statt in 4K oder voller HD-Auflösung nur in 720p streamt, verbraucht weniger Energie.
«Grundsätzlich gilt: Endgeräte mit grossen Bildschirmen verbrauchen mehr Strom als kleine und generell sollten Tabs und Fenster im Webbrowser geschlossen werden, wenn sie gerade nicht gebraucht werden.»
quelle: verbraucherzentrale-energieberatung.de
Ein genereller Tipp: Elektrogeräte so lange nutzen, wie sie funktionieren. Beim Neukauf von Unterhaltungselektronik sollte man auch auf Energieeffizienzlabels achten, wie das EU-Energielabel oder «TCO Certified».
Der digitale Fussabdruck
Wie viel Treibhausgase durch Streaming verursacht werden, lässt sich kaum ermitteln. Sicher ist: Videos, die über mobiles Internet ohne vorherigen Download in hoher Qualität gestreamt werden, benötigen am meisten Strom, schreibt die Energieberatung der Verbraucherzentrale:
● Das einstündige Streamen eines Films entspreche in etwa der Emission eines Kleinwagens bei einer Autofahrt von einem Kilometer Länge.
● Bei einem 3,5-stündigen Videostream jeden Tag in hoher Qualität entstehen 65 Kilogramm CO2 pro Jahr.
● 250 Gigabyte gespeicherte Dateien in einer Online-Cloud, zum Beispiel als Backup einer Festplatte, verursachen 31 Kilogramm CO2.
Gemäss einer Studie des «Think Tank Shift Project» ist Video-Streaming für mindestens ein Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Allein im Jahr 2018 seien es über 300 Millionen Tonnen gewesen, das entspreche in etwa dem jährlichen CO2-Ausstoss Spaniens.
Quellen
(dsc/t-online)
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