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In «GTA V» geht ein «Vergewaltiger» um – warum das kein Grund zur Sorge ist

Trockensex und Poledancers ohne Stange. Möglich macht's ein Mod. 
Trockensex und Poledancers ohne Stange. Möglich macht's ein Mod. screenshot: youtube/xexbunny
Kommentar

In «GTA V» geht ein «Vergewaltiger» um – warum das kein Grund zur Sorge ist

Eine Modifikation in «GTA V» erlaubt es, Mitspieler anzuspringen. Auch in anderen Games demonstrieren Spieler gerne ihre Übermacht mit anzüglichen Posen.
21.08.2014, 12:0224.08.2014, 10:02
Philipp Rüegg
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In Multiplayer-Spielen gab es schon immer gute und schlechte Gewinner. Letztere zeichnen sich aus, in dem sie den Verlierer gerne lächerlich machen oder beleidigen. Ein gewiefter «GTA V»-User hat das Spiels so modifiziert, um reihenweise andere Spieler von Hinten zu bespringen und sie anschliessend zum Poledancing zu zwingen – ohne Stange. Die Opfer bleiben dabei komplett angekleidet. Ob man das gleich wie die Bild-Zeitung titeln will: «Michael K.: ‹Ich wurde online vergewaltigt›»,  kann jeder selbst entscheiden.

Der «Vergewaltiger» in Aktion

Während es dem Hacker wohl zu gleichen Teilen darum ging, das Möglichste aus dem Spiel herauszukitzeln, was schon immer Bestandteil der Serie war, kann wohl nicht bestritten werden, dass der User seine neu gewonnene Macht geniesst. Was man dabei nicht vergessen darf, ist, dass es sich hier immer noch um ein virtuelles Erlebnis handelt. «GTA V» ist ein Game. Insbesondere ein sogenanntes Open-World-Spiel, bei dem der User mit der freien Spielwelt nach Lust und Laune interagieren kann. Sei es Autorennen fahren, Banken überfallen oder Passanten überfahren. Selbst wer nur die Missionen spielt, wird am Ende hunderte von Gegner über den Jordan geschickt haben. Wie in Hollywood-Action-Filmen nimmt man es mit dem Massenmord an Schergen oder Unbeteiligten nicht so genau.

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Immer locker bleiben

Was die Machtdemonstration oder die Verhöhnung (Trolling) des Gegners anbelangt, so ist sie schon lange Teil von Mehrspieler-Games. Die wohl bekannteste Praxis begann vermutlich mit «Halo»: das Tea Bagging. Dabei simuliert ein Spieler durch wiederholtes Ducken und Aufstehen über dem Gesicht seines Gegners den sexuellen Akt des Tea Bagging.

Beim Tea Bagging sitzt der Gegner dem Besiegten wiederholt aufs Gesicht.
Beim Tea Bagging sitzt der Gegner dem Besiegten wiederholt aufs Gesicht.Bild: unhalo

Egal welche Unsinnigkeiten Gamern als nächstes einfallen, man sollte den Betreffenden nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Nur ein kleiner Teil von Millionen Spielern weltweit, macht sich mit primitiven Sprüchen in Chats bemerkbar oder veranstaltet Turnübungen über anderen Gesichtern. Dagegen gibt es einfache, aber effiziente Mittel: Den Störenfried stumm schalten, melden oder einfach auf einen anderen Server wechseln.

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