Das ging ins Auge! 🙈 Mit einem Wortspiel versucht der US-Auslandgeheimdienst CIA kurz vor Weihnachten bei seinen 2,7 Millionen Followern zu punkten.
Es sei kein Geheimnis, dass sie den Winter liebten, twitterte am Samstag jemand vom offizielle CIA-Twitteraccount aus. Begleitet von einem Foto, das einen verschneiten Rasen mit Baum zeigt. Hashtag: #FirstDayOfWinter.
Edward Snowden, früherer Mitarbeiter der US-Geheimdienste CIA und NSA, Menschenrechts-Aktivist und in Russland im Exil lebender Whistleblower, reagierte prompt:
Es sei kein Geheimnis, dass die CIA Gul Rahman wochenlang in einem ihrer Geheimgefängnisse gefoltert habe, dann habe man ihn nackt an einen Betonboden gekettet, bis er in der winterlichen Kälte gestorben sei. Dies twitterte Snowden und nutzte das gleiche englische Wortspiel, um an das tragische Schicksal des jungen Afghanen zu erinnern.
Es sei auch kein Geheimnis, dass die heutige CIA-Direktorin, Gina Haspel, damals die Leiterin einer verwandten Folterstätte gewesen sei, rief Snowden zudem in Erinnerung.
Thank you Edward Snowden speaking truth to power. This post really made me cry 😥
— Hissy Fit 🌎 ✊⏳#FreeAssange (@HissyFitzz) December 21, 2019
Tears of despair, because the world is becoming such an increasingly brutal, terrifying place.
Tears of joy, because people like you, #Assange & #Manning give me hope for our future ❤️#SnowBurn
What the #CIA’s #Torture Program Looked Like to the Tortured
— mr.w0bb1t 🌐 (@_w0bb1t_) December 21, 2019
👉🏻 https://t.co/v1dDSTHT2T v/ @carolrosenberg
Im Fall um seine mutmassliche Ausspähung durch ein spanisches Sicherheitsunternehmen hat Wikileaks-Gründer Julian Assange am vergangenen Freitag vor einem spanischen Richter ausgesagt. Assange sei während seines Exils in der Botschaft Ecuadors Opfer einer massiven Ausspähung durch die USA geworden, erklärten die Rechtsanwälte.
Assange, der in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert ist, sei dem Richter in Madrid per Videokonferenz zugeschaltet worden, teilten Assanges Rechtsanwälte mit.
Der spanische Strafgerichtshof untersucht derzeit, ob die Sicherheitsfirma Undercover Global den Wikileaks-Gründer und dessen Besucher in der ecuadorianischen Botschaft in London illegal überwachte und ihre Informationen an US-Geheimdienste weiterleitete.
Der Ausgang des Verfahrens gilt als entscheidend für die Chancen Assanges, einer Auslieferung in die USA zu entgehen. Dort ist der Wikileaks-Gründer in 18 Fällen angeklagt, darunter wegen der Veröffentlichung vertraulicher Informationen. Im Falle einer Verurteilung in den USA droht Assange lebenslange Haft.
Die Vorwürfe gegen die Firma und die USA würden durch zahlreiche Belege gestützt, erklärten Assanges Anwälte. Demnach stehe Undercover Global im Verdacht, Kameras und Mikrofone unter anderem in den Damentoiletten der Botschaft installiert zu haben, wo Assange aus Angst vor Überwachung zahlreiche Gespräche abhielt. Den Vorwürfen zufolge übergab die Firma sowohl aufgezeichnete Gespräche zwischen Assange und seinen Anwälten als auch medizinische Details aus Assanges Arztbesuchen an die USA.
Assange ist ein australischer Politaktivist, investigativer Journalist, ehemaliger Computerhacker, Programmierer und Sprecher der Enthüllungsplattform Wikileaks, die es sich zum Ziel gesetzt hat, geheimgehaltene Dokumente allgemein verfügbar zu machen. Er war im April in London verhaftet worden und sitzt in Grossbritannien nun eine fast einjährige Gefängnisstrafe wegen Verstosses gegen Kautionsauflagen ab.
Zuvor hatte er sich sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London verschanzt, um einer Auslieferung nach Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen aus dem Jahr 2010 zu entgehen. Inzwischen hat die schwedische Justiz die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Assange fallenlassen.
Mit Material der SDA
(dsc)
Menschen wie Snowden stellen ihre Überzeugung über ihre Sicherheit und Karriere, um konkret gegen Unrecht zu kämpfen.
Dazu gehören auch die maltesische Journalistin Daphne Caruana Galizia oder Jamal Khashoggi, deren investigative Arbeit ihnen das Leben kostete.
Viele Angehörige von NGO’s wie «Médecins sans frontières» arbeiten abseits der Weltöffentlichkeit dort, wo sonst niemand mehr hilft.
Viele denken nur an sie, wenn wieder einmal eine Spendenaufforderung eintrifft oder ein Artikel publiziert wird.
Sie geben Hoffnung für die Zukunft.
Was sind unter solcher Folter erzwungene Aussagen wert? Nichts. Dass die USA das noch nicht begriffen haben!?!
Hut ab vor den Whistleblowern, sie verdienen zurecht Anerkennung und Respekt! Ich hoffe sie werden nicht aufhören, unermüdlich gegen die Korruption und Ungerechtigkeit zu kämpfen.