Google setzt auf künstliche Intelligenz, um seine Dienste und Geräte im Alltag attraktiver zu machen. Auf der Entwicklerkonferenz Google I/O zeigte der Konzern unter anderem, wie Software automatisch nützliche Informationen ins Kamera-Bild auf dem Smartphone-Bildschirm einblenden kann.
Als Ausblick auf die Zukunft gab es den Prototypen einer Augmented-Reality-Brille, die während einer Unterhaltung Übersetzungen aus anderen Sprachen ins Blickfeld des Users einblenden kann.
Die Suchmaske, in die man Buchstaben eintippt, hat den Grundstein für die heutige Grösse von Google gelegt – doch der Konzern setzt dafür verstärkt auch auf Smartphone-Kameras. So wurde bei der I/O am Mittwochabend (Schweizer Zeit) gezeigt, wie ein Foto von einem Essen ausreicht, um es bei gut bewerteten Restaurants in der Nähe zu finden. Oder wie man die Kamera des Mobilgeräts auf ein Snack-Regal richten kann, um auf dem Display eingeblendet zu bekommen, welche davon gesünder sind.
Der Sprachassistent Google Assistant wird heute meist per Weckwort aktiviert, genauso wie etwa Amazons Konkurrenzsoftware Alexa oder Apples Siri. Auf dem hauseigenen Gerät Nest Hub – einem vernetzten Lautsprecher mit Display und Kamera – wird man jedoch auf das «Hey, Google» verzichten können. Der Assistent fühlt sich angesprochen, wenn das Gerät angesehen wird. Nur einen flüchtigen Blick berücksichtigt die Software bei der Analyse der Kamera-Bilder nicht.
Google unternimmt auch einen neuen Anlauf, die Dominanz von Apple im Geschäft mit Computer-Uhren zu brechen. Der Konzern kündigte die hauseigene Pixel Watch an, die für Nutzerinnen und Nutzer von Android-Smartphones gedacht ist. Sie soll aber erst im Herbst auf den Markt kommen. Einen genauen Termin nannte Google nicht, auch keinen Preis.
Der Konzern weitet seine Pixel-Produktpalette auch ansonsten entlang von Apples Hardware-Angebot aus: Es kommt auch ein verbessertes Pro-Modell der Ohrhörer Pixel Buds.
Zudem soll es kommenden Jahr ein neues Pixel-Tablet geben. Android-Tablets konnten den Markt bisher nicht so prägen wie das iPad von Apple.
(dsc/sda/dpa)
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